Ich bin Stifte- Messi

5 Stück für 2,50 Euro. Und trotzdem: kleine Schreibwunder. Sehr dünne Gelstifte, die schreiben wie frisch geschlüpfte Wörter auf Butterpapier. Und Cabibarastifte – ja, mit den kleinen süßen Wasserschweinen oder Blümchen oder Disneyfiguren. Mickey und Co. Pandabären habe ich auch. Richtig dünn und schön schwarze Tinte!

In meinen Handtaschen wohnen sie wie heimliche Mitbewohner. In der Sofaritze – ein Gelstift. Auf dem Nachttisch – Cabibara-Stift Nummer 3 (oder 7?). Und auf dem Schreibtisch… der sieht aus wie die Kreativabteilung eines bunt gewordenen Schreibwarenladens auf Speed.

Ich liebe sie alle. Nicht, weil sie teuer sind. Im Gegenteil. Es ist diese stille, verlässliche Art, mit der sie meine To-do-Listen, Gedankenblitze und nächtlichen Einfälle festhalten. Und wenn einer verloren geht? Tut’s kurz weh – aber hey, 5 für 2,50. Schmerzgrenze human.

Also ja- Ich bin stifteverliebt. In die Billigen. Die Bunten. Die mit Blümchen (und Cabibara).

Auf dem Foto sieht man noch ein Korrekturstift- sehr prima.

Ausflug

Es ging nach Spa- Krimirecherche . Die Kühe lagen da so schön… in Belgien darf man übrigens Kühe fotografieren. In Deutschland nicht- total unerlaubt! Fragt besser nicht, was ich da schon Ärger bekommen habe…Übrigens mit der Nikon und unbearbeitet , wie immer.

ein halbes gedicht // erste sonne

heute
war das licht nicht mehr
nur hell –
es war warm.

ich schrieb:
„die sonne tastet meine wange,
als hätte sie vergessen,
wie nah haut sein kann“

und dann –
hielt der satz den atem an.
ließ mich stehen,
mit halbem vers
und vollen augen.

vielleicht war das schon alles.
vielleicht ist frühling
genau dieses nicht ganz:
eine knospe,
die noch nicht weiß,
ob sie mut oder wetter braucht.

daniela seel hätte wohl
nicht erklärt,
nicht geschlossen,
sondern das leuchten gelassen –
inmitten des satzes,
so wie man die tür
nur anlehnt,
wenn jemand willkommen ist.

das halbe gedicht liegt nun
in der fensterbank
zwischen narzisse und kaffetasse,
streckt sich ein wenig
dem tag entgegen,
weiß aber:
es muss nicht fertig sein,
um echt zu sein.

Buchempfehlung für Ostern… by Elise

Hier findest du eine Auswahl an Büchern, die mich gefesselt, begeistert oder nachts wachgehalten haben.

Warum diese Bücher?
Weil ich nachts oft nicht schlafe, sondern lese. Oder schreibe. Oder über Dialoge nachdenke. Gerade in der Urlaubszeit, wenn alles etwas langsamer wird und man sich endlich die Zeit nimmt, sich in Geschichten zu verlieren, liebe ich es, in Bücher einzutauchen.

Vielleicht findest du hier eins, das genau zu deinem nächsten ruhigen Tag passt.

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ᵀᴾ Nebel der Our (mein eigener Krimi!) Ein atmosphärischer Kriminalroman aus Ostbelgien. Nebel, Ourtal, alte Geheimnisse und ein Ermittlerteam mit Tiefgang. Wenn du Lust auf regionale Spannung mit mystischer Note hast:
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ᵀᴾ Totenfrau von Bernhard Aichner. Düster, direkt, sprachlich eigenwillig – und absolut mitreißend. Eine Bestatterin als Rächerin. Nichts für zarte Nerven.
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ᵀᴾ Neuntöter von Ule HansenBerlin. Abgründig. Klug konstruiert. Ein Ermittlerduo mit Ecken, Kanten und viel Tiefe. Für Fans von komplexen Plots und urbanem Flair.
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ᵀᴾ Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens. Nicht ganz Krimi, aber ganz großes Gefühl. Poetisch, traurig, spannend. Für stille Leserunden mit Tee, Decke und Fernweh.
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Mein persönlicher Favorit ist übrigens Totenfrau von Bernhard Aichner. Versucht danach durchzuschlafen…lach.

Früh

Die Nacht liegt noch flach auf den Dächern,

als hätte sie sich verweigert, zu gehen.

Zwischen drei und fünf

ist die Zeit der Wahrheiten,

ungeschönt, ohne Kulisse.

Kein Geräusch, das ablenkt,

kein Licht, das tröstet.

Nur das eigene Denken,

nackt bis auf den Kern.

Der Schlaf –

ein Gast, der mich meidet,

wie man einen Spiegel meidet,

der zu viel zeigt.

Und draußen,

hinter dem Glas,

der Tag,

der zögert, mich zu retten.

Warum ich nicht mitspiele bei „Trend-infantil“!

Alle Welt fliegt gerade auf „Ghibli-Ästhetik“ – Moos auf Steinen, melancholisches Nichtstun, Teetassen auf Holzfensterbänken. Und irgendwo im Hintergrund dudelt ein Pianostück, während jemand barfuß durch den Regen läuft.

Niedlich? Vielleicht.
Authentisch? Sicher nicht.

Ich bin raus. Ich brauche keine animierte Traumwelt mit übergroßen Augen und fliegenden Katzenbussen, um mich „verbunden mit der Natur“ zu fühlen. Ich wohne im Dreiländereck, ich HABE Nebel, Wildkräuter und gelegentlich eine Maus im Keller – ganz ohne Filter.

Und bevor jemand fragt: Nein, ich will auch keine Instagram-Story mit Spitzendecke, Buch und dampfender Tasse.

Ich trinke Kaffee schwarz. Ohne Sahne. Ohne Elfen. Ohne Geige im Hintergrund.

Ghibli ist süß. Wie Watte. Und Watte ist toll – für Ohrenentzündungen. Nicht fürs echte Leben.

Das erstellte Bild (ich habe gesagt: erstelle Frau Mitohnesahne) von KI-Chat sieht übrigens aus wie Heidi 🙂

Gebieter

Sie schauen nicht – sie dulden.

Ein Blinzeln, ein Schweif, ein Seufzen auf Samtpfoten.

Und wir, wir gehorchen.

Sie schenken Nähe wie ein seltenes Parfum: kostbar, flüchtig, nie ganz greifbar.

Ihr Rückzug ist Taktik, ihr Schweigen ein Befehl.

Wir kaufen die beste Decke, stellen das feinste Futter hin –

für ein Nicken, ein Schnurren, ein kurzes Bleiben.

Katzen lieben nicht, sie lassen sich lieben.

Und wir? Wir danken kniend für jede Sekunde.

Mein Sohn

Ich stand auf der Terrasse. Eigentlich wollte ich nur schnell den Wind spüren, vielleicht kurz in den Himmel schauen und an nichts denken. Und dann kam er.

Mein Sohn.

Mit dem Fahrrad.

In Richtung Haus.

Ich hätte schwören können, er ist fünf. Fünf Jahre alt, mit Helm auf halb acht, Schürfwunden am Knie und diesem entschlossenen Gesichtsausdruck, der immer sagte: Ich kann das allein, Mama.

Ich sah ihn oft so. Damals. Klein. Unerschütterlich. Mit Gummistiefeln im Sommer und Schoko im Gesicht.

Aber heute ist er sechzehn.

Er ist groß geworden. Länger als ich. Klüger in vielem. Und er schaut nicht mehr zu mir auf – sondern herunter, wenn er sagt:

„Ich hab dich lieb, Mama.“

Und dann steht da mein Herz plötzlich im Flur und weiß nicht, ob es lachen oder weinen soll. Weil dieser Moment so leise kommt. So unspektakulär. Und mir trotzdem den Atem raubt.

Wie lange ist das her, dass ich seine Schnürsenkel gebunden habe? Oder heimlich die Stützräder fester gezogen? Und jetzt fährt er einfach an, mit einem halben Leben in den Augen – und sagt so was.

„Ich hab dich lieb, Mama.“

Ich nicke. Ich lächle. Ich merke, wie mir das Herz fast rausfällt vor Rührung, aber ich tu so, als wäre alles ganz normal.

Weil es das ja auch ist.

Kaputt

Mein Daumen ist kaputt. Ein Stück Gelenk am Daumen links ist ab, aber ich kann das komplette Gelenk nicht mehr bewegen. Sehne ab? Nerv? Gestern 4 Stunden Notaufnahme im Krankenhaus, weil Samstag, und halb Ostbelgien verunfallt war, nur Röntgen. MRT und sowas ist leider erst ab Montag. Nun sitze ich und tippe mit einer Hand.

Suuuuper

Mein Aha- Moment der Woche

Jahrelang habe ich mich gefragt, was „Schlümpfe“ eigentlich sein sollen. Klingt niedlich, aber völlig sinnfrei. Bis ich im französischen Fernsehen ( haben wir hier zu 80%) über den Comic „Les Schtroumpfs“ gestolpert bin – und es klick gemacht hat:

Schtroumpf = Strumpf!

Na klar! Die kleinen blauen Wesen heißen im Französischen fast wie „Strumpf“. Und irgendjemand hat das damals einfach zu „Schlumpf“ eingedeutscht. Macht null Sinn, aber ist jetzt offiziell mein Lieblings-Fauxpas der Übersetzungsgeschichte.

Merci, Frankreich – endlich ergibt das Wort Schlumpf einen (halbwegs) textilen Sinn!

Aha-Moment des Tages: Schlümpfe = Strümpfe!

Grün- grüner Krieg

Oder warum der Bau und Besitz eines E-Autos den Krieg befeuert…

Kritischer Blick hinter die grüne Fassade

Elektroautos gelten als Hoffnungsträger der Mobilität – sauber, nachhaltig, klimafreundlich. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt eine unbequeme Wahrheit: Der Bau eines E-Autos kostet nicht nur Ressourcen, sondern schürt auch globale Konflikte.

Der Preis seltener Erden

Für Akkus braucht man Lithium, Kobalt, Nickel – sogenannte „seltene Erden“. Sie kommen selten in stabilen Demokratien vor. Stattdessen werden sie oft unter katastrophalen Bedingungen abgebaut: im Kongo von Kindern in illegalen Minen, in Chile auf Kosten des Trinkwassers indigener Gemeinden, in China mit massiver Umweltzerstörung.

Wer Rohstoffe kontrolliert, kontrolliert Macht

Der Wettlauf um Ressourcen hat längst geopolitische Züge angenommen. Staaten sichern sich mit teils fragwürdigen Deals den Zugang zu Rohstoffen. Militärische Präsenz, Einflussnahme, Destabilisierung – all das gehört dazu. Der Traum vom sauberen Fahren hat also eine blutige Kehrseite.

Grün fährt nicht immer besser

E-Mobilität kann ein Baustein sein – aber nicht der Freifahrtschein zur Weltrettung. Wenn wir einfach nur den SUV gegen den E-SUV tauschen, ändert sich wenig. Nachhaltigkeit beginnt nicht beim Antrieb, sondern bei der Frage, wie viel Mobilität wir wirklich brauchen – und zu welchem Preis.

Wer also ein E-Auto fährt, fährt nicht automatisch auf der richtigen Seite. Die grüne Lackierung verdeckt oft nur den grauen Alltag der globalen Rohstoffpolitik. Zeit für eine ehrliche Debatte über echten Wandel – statt grüngewaschener Illusionen.

A Thought at the Edge of Ink, Ein Gedanke am Rand der Tinte

a poem by Elise d’Our

A Thought at the Edge of Ink

A whisper stirred behind my mind,
a fleeting ghost, a thread unlined.
It paced and pulsed, then dared to leap—
from silent dark to parchment’s keep.

No louder scream, no brighter light,
than thought unchained in black and white.
A scribbled sigh, a sentence freed,
a buried wound, a blooming seed.

Now ink remembers what I feared,
and holds the storm I never steered.
The page forgives, the silence sings—
my soul grows wings with written things.

Ein Gedanke am Rand der Tinte

Ein Flüstern regte sich in mir,
ein flücht’ger Hauch, ein leeres Wir.
Es pochte sacht, dann sprang es fort –
gebannt auf’s Blatt, an jenen Ort.

Kein lauter Schrei, kein hell’res Licht,
als wenn der Geist durch Zeilen bricht.
Ein Satz, befreit, ein leiser Laut,
aus tiefer Angst wird still vertraut.

Nun trägt die Tinte, was ich scheu,
und hält den Sturm, dem ich nicht treu.
Das Blatt verzeiht, das Schweigen klingt –
mein Herz bekommt, was fliegt: zwei Flügel aus Gedanken, leicht beschwingt.

Ki-generiertes WordPress Bild

Vegane Versuchung auf Instagram

Kaum scrollt man durch Instagram, tauchen sie auf: brillante, farbenfrohe Videos von veganen Rezepten, die einem sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Da wird mit cremiger Erdnussbutter geträufelt, Schokolade bricht knackend in Zeitlupe, ein Löffel gleitet durch einen samtigen Chia-Pudding – alles begleitet von perfektem ASMR-Sound. Ein crunch hier, ein slurp da, und plötzlich hat man das Gefühl, man könnte sich direkt in den Bildschirm hineinlegen.

Diese Clips sind mit so viel Liebe gemacht, dass man fast glaubt, gesünder könne man sich gar nicht ernähren. Schließlich: kein Fleisch, keine Eier, keine Butter – das muss doch gut sein, oder? Nun ja… jein.

Der Trick ist: Vegane Rezepte sehen nicht nur gesund aus – sie wirken auch so. Und genau das ist die Falle. Denn das, was da oft so leicht und naturbelassen aussieht, ist in Wahrheit manchmal eine ziemlich üppige Kalorienbombe. Schokolade bleibt auch dann kalorienreich, wenn sie vegan ist. Cremes aus Cashews, Datteln und Nussmusen bestehen nun mal zu großen Teilen aus Fett – auch wenn es pflanzliches Fett ist. Und „Proteinballs“ mit Mandelbutter, Kokosöl und Agavendicksaft? Sehen top aus, schmecken fantastisch, sind aber ein Energiepaket, das locker mit einem Stück Sahnetorte mithalten kann.

Instagram lebt von Ästhetik. Und vegane Food-Creator/innen wissen genau, wie man das Gehirn anspricht: mit Sättigungsfarben, glänzenden Oberflächen, dem Geräusch eines zart-knusprigen Keksbruchs. Es ist ein Fest für die Sinne – und ganz ehrlich, das darf es auch sein. Aber wer glaubt, dass er sich von all dem bedenkenlos durchprobieren kann, weil ja „nur Pflanzen“ drin sind, tappt schnell in eine Falle.

Denn auch in der veganen Welt gilt: Nur weil etwas „clean“ aussieht, ist es noch lange kein Freifahrtschein. Gerade in den beliebten Instagram-Reels wird oft nicht transparent gemacht, wie viel Kalorien, Zucker oder Fett ein Gericht tatsächlich enthält. Und wer dann täglich seine „healthy vegan brownies“ zum Frühstück snackt und glaubt, auf dem Weg zur Bikinifigur zu sein (ich frage mich dann immer, wer auf solche Ideen kommt?), könnte irgendwann enttäuscht feststellen, dass auch Haferflocken, Nüsse und Datteln auf der Waage Spuren hinterlassen.

Vegane Rezepte können gesund sein – aber sie sind es nicht automatisch. Was auf Instagram glänzt, glänzt eben oft auch nur für die Kamera. Und hinter dem gesunden Schein steckt manchmal einfach nur sehr gutes Food-Styling mit einer ordentlichen Portion Kokosöl.

Die bessere Idee: hinschauen, nachrechnen, und bei aller Liebe zum Crunch doch ein bisschen Maß halten. Auch pflanzliche Verführungen wollen mit Verstand genossen werden – und nicht in Massen. Oder wie eine meiner Lieblings-Foodbloggerinnen mal sagte: „Vegan heißt nicht kalorienfrei! Es heißt nur, dass keine Kuh beteiligt war.“