In St. Vith gibt es dieses eine Café, das in meinen Büchern immer wieder zum Schauplatz wird – nicht, weil es laut wäre, sondern weil es so still erzählt. In echt hat es den Charme eines Wiener Kaffeehauses: Holz, Spiegel, leises Besteckklirren. Morgens riecht es nach frisch gemahlenem Kaffee; man hört, das Frühstück sei großartig, und die Kuchentheke sieht genau so gefährlich aus, wie sie klingt.
Ich sitze nachmittags oft dort mit Notizbuch, schaue auf die Tür, lasse Figuren kommen und gehen. Manchmal landet ein Satz direkt auf dem Papier, manchmal nur ein Blick. Wer mich sucht: meistens irgendwo zwischen Cappuccino und Apfelkuchen – und einer Szene, die hier ihren Anfang nimmt.
