…noch mehr fancy Privatleben

Da mein „Büro“ keins ist und eigentlich der Balkon des Wohnzimmers- ja wie soll ich es sonst erklären… ist mein Platz beschränkt. Ich stopfe es mit Unterlagen voll und Dingen, an denen ich hänge. Wie dieser Spiegel von einem ehemaligen Chef, der gerne sein Zeug verschenkte… Also Spiegel aus Mannheim, Wasserhexe aus Ludwigshafen mit Blumen aus Luxemburg, stehen in Belgien 🇧🇪

Friedrich Merz: Das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig der deutschen Politik

„Fritze“ Merz ist so etwas wie das politische Äquivalent zu „Tom und das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig“. Wer die Serie nicht kennt: Tom will unbedingt sein geliebtes Erdbeermarmeladenbrot mit Honig – aber irgendwie geht auf dem Weg dahin immer alles schief. Er verläuft sich, trifft merkwürdige Gestalten, verliert seine Zutaten und muss am Ende feststellen, dass er sich den ganzen Zirkus vielleicht hätte sparen können.

Und genau so stolpert Merz durch die deutsche Politik. Eben noch Wirtschaftspapst, dann Oppositionsführer, dann Kanzlerkandidat, dann doch nicht – aber natürlich nur, weil es die anderen nicht verstanden haben. Werte? Prinzipien? Klar, aber die sind so flexibel wie sein Verhältnis zur Realität.

Jahrelang predigte er die eiserne Schuldenbremse – jetzt, wo es um Panzer geht, darf sie doch mal ein bisschen gelockert werden. Das „bürgerliche Lager“ muss sich von der AfD abgrenzen – außer natürlich, wenn man in Thüringen oder Sachsen mal ein bisschen mit ihnen plaudert. „Deutschland braucht eine starke Wirtschaft“ – aber wehe, jemand schlägt vor, dafür tatsächlich mal in Infrastruktur oder Bildung zu investieren.

Merz stellt gerne Fragen – 551 Stück allein zu Anti-Rechts-Demos. Fragen sind schließlich wichtig! Vor allem, wenn sie so lange dauern, dass am Ende keiner mehr weiß, worum es eigentlich ging. Das nennt man dann politische Strategie.

Und so verfolgt er weiter seinen großen Traum: Das Kanzleramt. Die eine, ultimative Machtposition, das Erdbeermarmeladenbrot mit Honig seiner politischen Karriere. Ob er es am Ende bekommt? Nun ja. Vielleicht geht ihm kurz vorher doch noch der Honig aus. Oder er stolpert über seine eigenen Versprechen. Oder irgendjemand erinnert sich plötzlich daran, dass es auch noch andere Politiker gibt.

Aber keine Sorge: Fritze findet schon einen neuen Weg, um uns alle mit seinem Schlingerkurs zu unterhalten. Wer braucht schon Netflix, wenn es Friedrich Merz gibt?

Mein Wunsch zur Zeit-

Ich hätte gerne eine Polaroid-Kamera, weil…

…sie den Moment einfängt, bevor er verblasst. Weil sie Erinnerungen greifbar macht, statt sie in der digitalen Flut zu verlieren. Weil ein Foto, das sich langsam entwickelt, eine kleine Magie in sich trägt – wie die Liebe selbst. Nicht perfekt, nicht bearbeitet, sondern echt. Ein Augenblick, den man in den Händen hält, statt nur auf einem Bildschirm zu sehen. Und vielleicht, weil es schön wäre, einen besonderen Menschen damit festzuhalten – so, wie er gerade ist.

Und ihr ?

Die eine Liebe im Leben- der Rat an meine Kinder

Es gibt sie – diese eine Liebe, die sich nicht abnutzt, nicht verblasst und nicht einfach aus dem Herzen verschwindet, selbst wenn die Zeit vergeht. Sie ist nicht immer perfekt, nicht immer leicht, aber sie ist tief verwurzelt. Sie kann sich verändern, wachsen, manchmal leiser werden, doch ihr Echo bleibt.

Manche Menschen begegnen ihr früh und halten sie fest, andere verlieren sie und tragen die Erinnerung wie ein unsichtbares Amulett bei sich. Vielleicht ist es die Jugendliebe, die erste, ungestüme Leidenschaft, die uns geprägt hat. Oder die späte Liebe, die uns überrascht, wenn wir längst dachten, wir hätten alles erlebt.

Diese eine Liebe ist nicht immer logisch. Sie passt nicht immer ins Leben, folgt keiner Vernunft. Sie fordert uns heraus, macht uns verletzlich, zeigt uns aber auch, wer wir wirklich sind. Sie lässt uns lachen, leiden, träumen. Und selbst wenn sie nicht bleibt, hinterlässt sie Spuren, die nicht verwischen.

Vielleicht ist sie ein Geschenk. Vielleicht eine Prüfung. Aber sicher ist: Sie verändert uns. Und wenn wir ehrlich sind, würden wir sie, selbst mit all ihren Unwägbarkeiten, niemals missen wollen.

Entspannt

Aufstehen – den Laptop anwerfen, Kaffee, duschen, dichten – gehört mittlerweile dazu, meistens nur zwei Zeilen am Tag … Ins Auto und los.

Nun sitze ich bei entspannten Leuten in der Radiologie in Eupen und warte – so entspannt, dass ich fast im Sitzen einschlafe. Niemand ist hier laut oder hektisch. Niemand angespannt. Alle lächeln und sind freundlich.

„Bonjour!“ sagt jeder zu jedem. Dann weiter in deutsch… wo, was…

Die Musik spielt ziemlich laut BRF1, und zum zehnten Mal weiß ich, dass Montagmorgen ist – und Rhythm is a Dancer!

Nein, ich bin nur das Taxi – aber wenn ich vorher gewusst hätte, wie entspannt die Kliniken hier sind, hätte ich den Krebs nicht in Deutschland kuriert- sondern hier.

Neuanfang – Poem by Elise d‘Our

Ein Hauch von Grün durchbricht die Nacht,

der Tau erwacht im ersten Licht,

die Welt, aus Frost und Traum gemacht,

erhebt sich sanft und zögert nicht.

Der Wind trägt Hoffnungsduft im Spiel,

die Zweige regen sich im Tanz,

ein Keimling sprengt sein stilles Ziel,

und blüht empor im Morgenglanz.

Die Tage dehnen sich ins Blau,

die Schatten schmelzen sacht dahin,

ein Flüstern tönt aus Feld und Au:

Es kehrt zurück, was ich einst bin.

New Beginnings

A touch of green breaks through the night,

the dew awakens in first light,

the world, once shaped by frost and dream,

now rises gently, swift and bright.

The wind plays scents of hope anew,

the branches stir in silent dance,

a seedling breaks its husk in view,

and blossoms forth in morning’s glance.

The days stretch wide in skies so blue,

the shadows melt and fade away,

a whisper hums through field and dew:

What once I was returns today.

Feiern

Burgbrennen ist heute- seit gestern wird gefeiert und Brauchtum gepflegt. Eier werden gespendet, Milch, Mehl und Zucker gesammelt. Pfannkuchen gemacht, Bier getrunken und jede Menge Kuchen gegessen. Alle zusammen und in friedlicher Atmosphäre.

Europas Politik: Ein Hoch auf die Widersprüche

Europa, du leuchtendes Vorbild an Konsequenz! Zumindest könnte man das glauben, wenn man den Sonntagsreden der Politiker lauscht. In Wahrheit gleicht die Politik Europas aber eher einem Chamäleon, das je nach Publikum die Farbe wechselt. Ob Klimaschutz, Menschenrechte oder Frieden – in jedem Bereich glänzt Europa mit beeindruckender Flexibilität, wenn es darum geht, Prinzipien und Praxis unter einen Hut zu bringen. Hier ein paar Highlights des europäischen Meisterwerks der Doppelmoral:

Klimaschutz oder Kohle? Entscheidet euch doch!

Europa feiert sich gern als Klimavorreiter, der dem Rest der Welt zeigt, wie man CO₂-Emissionen senkt. Die EU verkündet ambitionierte Ziele zur Rettung des Planeten, von der großartigen „Klimaneutralität 2050“ bis zum Green Deal, als hinge das Schicksal der Menschheit davon ab. Doch kaum sind die Scheinwerfer aus, wird hinter der Bühne munter weiter an fossilen Projekten festgehalten. Einige Mitgliedstaaten öffnen wieder Kohlekraftwerke „ausnahmsweise“ – natürlich nur, bis die nächste Krise vorbei ist (versprochen!). Gleichzeitig werden neue Gaspipelines und Ölbohrlizenzen abgesegnet, denn Energiesicherheit geht dann eben doch vor Klimaschutz, nicht wahr? Die Widersprüchlichkeit könnte kaum schöner inszeniert sein: Tagsüber Weltretter mit Solarpanel und Windrad im Hintergrund, abends Kohle-Lobbyist bei einem gemütlichen Förderband voller Braunkohlebriketts. Europa zeigt der Welt, wie man gleichzeitig auf die Bremse und das Gaspedal tritt – Klimaschutz mit Scheuklappen und doppeltem Boden.

Menschenrechte und Flüchtlinge: Werte flexibel angewandt

Europa rühmt sich seiner Menschenrechtscharta und seines humanitären Gewissens. Stolz verweist die EU auf ihre Werte und tadelt andere Länder, wenn diese dagegen verstoßen. Doch wenn Flüchtlinge und Migranten an Europas Tür klopfen, werden die hohen Ideale schnell mal kreativ ausgelegt. Plötzlich gelten Menschenrechte eher so optional. Da werden Flüchtlinge an den Außengrenzen schon mal sich selbst überlassen oder in überfüllte Lager gesteckt – natürlich nur zu ihrem Besten. Und die wirklich clevere Lösung? Man bezahlt einfach Länder wie die Türkei oder Libyen, damit sie die unerwünschten Menschen fernhalten. So kann Europa weiterhin vom Nobelpreis träumen, während andere die Drecksarbeit erledigen. Menschenrechte sind halt eine feine Sache – aber bitte nicht vor unserer eigenen Haustür, wir haben gerade frisch geputzt! Die doppelte Botschaft: „Kommt alle zu uns, wir stehen für offene Arme und Demokratie!“ – und im Kleingedruckten: „April, April, bleibt wo ihr seid.“ An Solidarität spart Europa gern, Hauptsache die Wohlfahrtsbroschüre liest sich gut.

Friedensprojekt mit Waffenexporten? Na klar!

Die Europäische Union bekam sogar mal den Friedensnobelpreis verliehen – und ruht sich seitdem genüsslich darauf aus. Man feiert sich als Friedensprojekt, als Hort der Stabilität in einer chaotischen Welt. Gleichzeitig verdienen europäische Länder prächtig an Waffenexporten in alle Ecken des Globus. Natürlich nur zu Verteidigungszwecken und an total vertrauenswürdige Verbündete, versteht sich. Wenn dann europäische High-Tech-Waffen in irgendwelchen Konfliktgebieten auftauchen, zuckt man mit den Achseln: Wie die dort hinkommen, kein Ahnung – muss ein Missverständnis sein. Europa predigt Wasser und exportiert Wein, pardon, Waffen. Aber hey, wahrscheinlich sollen die Panzer und Gewehre bloß helfen, den Frieden schneller herbeizuschießen. Ganz nach dem Motto: „Krieg führen für den Frieden“ – klingt absurd, funktioniert aber sicher ganz toll. In Brüssel hält man derweil Sonntagsreden über „Werte-basierte Außenpolitik“, während die Rüstungsdeals im Hinterzimmer weiterlaufen. Doppelmoral? Ach was, nennen wir es lieber pragmatische Friedenssicherung à la Europa.

Einheit in der Uneinigkeit – Europas harmonische Zwietracht

„In Vielfalt geeint“ lautet das offizielle Motto der EU. Klingt schön, doch manchmal scheint es eher „in Widersprüchen vereint“ zu heißen. Alle Mitgliedstaaten sollen an einem Strang ziehen – ziehen aber oft in unterschiedliche Richtungen. Die EU-Kommission fordert hier Solidarität und dort Rechtsstaatlichkeit, während manche Mitgliedsländer fröhlich dagegen verstoßen. Einheit steht auf den Fahnen, doch wenn es ernst wird, kocht gern jeder sein eigenes Süppchen. Ob bei der Verteilung von Flüchtlingen, Sanktionen gegen Autokraten oder beim Haushaltsbudget – öffentliche Einigkeit, private Zwietracht. Ein Mitgliedsland beschließt sogar, dass es ohne die EU besser kann und verabschiedet sich (Brexit, hust hust). Andere bleiben zwar drin, pfeifen aber auf gemeinsame Regeln, solange die EU-Gelder weiterfließen. Europäische Union, das bedeutet scheinbar: zusammen stehen, solange es bequem ist, und ansonsten mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen. Es ist fast bewundernswert, wie Europa es schafft, immer den Eindruck von Geschlossenheit zu erwecken, selbst wenn hinter den Kulissen das pure Chaos regiert.

Fazit: Prinzipientreue nach Tageslaune

Europa schafft den Spagat zwischen hohen Idealen und knallharter Interessenpolitik mit einer Eleganz, die einem Zirkusakrobaten zur Ehre gereicht. Werte sind in Brüssel und den Hauptstädten eben keine festen Größen, sondern dehnbare Konzepte – je nach Bedarf und Laune. Heute Umweltretter, morgen Wirtschaftslobbyist; heute Menschenrechtsanwalt, morgen Türsteher; heute Friedensengel, morgen Waffenhändler. Wer will Europa diese Flexibilität verdenken? Schließlich ist Politik die Kunst des Möglichen – und Widersprüche sind da einfach Teil des Geschäfts.

Am Ende bleibt uns nur, Europas Genialität in Sachen Doppelmoral anzuerkennen: Chapeau, EU! Du hast eindrucksvoll bewiesen, dass man seinen Prinzipien treu bleiben kann, solange man sie jeden Tag neu definiert. Sarkasmus off!

Europas Politik: Ein Hoch auf die Widersprüche

Europa, du leuchtendes Vorbild an Konsequenz! Zumindest könnte man das glauben, wenn man den Sonntagsreden der Politiker lauscht. In Wahrheit gleicht die Politik Europas aber eher einem Chamäleon, das je nach Publikum die Farbe wechselt. Ob Klimaschutz, Menschenrechte oder Frieden – in jedem Bereich glänzt Europa mit beeindruckender Flexibilität, wenn es darum geht, Prinzipien und Praxis unter einen Hut zu bringen. Hier ein paar Highlights des europäischen Meisterwerks der Doppelmoral:

Klimaschutz oder Kohle? Entscheidet euch doch!

Europa feiert sich gern als Klimavorreiter, der dem Rest der Welt zeigt, wie man CO₂-Emissionen senkt. Die EU verkündet ambitionierte Ziele zur Rettung des Planeten, von der großartigen „Klimaneutralität 2050“ bis zum Green Deal, als hinge das Schicksal der Menschheit davon ab. Doch kaum sind die Scheinwerfer aus, wird hinter der Bühne munter weiter an fossilen Projekten festgehalten. Einige Mitgliedstaaten öffnen wieder Kohlekraftwerke „ausnahmsweise“ – natürlich nur, bis die nächste Krise vorbei ist (versprochen!). Gleichzeitig werden neue Gaspipelines und Ölbohrlizenzen abgesegnet, denn Energiesicherheit geht dann eben doch vor Klimaschutz, nicht wahr? Die Widersprüchlichkeit könnte kaum schöner inszeniert sein: Tagsüber Weltretter mit Solarpanel und Windrad im Hintergrund, abends Kohle-Lobbyist bei einem gemütlichen Förderband voller Braunkohlebriketts. Europa zeigt der Welt, wie man gleichzeitig auf die Bremse und das Gaspedal tritt – Klimaschutz mit Scheuklappen und doppeltem Boden.

Menschenrechte und Flüchtlinge: Werte flexibel angewandt

Europa rühmt sich seiner Menschenrechtscharta und seines humanitären Gewissens. Stolz verweist die EU auf ihre Werte und tadelt andere Länder, wenn diese dagegen verstoßen. Doch wenn Flüchtlinge und Migranten an Europas Tür klopfen, werden die hohen Ideale schnell mal kreativ ausgelegt. Plötzlich gelten Menschenrechte eher so optional. Da werden Flüchtlinge an den Außengrenzen schon mal sich selbst überlassen oder in überfüllte Lager gesteckt – natürlich nur zu ihrem Besten. Und die wirklich clevere Lösung? Man bezahlt einfach Länder wie die Türkei oder Libyen, damit sie die unerwünschten Menschen fernhalten. So kann Europa weiterhin vom Nobelpreis träumen, während andere die Drecksarbeit erledigen. Menschenrechte sind halt eine feine Sache – aber bitte nicht vor unserer eigenen Haustür, wir haben gerade frisch geputzt! Die doppelte Botschaft: „Kommt alle zu uns, wir stehen für offene Arme und Demokratie!“ – und im Kleingedruckten: „April, April, bleibt wo ihr seid.“ An Solidarität spart Europa gern, Hauptsache die Wohlfahrtsbroschüre liest sich gut.

Friedensprojekt mit Waffenexporten? Na klar!

Die Europäische Union bekam sogar mal den Friedensnobelpreis verliehen – und ruht sich seitdem genüsslich darauf aus. Man feiert sich als Friedensprojekt, als Hort der Stabilität in einer chaotischen Welt. Gleichzeitig verdienen europäische Länder prächtig an Waffenexporten in alle Ecken des Globus. Natürlich nur zu Verteidigungszwecken und an total vertrauenswürdige Verbündete, versteht sich. Wenn dann europäische High-Tech-Waffen in irgendwelchen Konfliktgebieten auftauchen, zuckt man mit den Achseln: Wie die dort hinkommen, kein Ahnung – muss ein Missverständnis sein. Europa predigt Wasser und exportiert Wein, pardon, Waffen. Aber hey, wahrscheinlich sollen die Panzer und Gewehre bloß helfen, den Frieden schneller herbeizuschießen. Ganz nach dem Motto: „Krieg führen für den Frieden“ – klingt absurd, funktioniert aber sicher ganz toll. In Brüssel hält man derweil Sonntagsreden über „Werte-basierte Außenpolitik“, während die Rüstungsdeals im Hinterzimmer weiterlaufen. Doppelmoral? Ach was, nennen wir es lieber pragmatische Friedenssicherung à la Europa.

Einheit in der Uneinigkeit – Europas harmonische Zwietracht

„In Vielfalt geeint“ lautet das offizielle Motto der EU. Klingt schön, doch manchmal scheint es eher „in Widersprüchen vereint“ zu heißen. Alle Mitgliedstaaten sollen an einem Strang ziehen – ziehen aber oft in unterschiedliche Richtungen. Die EU-Kommission fordert hier Solidarität und dort Rechtsstaatlichkeit, während manche Mitgliedsländer fröhlich dagegen verstoßen. Einheit steht auf den Fahnen, doch wenn es ernst wird, kocht gern jeder sein eigenes Süppchen. Ob bei der Verteilung von Flüchtlingen, Sanktionen gegen Autokraten oder beim Haushaltsbudget – öffentliche Einigkeit, private Zwietracht. Ein Mitgliedsland beschließt sogar, dass es ohne die EU besser kann und verabschiedet sich (Brexit, hust hust). Andere bleiben zwar drin, pfeifen aber auf gemeinsame Regeln, solange die EU-Gelder weiterfließen. Europäische Union, das bedeutet scheinbar: zusammen stehen, solange es bequem ist, und ansonsten mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen. Es ist fast bewundernswert, wie Europa es schafft, immer den Eindruck von Geschlossenheit zu erwecken, selbst wenn hinter den Kulissen das pure Chaos regiert.

Fazit: Prinzipientreue nach Tageslaune

Europa schafft den Spagat zwischen hohen Idealen und knallharter Interessenpolitik mit einer Eleganz, die einem Zirkusakrobaten zur Ehre gereicht. Werte sind in Brüssel und den Hauptstädten eben keine festen Größen, sondern dehnbare Konzepte – je nach Bedarf und Laune. Heute Umweltretter, morgen Wirtschaftslobbyist; heute Menschenrechtsanwalt, morgen Türsteher; heute Friedensengel, morgen Waffenhändler. Wer will Europa diese Flexibilität verdenken? Schließlich ist Politik die Kunst des Möglichen – und Widersprüche sind da einfach Teil des Geschäfts.

Am Ende bleibt uns nur, Europas Genialität in Sachen Doppelmoral anzuerkennen: Chapeau, EU! Du hast eindrucksvoll bewiesen, dass man seinen Prinzipien treu bleiben kann, solange man sie jeden Tag neu definiert. Sarkasmus off!

Gedankenspiel #1

Stell dir vor, die Liebe wäre eine Stadt. Keine perfekte, glattpolierte Metropole, sondern ein Ort mit krummen Gassen, verwitterten Mauern und versteckten Hinterhöfen.

Manche Menschen kommen nur als Touristen, bewundern die Lichter, probieren die süßen Versuchungen und ziehen weiter. Andere bleiben, bauen ein Haus, pflanzen einen Garten – sie wissen, dass nicht jeder Tag sonnig ist, aber sie nehmen auch den Regen in Kauf.

Und dann gibt es jene, die sich verlaufen. Sie irren durch die Straßen, suchen den einen Ort, an dem sie ankommen können, aber drehen sich im Kreis. Sie lesen alte Briefe wie Landkarten und folgen Spuren, die längst verweht sind.

Was, wenn Liebe nicht ein Ziel ist, sondern die Bewegung selbst? Ein ewiges Pendeln zwischen Nähe und Distanz, Sicherheit und Abenteuer? Vielleicht gibt es keine perfekte Adresse für die Liebe. Vielleicht ist sie einfach nur ein stiller Moment an einer Straßenecke – wenn zwei Blicke sich treffen und für einen Atemzug alles Sinn ergibt.

#Mannheim

Gestern ist in Mannheim etwas passiert, das mir den Atem stocken lässt. Eine Amokfahrt mitten in der Innenstadt, dort, wo ich als Schülerin unzählige Male entlanggelaufen bin. Die lange Strecke zwischen dem Wasserturm und dem Kaufhof – meine Route zum Gymnasium, mein Zuhause in Gedanken. Jetzt ist sie ein Ort des Schreckens.

Ein 40-jähriger Mann raste gegen 12:15 Uhr durch die belebte Fußgängerzone am Paradeplatz. Einfach so. Mit voller Wucht. Er überrollte Menschen, riss Leben mit sich. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann starben. Elf weitere wurden verletzt, fünf davon schwer.

Der Täter? Ein Mann aus Rheinland-Pfalz. Er wurde noch vor Ort gefasst. Offenbar hatte er sich selbst mit einer Schreckschusspistole verletzt. Die Polizei spricht von einer psychischen Erkrankung, ein politisches Motiv gibt es wohl nicht. Aber macht das einen Unterschied? Die Menschen sind tot. Die Stadt steht still.

Ich bin fassungslos. Weil ich Mannheim kenne. Weil ich genau dort, wo jetzt Kerzen und Blumen liegen, mit Freundinnen gelacht, auf Busse gewartet und mich über Matheklausuren geärgert habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diesen Platz, meinen alten Schulweg, als Waffe benutzt.

Mannheim, diese laute, lebendige Stadt, wurde mitten in die Brust getroffen. Die Menschen reagieren schnell: Die Fasnachtsumzüge sind abgesagt, die Stadt hat Trauerbeflaggung angeordnet. Doch was bleibt, ist die Stille nach dem Chaos.

Es gibt Momente, in denen Worte nicht ausreichen. Das hier ist so einer. Was bleibt, ist Schmerz, Trauer und diese bohrende Frage: Warum?

Möge die Stadt Mannheim die Kraft finden, dieses tragische Ereignis zu verarbeiten und gestärkt daraus hervorzugehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und allen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind.

Wie sagt der Kurpfälzer : „Lewwe geht irgendwie waider….!“ Aber heute, heute steht die Zeit still.

March’s Whimsy a poem by Elise d’Our— Märzlaunen ein Gedicht von Elise d’Our

March’s Whimsy

Winter lingers like an uninvited guest, clinging to bare branches with frosty fingertips. The river, restless, hums under the weight of melting ice, its current torn between seasons. I step outside, my breath curling like ghostly tendrils in the morning chill. Daffodils, reckless in their optimism, push through thawing soil—too soon, perhaps, too bold. I watch the sky for signs, for a promise of spring or the warning of one last storm.

A sudden gust—

yellow petals tremble,

snowflakes return.

Märzlaunen

Der Winter verweilt wie ein ungeladener Gast, klammert sich mit frostigen Fingerspitzen an die kahlen Äste. Der Fluss, unruhig, summt unter der Last des schmelzenden Eises, sein Strom hin- und hergerissen zwischen den Jahreszeiten. Ich trete nach draußen, mein Atem kräuselt sich wie geisterhafte Fäden in der Morgenkälte. Narzissen, waghalsig in ihrem Optimismus, drängen sich durch den tauenden Boden – zu früh vielleicht, zu kühn. Ich suche den Himmel nach Zeichen ab, nach einem Versprechen des Frühlings oder der Warnung vor dem letzten Sturm.

Ein plötzlicher Windstoß –
gelbe Blüten erzittern,
Schneeflocken kehren zurück.