Der erste Kaffee

Die Kaffeemaschine summt leise.

Ein erster Sonnenstrahl tastet sich über die Arbeitsplatte.

Der Dampf vom Kaffee trifft auf kühle Fensterscheiben.

Draußen Vogelstille, drinnen noch Nacht.

Auf dem Tisch: Krümel, ein vergessenes Buch, der Duft von gestern.

Ich öffne das Fenster.

Es riecht nach Erde, nach Anfang.

Noch fünf Minuten nur:

Frühling, Kaffee, Atemholen.

Dann kommt der Tag.

Leine

Die Hundeleine für Kinder ist ja bekanntlich das Handy – nur bei uns irgendwie nicht. Es gab zwar neue Geräte, die ganze vier Stunden lang spannend waren, aber danach war die Luft raus.

Der Kleinste telefoniert lieber per Laptop mit seiner Freundin. Man ist beschäftigt: bastelt, oder liest – und der Älteste putzt freiwillig seine eigene Küche. Warum? Weil es Popcorn geben soll. Für einen guten Film… weil er jetzt die DVD Sammlung ausgegraben hat.

Handyverbot an den Schulen der Kids wirkt also Wunder und man sieht, dass es hier weniger die Kinder sind, sondern kontrollsüchtige Eltern, die ihre Kinder gerne „anleinen“. Die Kids reden, lachen und treffen sich miteinander, dass Handy bleibt in der Tasche und dient als Notfallhilfe. Bus verpasst- Geld leer (!!!), Unterrichtsausfall.

Ich habe relativ schnell gemerkt, dass ein AirTag seinen Job noch besser macht, als das Handy. In Deutschland mussten wir des Öfteren der Schultasche durch die halbe Eifel nachfahren, wenn mein damals noch handyverliebter Sohn, mit den Teil in der Hand, den Rest seiner Ausrüstung im Bus liegen gelassen hatte.

Verkehrte Welt, könnte man meinen.

Am schönsten aber ist der Satz: „Ich geh Baumhaus bauen, lass das Handy aber hier – nicht, dass es kaputtgeht.“

Gut, dass es AirTags gibt. Sonst wüssten wir manchmal gar nicht mehr, wo die Handys sind.

Etwas was funktioniert…

… Gut, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich der Ausländer. Der Migrant oder „die Deutsche“- die freiwillig nach Belgien gezogen ist und nicht umgekehrt! Also aus Belgien weg. Also eine Wahnsinnige?!

Aber ernsthaft, was gibt es schöneres als belgische Bürokratie, denn die funktioniert!!! Wirklich – ohne Ironie oder Sarkasmus.

Weil? Keine Ahnung, kleiner, besser strukturiert? Das Kindergeld und die kleine ostbelgische Kindergeldstelle ist so etwas. Es läuft. Es funktioniert einfach- zack … ein grosses deutsches „Problem“ vom Hals, weil das die Kindergeldstelle mit Deutschland selbst klärt. Ohne mich. Ohne Anrufe, E-Mails und sonstigen Pöbeleien. Einfach so. Läuft. Hier arbeiten Menschen und klären Probleme, die danach keine mehr sind.

Übrigens- ich hatte meine eigenen sensiblen Unterlagen von der deutschen Rentenkasse erhalten. War wohl ein Fehler! Ich rief da dann also zufällig an und die fallen aus allen Wolken! Nun ja, mir kam das komisch vor…WTF? Die nette Dame am Telefon: „Oh, darauf warten wir, warum haben Sie die jetzt???? Ähhhh können sie die wieder zurückgeben bitte? Oder besser , selbst weiterschicken? Per Post ! Aber Einschreiben! Daaaanke!“

Keine weiteren Fragen, oder ? Es hat nur noch der Urintest in den Unterlagen gefehlt- sonst wäre alles da gewesen … lol…,

Ki- im Vorabendprogramm

Zwischen Popcorn und kulturellem Burnout erleben wir 2025 die neueste Serienmode: Drehbücher made by Algorithmus. Netflix nennt das Fortschritt. Ich nenne es: Inhaltsleere mit WLAN.

Der Plot? Maschinen regieren die Welt. Schon wieder. Figuren wie aus dem Copy-Paste-Baukasten, Dialoge in Toastbrot-Textur, Spannung wie bei einer Steuererklärung. Alles visuell glatt, emotional steril – perfekt für gelangweilte Goldfische mit WLAN.

Ja, die Harlan-Coben-Thriller auf Netflix sind geil. Bis man merkt: Es ist immer dieselbe Schablone. Tochter weg, Vater lügt, dunkle Vergangenheit im Vorgarten, Plot-Twist bei Minute 37. Der Zuschauer erkennt’s inzwischen beim Vorspann.

Und dann der Tatort. Will cool sein. Wird aber „PowerPoint mit Mordfall“. Die Kommissarin zitiert Chatverläufe, der Täter ist ein Systemfehler, und irgendwo piept ein Kühlschrank, weil niemand einen echten Plot eingeschaltet hat.

Sie wollten Netflix machen – nur halt in günstig. Mit 12,80 Euro Budget und Nebelmaschine aus dem Baumarkt.

Bald fragt uns der Vorspann, ob wir weiterschauen oder doch lieber wieder Menschen schreiben lassen wollen. Aber echte Ideen? Sind halt gerade nicht im Trend.

Herumdenken

Es beginnt harmlos. Man will nur kurz den Kaffee umrühren – und bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen. Irgendetwas hat sich festgehakt im Kopf, ein Satz, ein Blick, ein falscher Ton. Kein Drama, nichts Weltbewegendes. Aber da ist es: dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Oder vielleicht doch. Oder auch nicht. Herumdenken eben.

Man sitzt da, kaut auf Gedanken, die gar keine Pointe haben wollen. Zieht logische Fäden durch ein Geflecht aus Gefühl, Vergangenheit und dem, was man eventuell zu viel hineininterpretiert hat. Man ist auf der Suche nach dem Punkt. Dem Grund. Dem Warum. Aber alles bleibt verschwommen wie ein Fenster im Regen.

Und das Verrückte daran:

Je länger man denkt, desto weniger weiß man, warum man eigentlich denkt.

War es das Gespräch gestern? Der Satz zwischen den Zeilen? Der unausgesprochene Vorwurf im Lächeln eines Fremden?

Oder ist es einfach nur der Tag, der zu still ist – und man selbst zu wach?

Herumdenken ist kein Hobby. Es ist ein Zustand.

Man will raus aus dem Gedankenkarussell, aber hat vergessen, wo der Ausgang war. Stattdessen denkt man in Schleifen, analysiert, verwirft, deutet um. Und irgendwann – Stunden oder Tage später – merkt man:

Es war nichts. Oder es war alles. Nur nicht greifbar.

Vielleicht braucht es genau das: Ein bisschen Gedankenrauschen, damit sich das Wichtige wieder sortieren kann. Vielleicht ist Herumdenken gar kein Zeichen von Unsicherheit, sondern eine Art innerer Frühjahrsputz – mit ungeplantem Anfang und keinem festen Ende.

Und wenn nicht? Dann auch gut.

Denn manchmal reicht es, einfach zu denken.

Ohne wissen zu müssen, warum.

Politik für Fortgeschrittene: Augen zu und durch!

Liebe Blogleser, beruhigt euch.

Mit mir ist alles in Ordnung ( ich bin jetzt keine Radikale geworden, weil ich nicht wählen durfte…)

Es ist alles in bester Ordnung. Unsere Politiker haben alles im Griff – und wenn nicht, dann zumindest ihre eigenen Diäten. Wir dürfen uns glücklich schätzen, in einer Zeit zu leben, in der nachhaltige Entscheidungen getroffen werden. Also nachhaltig für die Karriere der Entscheider, nicht für unsere Kinder.

Das Bildungssystem? Läuft! Lehrer fehlen? Ach was, das nennt man „flexibles Lernen“. Marode Schulen? Nennen wir es doch einfach „authentisches, historisches Ambiente“. Digitalisierung? Oh, die ist in Deutschland ein wahres Meisterwerk! Während andere Länder längst digitale Schulkonzepte haben, schaffen wir es, riesige Budgets in PowerPoint-Präsentationen zu verwandeln. Laptops für Schüler? Stehen sicher irgendwo in einem Lager und warten auf ihren großen Auftritt. Und wenn dann doch mal WLAN an der Schule ankommt, funktioniert es zuverlässig – also zuverlässig nicht.

Und das Klima? Ach, keine Sorge! Solange wir fleißig den Müll trennen und ein E-Auto für 60.000 Euro kaufen, wird alles gut. Die paar Naturkatastrophen? Wetter! Und wenn mal eine neue Steuer eingeführt wird, um die Umwelt zu „retten“, dann können wir sicher sein: Wenigstens das Bankkonto der Regierung wird grüner.

Doch wir haben eine Wahl: Wir können resignieren oder wir können lachen, weitermachen und selber anpacken. Denn während die da oben noch überlegen, wie man Probleme elegant vertagt, zeigen wir unseren Kindern, dass man Dinge auch anders lösen kann – mit Verstand, Rückgrat und echtem Interesse an der Zukunft.

Also, Kopf hoch! Es gibt genug kluge, engagierte Menschen da draußen, die es besser machen. Vielleicht sollten wir ihnen einfach mal eine Chance geben.

Und keine Sorge: Mein Blog wird sich zur gegebenen Zeit auch wieder normalisieren – aber manchmal muss man Dampf ablassen.

Wahlunterlagen habe ich übrigens wirklich nicht erhalten , nur noch mehr Rasenmäherwerbung im Briefkasten.

360-Grad-Kompetenz: Wenn Wissen und Können sich im Kreis drehen

Es gibt Menschen, die beeindrucken mit Wissen. Andere glänzen mit Können. Und dann gibt es Annalena Baerbock.

Man muss es ihr lassen: Sie versteht es, Politik auf ein neues Level zu heben – allerdings nicht immer in die gewünschte Richtung. Wer erinnert sich nicht an ihre kreative Interpretation von Mathematik und Physik, als sie eine 360-Grad-Wende als Erfolgsstrategie präsentierte? Das wäre ja wunderbar – wenn man sich nicht am Ende wieder genau dort befände, wo man angefangen hat.

Aber gut, man kann ja nicht alles wissen.

Kobalt hat auch was mit Zwergen zu tun, oder dem Staubsauger? Öhm.

Diplomatie à la Baerbock…. Was genau ist nun Ihr Traumjob? Präsidentin der UN- Generalversammlung? Huiii…

Es braucht Talent, um mit wenigen Worten eine internationale Krise auszulösen. Doch Annalena Baerbock bewies, dass es möglich ist: Russland versehentlich den Krieg erklären? Kein Problem. Wladimir Putin als „Nazi“ bezeichnen? Klar doch! Fehlt nur noch, dass sie das nächste Mal bei einem Staatsbesuch fragt, warum die Queen eigentlich nie in Deutschland regiert hat.

Natürlich ist niemand perfekt. Jeder kann mal einen Versprecher haben. Doch wenn sich solche Aussetzer häufen wie Schlagzeilen über ihre neuesten außenpolitischen Glanzleistungen, stellt sich die Frage: Wie wichtig ist eigentlich Kompetenz für ein Spitzenamt?

Qualifikation? Ach was!

Man könnte ja denken, dass ein Außenminister oder eine Außenministerin ein gewisses Grundverständnis von Geschichte, Diplomatie und internationaler Politik mitbringen sollte. Aber vielleicht haben wir hier alle falsche Erwartungen. Vielleicht ist das neue Konzept der politischen Führung einfach: „Mut zur Lücke“ – Hauptsache, man sagt irgendwas.

Und wer weiß? Vielleicht steckt hinter der 360-Grad-Wende ja eine tiefere Strategie. Eine Taktik, die wir nur nicht verstehen. Ein höherer Plan, den nur sie durchschaut. Oder vielleicht … ist es einfach nur das, wonach es aussieht.

Nämlich nichts!

Erst hochlutschen, dann #MeToo? Was soll das, Frau B.?

Ach, wie praktisch: Erst wird nach oben geschmust, dann wird das Ganze zum Übergriff umgedeutet. Willkommen in der Welt des modernen Feminismus, wo Frauen angeblich stark und unabhängig sind – bis sie es nicht mehr sind. Dann war natürlich der böse Mann schuld. Und die Karriere? Die bleibt.

Erst hochschlafen, dann Kreischen?

Ob Annalena Baerbock sich ihre Position erarbeitet oder „anders“ gesichert hat – geschenkt. Darum geht es hier nicht. Es geht ums Prinzip: Wer sich freiwillig in eine Situation begibt, sollte später nicht so tun, als wäre es eine einzige Zumutung gewesen. Wer mitspielt, muss auch die Regeln kennen – und dazu gehört, Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen.

Doch nein, stattdessen erleben wir eine wachsende Bewegung von Frauen, die nachträglich alles zum Übergriff erklären, sobald es ihnen politisch oder karrieretechnisch in den Kram passt. Feminismus nach Bedarf – mal unabhängig, mal hilflos. Je nachdem, was gerade nützlicher ist.

Frauenehre? Fehlanzeige.

Was bleibt, ist eine Generation von echten, hart arbeitenden Frauen, die sich zu Recht fragen: Wer vertritt uns eigentlich noch? Wer sorgt dafür, dass unsere Leistung zählt – und nicht, wer am lautesten kreischt? Diese Sorte „Schwesternschaft“ braucht niemand.

Vertreibung aus der Schwesternschaft? Absolut verdient.

Die Schuldenbremse: Ein Relikt aus Zeiten, als Versprechen noch galten

Es war einmal eine Zeit, in der Politiker ihre Wahlversprechen ernst nahmen. Doch diese Ära scheint längst vergangen, besonders wenn man die jüngsten Entwicklungen rund um die Schuldenbremse betrachtet.

Wahlversprechen: Stabil wie ein Kartenhaus

Vor der Wahl betonte CDU-Chef Friedrich Merz mit Nachdruck die Unantastbarkeit der Schuldenbremse. Doch kaum sind die Stimmen ausgezählt, wird über ihre Lockerung diskutiert. Kritiker werfen Merz vor, er habe sich “an die Macht gelogen”. 

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt

Die geplante Reform sieht vor, die Grenze für die strukturelle Nettokreditaufnahme des Bundes auf bis zu 1,4 % des BIP anzuheben, sofern die Staatsverschuldung unter 60 % des BIP liegt. Bei einer höheren Verschuldungsquote soll die Begrenzung bei 0,9 % des BIP liegen. Zudem soll ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro eingerichtet werden, um zusätzliche Investitionen in Infrastruktur, Verteidigung und Klimaschutz zu ermöglichen. 

Fazit: Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser

In Zeiten, in denen Wahlversprechen schneller gebrochen werden als man “Schuldenbremse” sagen kann, stellt sich die Frage: Wie sollen Bürger Vertrauen in die Politik haben, wenn Prinzipien so flexibel gehandhabt werden? Vielleicht sollten wir uns weniger auf Worte und mehr auf Taten verlassen.

Am besten finde ich gerade den Verweis auf Sonntagsarbeit der Abgeordneten,(von Thorsten Frey) um derzeitige Kriesengespräche zu bewältigen. Wie lachhaft.

Es ist 10.55 und verstehe ich das richtig, dass Fritze gerade vorwarnt, sein Versprechen mit viel Geld auch nicht einlösen zu können????? Huppsssiiii…. Er hat kalte Füße, oder ?

Don‘t fall…

Don’t fall in love with a woman who reads, a woman who feels too much, a woman who writes…
Don’t fall in love with an educated, magical, delusional, crazy woman. Don’t fall in love with a woman who thinks, who knows what she knows and also knows how to fly; a woman sure of herself.
Don’t fall in love with a woman who laughs or cries making love, knows how to turn her spirit into flesh; let alone one that loves poetry (these are the most dangerous), or spends half an hour contemplating a painting and isn’t able to live without music.
Don’t fall in love with a woman who is interested in politics and is rebellious and feel a huge horror from injustice. One who does not like to watch television at all. Or a woman who is beautiful no matter the features of her face or her body.
Don’t fall in love with a woman who is intense, entertaining, lucid and irreverent. Don’t wish to fall in love with a woman like that. Because when you fall in love with a woman like that, whether she stays with you or not, whether she loves you or not, from a woman like that, you never come back.

Martha Rivera-Garrido