Kinder

Kind 1: „…wir könnten Ariel streamen!“

Kind 2: „…die Menschheit streamt sich tot ! Ich mag Ariel nicht, außerdem ist die jetzt lesbisch!“

Nicht, das sie etwas gegen Lesben hätte, aber sie fand immer den Prinzen besser !

Kind 3: „Ich glaube nicht, die gendert nur…. Aber die hat einen Mann , oder nicht? Sie ist aber eine Frau, oder ???“

Kind 2: „Keine Ahnung, ich gendere auch , bin ein Gubbel-Gubbel und Ariel ist glaube ich, nur schwarz !“

Ich wollte gerade sagen dass man das nicht sagt, aber „farbig“ stimmt ja auch nicht, denn dann wäre sie grün oder lila …. War die Eisprinzessin nicht auch neulich plötzlich lesbisch??? Verwirrung…

Schließlich muss ich dann auch etwas beitragen: „Kinners, ..ich gendere auch, ich bin ein Einkaufswagen und rosa, und mit Glitzer!“

Noch mehr Verwirrung…..

Kind 3: „Ja, erklär das ma den konservativen Tanten auf der Verbandsgemeinde!!!“ 😂😂😂😂😂😂

Herr von Ribbeck

Theodor Fontane
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste ’ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu ’ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht –
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn‘ ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet’s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof her,
So flüstert’s im Baume: »Wiste ’ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew‘ di ’ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.