…und dann erkannte ich Superman

Nach all der Zeit und Geschichten, Wutausbrüchen und Gelächter, haltloser Liebe, erkannte ich ihn nicht wieder. Der Unnahbare, der immer alles wusste, lenkte, regelte und grundsätzlich mit dem Kopf durch die Wand lief, war nicht mehr da. Er war größer und massiger als sonst, riesig und laut. Ich sah ihn und doch nicht. Trümmerteile der letzten Jahre flogen um uns herum. Es war laut, es surrte in der Luft. Er hob den Kopf, es war schlagartig still.

Da stand Superman!

Es fielen kleine Mosaiksteinchen einer schimmernden Fassade von ihm ab. Vielen und hüpften klirrend auf den Boden, vor meine Füße. Alle einzeln, langsam und mit dem Geräusch jeder verfluchten Erinnerung…

So stand er still da. Zu tiefst verletzt, trotzig, wie ein Kind. Verloren, gebrochen…

Ich rieß die Augen auf und schluckte, und durch ein kurzes Blitzen des Lichts, sah ich die Tränen in seinem Gesicht.