In Belgien ist vieles einfach und trotzdem mehr Aufwand. Während der Ausweis hier ein Universalding ist, gleichzeitig für Krankenkasse, Bescheinigung und, und … ist der Müll und dessen Trennung für mich ein Buch mit 7 Siegeln.

In Deutschland, einfach mit Papier, Biomüll, Restmüll und Gelber Sack, hier ähnlich, aber komplizierter, da nur absolut saubere Sachen in den Plastikmüll dürfen. Zusätzlich geht es nach Gewicht und Wohlwollen des Müllfahrers. Das ist ein kleines Transporterchen mit Ladefläche, dass die Beutel alle zwei Wochen abwechselnd abholt. Plastik, Restmüll und Biomüll. Was allerdings im Beutel falsch oder zu schwer ist, bleibt stehen. Fertig. Neu sortieren! Papier fahren wir zur Deponie, wie alles andere dann auch… also teile der Inneneinrichtung meines letzten Hauses, die sich dann doch als unbrauchbar herausstellt, weil nass. Ich bin echt dreimal die Woche mit Müll beschäftigt. Drei Kinder, die viel esse, viel Müll produzieren und jede Menge Zeug zum entsorgen .

Aber um auch die Einfachheit zurückzukommen. Datenschutz ist in Belgien nicht so, wie in Deutschland. Der Ausweis ist Krankenkassenkarte und zusätzlich über eine App eine Auskunftskarte für so ziemlich Alles. Es gibt eine „Its me-App“, mit der man selbst seine Steuererklärung abgeben, einsehen und Röntgenbilder der letzten Arztbesuch von 2 Jahren einsehen kann. Selbst die Banken arbeiten damit. Für Dritte nicht knackbar und nicht manipulierbar. Macht man hier im hinterletzten Eck vom Land, komische Sachen, ist die Info sofort in Brüssel. Egal ob Belgier oder Ausländer. Jede Verkehrskontrolle hat bei der nächsten Ausweiskontrolle Einsicht über Alles mögliche.

Es ist erst etwas befremdlich gewesen, aber mittlerweile finde ich es gut. Es macht sicherer und im Moment ist die Polizei in Grenznähe sowieso unterwegs, was gerade zur Zeit ganz angenehm ist.

Die Kinder steigen unter Polizeiaufsicht in den Bus und wieder aus, meistens sind noch zwei Streifenwagen zwischendurch auf der Strecke , da sie morgens schon drei Länder durchfahren. Polizei ist hier also sehr präsent und gerade wenn Markt ist in der Stadt, und sich mehr Marokkaner, Afrikaner und sonstige Verkäufer in der Stadt aufhalten, als sonst, ist das für mich mehr als angenehm zu wissen.