Vol-au-Vent oder Ragout Fin – Ein Klassiker mit belgischem Twist
Für mich war Hühnerfrikassee oder Ragout Fin in Deutschland ein besonderes Gericht, das meist nur an Weihnachten auf den Tisch kam. Seit ich in Belgien lebe, hat es sich jedoch zu einem Lieblingsessen entwickelt, das hier viel öfter serviert wird. Besonders beliebt ist die Variante als Vol-au-Vent: in knusprigen Blätterteigpasteten und mit einem Hauch von Worcestersauce verfeinert – jummi!
Zutaten für 4 Personen
Für die Ragout-Füllung:
• 500 g Hähnchenbrust oder -keulen
• 2 Karotten
• 1 Stange Lauch
• 1 Zwiebel
• 2 Lorbeerblätter
• 1 TL Pfefferkörner
• 150 g Champignons, in Scheiben
• 2 EL Butter
• 2 EL Mehl
• 300 ml Hühnerbrühe
• 150 ml Sahne
• 1 Spritzer Worcestersauce
• 1 Spritzer Zitronensaft
• 1 TL Kapern (optional)
• Salz und Pfeffer nach Geschmack
Für die Beilage:
• Vol-au-Vent (Blätterteigpasteten)
• Optional: Reis, belgische Pommes oder frisches Baguette
Zubereitung
1. Hühnerbrühe zubereiten:
Das Hähnchenfleisch mit Karotten, Lauch, Zwiebel, Lorbeerblättern und Pfefferkörnern in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken und ca. 30 Minuten köcheln lassen. Anschließend das Fleisch herausnehmen und die Brühe abseihen.
2. Ragout zubereiten:
In einem großen Topf Butter schmelzen, das Mehl einrühren und eine helle Mehlschwitze zubereiten. Nach und nach die Hühnerbrühe unter Rühren hinzufügen, bis eine sämige Sauce entsteht.
3. Verfeinern:
Das Hähnchenfleisch in kleine Stücke zupfen und zusammen mit den Champignons zur Sauce geben. Sahne, Worcestersauce, Zitronensaft und, falls gewünscht, Kapern hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Servieren:
Die Ragout-Füllung in Blätterteigpasteten (Vol-au-Vent) geben oder mit Reis oder Pommes anrichten. Frische Petersilie darüber streuen.
Tipp:
Für den belgischen Touch eignet sich der Blätterteig perfekt. Hier gibt es das Ragout in Gläsern in meinem Lieblingssupermarkt und Pastete findet man hier auch das ganze Jahr.
Wer in Deutschland keine findet, nimmt Reis und Baguette dazu. Wir ersetzen den Reis auch gerne mit Fritten ☺️
Heiligabend geschafft… irgendwie ging es auch ohne Geschenke. Lange Geschichte, aber sie hat Sinn.
Es gab vor Weihnachtenjede Menge Zeug, Kleidung und Jugendlichenbespassung und jetzt lieferte den Rest die Post nicht. Kann passieren, wenn ein Postsystem nicht darauf ausgerichtet ist, dass plötzlich viel mehr Leute online kaufen. Temu und co sind auch in Belgien in kurzer Zeit beliebt geworden aber es läuft nicht so, wenn nur jedes dritte Paket pünktlich ankommt.
Egal, ich bestelle kaum noch online, die Ausnahmen kamen jetzt nicht an, also gelernt, wieder in Geschäften zu kaufen. Konsumschrott braucht man ja sowieso nicht mehr.
Der Weihnachtsbaum vor der Dschungel- Tapete hat etwas, und der Rest vom Haus glitzert und leuchtet auch. Alles super.
Ausnahmsweise werde ich bekocht an diesem Weihnachten. Ein Traum, denn das kenne ich nicht. Dasitzen und auf Essen warten, auch noch an Weihnachten! Das ist Weihnachten im Quadrat, oder? Meiner Küchewar vorhin zwar klebrig und fettig, aber das war egal- das Hirschragout mit Kroketten und Salat war ein Gedicht. Heute gibt es Spanferkel, man erahnt es schon, der Mann kocht!
Als Tischgespräch ging es um Strom und darum, warum teilweise noch Autobahnen beleuchtet sind in Belgien. Ganz einfach, vor ein paar Jahren musste man den Atomstrom zur Nachtzeit loswerden. Deswegen Laternen an die Autobahnen. Ist schön, vor allem wenn es regnet und schneit. Ich mag das. Strom und Licht ist auch gerade hier in den Bergen ein Thema. Dunkel Deutschland am Abend und das Fahren durch die Eifel ist im Moment nicht unsere liebste Disziplin. Viel Wild, viele kaputte Straßen und viele irre Autofahrer.
Stay at home- im Land, ist hier die Devise an Weihnachten und zwischen den Jahren.
Tja, die Prognose in Deutschland ist eher auch nicht sehr helle und freundlich. Ich fand dazu das:
Meine Tochter hat mir einen Geldstift geschenkt, den ich scheinbar irgendwie in einem Set für sie gekauft habe. Das ist ein tolles Teil. Super dünn, hart wie ein Kuli und radierbar. Aber wie gesagt, super dünn. Mag den sehr.
Jetzt habe ich bei temu geschaut und gesehen, dass es da auch welche mit Cabibara Bärchen gibt, mit pitzer und Radiergummi und kleine Sticker und mindestens 20 Stifte dazu.
Aber dann muss ich an mein Platzproblem denken ind dass mein Schreibtisch im Wohnzimmer steht. Also für die Kinder erreichbar… Und was soll ich außerdem mit 20 Geldstiften, wenn ich sowieso keine Füllerpatrone mehr leer schreibe, bevor sie wegen Nichtbenutzung austrocknet. Meine Tochter ist zu cool mittlerweile für Cabibara – Stifte. Schade eigentlich, der Kinderkram war früher auch meine kleine Flucht in die Fantasie.
Ich danke Dir, Du Tapfere- weil ich von Dir lernte, was eine Löffelliste ist und wie es ist, mit einer Zeitangabe das Ende zu spüren. Was man noch regelt, genießt und dass Liebe Alles ist und Familie, die uns trägt.
Die Woche vor Weihnachten 2015– ein Überlebensbericht. Kinder klein, 60 cm Schnee, alleine mit drei Kindergarten- Chaoten!
Die Woche vor Weihnachten 2015 war eine Mischung aus Chaos, Panik und denkwürdigen Momenten. Jetzt, Jahre später, kann ich endlich darüber lachen. Damals fühlte es sich eher wie ein Überlebenskampf an. Übrigens ist die Frist, das Jugendamt zu informieren abgelaufen. Lach.
Montag:
Ich startete optimistisch. Die To-Do-Liste war lang, aber ich war bereit. Einkaufen, Geschenke besorgen, die Deko retten – alles musste erledigt werden. Im Supermarkt kämpfte ich mich durch die Menschenmassen, nur um festzustellen, dass die Eier ausverkauft waren. Hinter mir lieferten sich zwei ältere Damen eine hitzige Diskussion über den letzten Lebkuchen. Ich entschied mich, das Schlachtfeld mit einem Schoko-Nikolaus zu verlassen.
Dienstag:
Mein 1.Kind änderte plötzlich seine Weihnachtswünsche. Statt des Lego-Raumschiffs musste es jetzt ein ferngesteuertes Auto sein, „aber eins, das schnell ist, Mama!“ Ein Blick auf die Online-Lieferzeiten ließ mich verzweifeln – nächster verfügbarer Termin: Ostern. „Ich hab eine Überraschung für dich!“, sagte ich mit einem Lächeln, das mehr Verzweiflung als Freude ausdrückte.
Mittwoch:
Plätzchenbacken stand auf dem Programm. Nach einer halben Stunde Suche nach dem Nudelholz gab ich auf und rollte den Teig mit einer leeren Weinflasche aus. Die Kinder fanden es großartig und stürzten sich auf den rohen Teig. Das Ergebnis: Sie bekamen einen derartigen Zuckerschock, dass sie durch die Wohnung rannten wie kleine Duracell-Hasen.
Donnerstag:
Es war Zeit für den Weihnachtsbaum. Statt einen zu kaufen, beschlossen wir, einen im Wald zu holen – eine Idee, die romantischer klingt, als sie ist. Es hatte geschneit, und wir stapften mit Säge und guter Laune los. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir „den perfekten Baum“. Perfekt war er, bis wir ihn durch den Schnee nach Hause schleppten. Vom Ziehen über den Boden war die halbe Rückseite kahl: keine Nadeln, keine Äste, nur traurige Rinde. Zuhause banden wir ihn kurzerhand an einen Stuhl, wie ein Indianer am Marterpfahl. So drehte er uns immer seine „gute Seite“ zu.
Freitag:
Es war der letzte Schultag vor den Ferien, und mein Kind verkündete am Morgen, dass es ein Wichtelgeschenk brauche. Ich griff hektisch nach dem Schoko-Nikolaus vom Montag. Mein Kind schaute mich mit einer Mischung aus Enttäuschung und Resignation an. „Mama, wirklich?“ „Ja, wirklich. Frohe Weihnachten!“
Samstag:
Das Geschenkproblem musste ich irgendwie lösen. Im Keller fand ich das ferngesteuerte Auto vom letzten Jahr. Ein bisschen Staub abwischen, neue Batterien rein – fertig. „Mama, das sieht genauso aus wie letztes Jahr!“ „Nein, schau mal, es… äh… fährt jetzt noch schneller!“ Das Kind glaubte mir für genau fünf Minuten, bis das Auto gegen die Wand krachte.
Sonntag (Heiligabend):
Endlich war Heiligabend. Ich vollkommen pleite. Der schiefe Baum strahlte – zumindest von vorne – in voller Pracht. Die Geschenke waren halbherzig eingepackt, die Kinder liefen immer noch in Schlafanzügen herum, und ich hatte irgendwann aufgehört, mich zu sorgen. Wir saßen zusammen, lachten über den Baum am Stuhl und aßen Plätzchen, die mehr verbrannt als gebacken waren. Weihnachten war nicht perfekt, aber genau deswegen unvergesslich.
Weihnachten 2015: die Woche, in der wir lernten, dass echte Weihnachtsstimmung auch durch schiefe Bäume und kahlgezogene Nadeln entsteht.
Wusstet ihr, dass Blutflecken in Textilien mit einer zerriebenen Aspirin und kaltem Wasser verschwinden? Aspirin zu einer Paste reiben und auf den Blutfleck verteilen. Verschwindet.
Warum die Produktauswahl in Deutschland mehr schadet als nützt
In Belgien genieße ich es, zum Bäcker oder Metzger zu gehen. Hier ist alles überschaubar und auf das Wesentliche konzentriert: fünf Sorten Brötchen, ein paar regionale Brotsorten, und beim Metzger gibt es besondere Fleischstücke nur auf Bestellung. Diese Einfachheit ist für mich mittlerweile ein Zeichen von Qualität und Nachhaltigkeit. Wenn ich jedoch daran denke, wie es in Deutschland war, wird mir klar, warum das System dort auf Dauer nicht funktionieren kann.
25 Brotsorten und 15 Brötchen: Die Illusion von Vielfalt
Die typische Bäckerei in Deutschland lockt mit einer gigantischen Auswahl: 25 Sorten Brot, 15 Sorten Brötchen, dazu Kekse, Kuchen, Snacks und mehr. Auf den ersten Blick wirkt das beeindruckend, doch in Wirklichkeit führt dieser Überfluss zu massiver Überproduktion. Ein Großteil der Backwaren landet abends im Müll, weil die Nachfrage gar nicht so groß ist, wie die Theke suggeriert. Gleichzeitig sinkt die Qualität: Viele Brote sind auf Masse produziert, vollgepumpt mit Zusatzstoffen, um lange frisch zu bleiben oder eine schöne Optik zu haben.
Diese riesige Auswahl zerstört langfristig die handwerkliche Backkultur. Kleine Bäcker können mit den Großbäckereien und Supermärkten nicht mithalten – weder preislich noch in der Vielfalt. Die Konsequenz? Sie geben auf, und die echten, regionalen Rezepte verschwinden mit ihnen.
Belgien: Eine Alternative ohne Überfluss
Hier, wo ich jetzt lebe, gibt es diese Produktflut nicht. Beim Bäcker stehen fünf oder sechs Brotsorten zur Auswahl, die täglich frisch gebacken werden. Das gleiche gilt für Brötchen – es gibt wenige, dafür perfekte Varianten. Alles ist auf Qualität statt Quantität ausgerichtet. Und ja, manchmal muss ich mich für etwas entscheiden, das vielleicht nicht meiner “Lieblingssorte” entspricht, aber das schärft meinen Blick für den Wert eines handgemachten Produkts.
Auch der Metzger funktioniert hier anders: Kein überquellendes Fleischregal, sondern eine ehrliche, auf Bestellung ausgerichtete Auswahl. Das bedeutet, ich plane meinen Einkauf und esse bewusster. Gleichzeitig weiß ich, dass hinter jedem Stück Fleisch ein nachhaltiger Umgang und oft eine regionale Herkunft steckt.
Die Schattenseiten der deutschen Überproduktion
Das deutsche System ist auf ständige Verfügbarkeit und grenzenlose Auswahl ausgerichtet. Es zerstört nicht nur die Qualität, sondern auch die kleinen Betriebe, die sich diesem Druck nicht anpassen können. Handwerksbäcker, Metzger und andere regionale Produzenten sterben aus, während Supermärkte und Industriebäckereien den Markt übernehmen. Das führt nicht nur zu Einheitsbrei auf dem Teller, sondern schadet auch der Wirtschaft. Die lokale Wertschöpfung sinkt, Arbeitsplätze gehen verloren, und letztlich bleibt den Menschen nur noch die Illusion von Vielfalt.
Weniger ist mehr – und besser
Belgien zeigt, dass weniger tatsächlich mehr ist. Hier gibt es keine 25 Sorten Brot, sondern nur das Beste. Keine Massenproduktion, sondern sorgfältige Handarbeit. Ich bin froh, diesen Weg gewählt zu haben – und sehe hier , wie nachhaltig und erfüllend ein solcher Lebensstil sein kann.
Der deutsche Drang nach immer mehr Auswahl, nach immer vollereren Regalen, wird langfristig nicht funktionieren. Es ist eine Sackgasse, die zu Überproduktion, Ressourcenverschwendung und dem Verlust echter Qualität führt. Belgien hat mir gezeigt, dass wahre Vielfalt nicht in der Menge, sondern in der Hingabe liegt, mit der ein Produkt gemacht wird. Übrigens kann ich bei meinem Bäcker auch Wünsche äußern, falls mir das 5 Korn, laltosefreie und glutenfreie Eiweißbrot tatsächlich lebensnotwendig erscheint.
Folgender Beitrag von einem unbekannten Autor habe ich gefunden, denn auch ich kenne einen „Pirschelbär“ und musste so lachen, als ich dann genau für den Namen eine Comedy- Tante im Fernseher sah. Mir ging es ähnlich und ich müsste unbedingt das hier mal teilen. Viel Vergnügen!
Samstagnachmittag bei Ikea. In der SB-Halle schieben sich Singles, Paare, Eltern mit Kindern die Einkaufswagen in die Fersen, als eine Lautsprecherdurchsage ertönt: „Liebe Kunden, der kleine…“, setzt die Frauenstimme an und alle Eltern eines „kleinen“ machen „schhttt“ und bleiben so abrupt stehen, dass ihnen die Wagen voller „Fargryk“ , „Ludde“ und „Orgel Vreten“ ins Kreuz geschoben werden. „Der kleine Üffes möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden…!“
Durchatmen. Gott sei Dank! Der kleine Paul hat noch kein anders Kind gehauen, der kleine Finn will noch nicht nach Hause – der Samstagseinkauf ist gerettet. Aber was ist das nur für ein Name: Üffes??? Was türkisches vielleicht… na ja… weiter zu den Duftkerzen.
Zwanzig Minuten später meldet sich wieder die Lautsprecherdame: „Der kleine Üffes möchte bitte dringend aus dem Kinderparadies abgeholt werden…“ Der arme Üffes! Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie der Kleine seit einer knappen halben Stunde das sogenannte „Smaland“ zusammenschreit in der Annahme, dass seine Eltern nie wieder kommen werden um ihn abzuholen. Eine Erfahrung die durchaus als traumatisch bezeichnet werden kann. Doch das eigentliche Drama ist ein ganz anderes – die Lautsprecherdame hält es in der Hand. Denn auf dem Zettel mit „Üffes“ Namen steht nicht Üffes. Da steht „Yves“. Und so hat Üffes Leiden an diesem Nachmittag erst dann ein Ende, als eine frankophile Ikea-Mitarbeiterin das Mikrofon an sich reißt und sagt: „Der kleine Iiiiv möchte bitte dringend aus dem Kinderparadies abgeholt werden…“.
Der Trend zum ausländischen Vornamen bereitet nicht nur Ikea-Mitarbeiterinnen Probleme, sondern auch den Kindern selbst. So kam es vor Kurzem in einer Kita beinahe zum Eklat, als der dreijährige Neuzugang von den Betreuerinnen nach seinem Namen gefragt wurde: „Na, wie heißen wir denn?“ „Pirschelbär“ antwortete er. „Neeeeiiiin, wie ist denn dein Naaaa-meeee???“ versuchten die Betreuerinnen es diesmal ganz deutlich, für den Fall, dass der Junge es an den Ohren hat. „Pirschelbär!“ Komm schon, jetzt sag uns mal die Wahrheit: Wie heißt du?“, setzten die Damen noch mal an, jetzt bereits etwas ungehalten. Mit Tränen in den Augen und der Schnuffeldecke vorm Mund nuschelte der Kleine noch einmal: „Pirschelbär“ – da reichte es den Kita-Mitarbeiterinnen, und sie riefen Pirschelbärs Eltern an. „Wie heißt denn ihr Sohn nun, er will es uns nicht sagen?!?“ „Pier Dschilbeer“, entgegnete die Mutter und buchstabierte: „P-I-E-R-R-E G-I-L-B-E-R-T“
Wenn Pirschelbär eingeschult wird, fällt er vermutlich gar nicht mehr auf, in Anbetracht der ganzen Leeroy-Jeromes, Justin Joels, Ashley-Chayennes und Kiara-Sharmaines, die mit ihm im Klassenzimmer sitzen. Da wird es Üffes schon schwerer haben. Man hört ihn förmlich schon, den Erstklässler-Diss 2015: „Ey Üffes, sind deine Eltern arm, oder warum hat es nicht für zwei Vornamen gereicht?“ Dabei gibt es inzwischen schon den Trend, seinem Kind drei Namen zu geben – z. B. Colin-Jamie-Justin, Ben-Romeo-Ralf oder Chiara Valentina Chayenne.
Die armen Lehrer. Da dauert das morgendliche Überprüfen der Anwesenheit plötzlich doppelt so lange: „Jayden Leadell?“ „Hier!“ „Rowena Luna Chantal?“ „Hier!“ ….. 30 Schüler, aber 80 Namen zum Vorlesen. Das gab es früher nur in den Bildungsschmieden des Hochadels, wo Elisabeth Margarete Maria Anna Beatriz Prinzessin von Thurn und Taxis oder Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig Prinz von Hannover die Schulbank drückten.
Als Kevinismus (auch: Chantalismus) bezeichnet man die krankhafte Unfähigkeit, menschlichem Nachwuchs menschliche Namen zu geben. Kevinismus führt bei den Erkrankten und vorallem bei deren Nachwuchs zur sozialen Isolation. Die Betroffenen entwickeln eine Psychose gegen gesunde Menschen und verkehren nur mit Personen, die ebenfalls an Kevinismus leiden. Symptome Es gibt verschiedene Symptome, die auf eine Erkrankung an Kevinismus hindeuten: ■ die favorisierten Namen sind ausnahmslos Doppel- oder Dreifachnamen, die sie selbst zwar schreiben, aber nicht aussprechen können ■ Einzelnamen und gesellschaftlich bereits etablierte Namen werden verächtlich kommentiert ■ mindestens einer der Namen endet auf -ia, beinhaltet ein y oder beginnt mit Ch oder J ■ ungewöhnliche Verwendung diakritischer Zeichen wie í, ë oder ŷ ■ werden die Namen niedergeschrieben, so werden sie stets mit Herzchen oder blinkenden Smilies verziert ■ der Wohlklang der erwählten Namen wird der Umwelt durch Autoaufkleber auf der Heckscheibe kundgetan ■ manisches Verlangen, die Namen französisch oder englisch angehaucht aussprechen zu wollen (es bleibt beim Versuch) ■ die Konversation mit anderen Erkrankten führt in der Regel innerhalb weniger Minuten zur Hyperventilation Die Erkrankten reagieren auf Kritik verbal äußerst aggressiv. Sie sind zu weiteren Diskussionen nicht in der Lage und flüchten sich in Beschimpfungen und Ignoranz
Wahre Begebenheiten aus dem Leben Kevinismus-Geschädigter: „Schakke-line, komm wech von die Regale, du Arsch!“ sprach eine Mutter zu ihrer ca. 4-jährigen Tochter im Supermarkt in Mönchengladbach: Eine Mutter ruft ihrer ca. 8-jährigen Tochter vom Balkon zu: “Schan-talle, geh nischt bei die Asis!”
Mutter und drei- bis vierjähriges Mädchen. Mutter ist schon an den Kühlregalen, die Kleine macht sich am Obst zu schaffen. Mutter ruft durch den halben Laden: “Schakke-line (ja, wirklich!), komma bei Mama jetz! Nein, kein Apfel, wir hatten Kaugummi ausgemacht!”
Dialog zwischen zwei Kindern im Warner Brothers Movie World: 1.: “Wo is Mischelle hin?” 2.: “Mischelle is, wo der Bahn am gehen tut!”
Mutter: “Ey Zelliine hör auf mit die scheiße sonst tritt isch disch!” Schanaia, tu das Maul weg von dem Papa sein Korn!
Schakkeline, Schastin, Schantall, Käwinn – tu die Omma ma winken!
Schantall, komm ma bei die Tante, die geht mit dir bei Allkauf unt tut dich da ein Eis!
Änriko, du solls nisch imma Schlampe bei die Omma rufen
Käwinn, mach dat Mäh mal ei (Deutsch: Kevin, streichel mal das Schaf)
Dastin, nimm die Kopf aus die Juniortüte von der Marzel!
Zementha, tu dir mal dat Schlawannzuch anziehen!
Dschärimie, komm wech da bei die Assis!
Dat Daffne is schwanga und der wo die dat gemacht hat is wech!
Schanina hol mal dat Mandy aus de Sonne, dat verreckt!
Zündhi, wenne jetz nich hörs und bei die Mama komms hat dein Föttchen Kirmes
Üffes, komm rinne, dat Mittach is feddich (das Kind heißt Yves)
Begrüßung der Erstklässler in einer Grundschule im Ruhrpott. Lehrer ruft die Kiner auf: “ Francoise…“ Kind: „Dat is falsch.Ich heiß Frankoise“
-Rohdriges, kommste jezz bei mich oder haste Kaka an die Ohren?
-Patzkal komm beim Haus, et fängt am Reschnen an!
Leandro, tu dat AaAa liegen lassen, davon kriegst du eehs
Schakkeline, hau nisch mit der Schüppe aufn Keffn, der is do kein Ausländer
„Hohräschio, mache ma hinne, sonscht haste de Dür vorde Kopp!“ (Eine Mutter in Halle-Neustadt, welche den kleinen Horacio dazu animiert doch bitte etwas schneller aus der Straßenbahn auszusteigen.)
Rottscha, komm raus aus die Ecke!“ (aufgeschnappt auf einem Berliner Amt
Affrodite, geh sofort aus dat Pfütze du Sau!—Mama, Mama, ich will Pommes!—Du krichst gleich Pommes in dat Aaaasch!(Mutter zu ihrem 4jährigen Kind, welches am Spielplatz in einer Pfütze spielt)
Seimon, geh nach Papa, der haut dich eine!“ (Befehl einer Mutter an ihren ungefähr dreijährigen Sohn Simon, der gerade schmerzhaft die Schranke eines Supermarkteingangs an die Stirn bekommen hatte…)
Warum einige Menschen andere so sehr nerven, zur Zeit, weil sie unreflektiert handeln oder sich durch eine übertriebene Moralisierung auf eine bestimmte Weise verhalten, die Meinungs- und Redefreiheit einschränken.
Ich habe mir dazu folgende Gedanken gemacht:
1. Unüberlegte Mentalität der „grünen Generation“
• Dogmatismus statt Diskussion: Manche neigen dazu, ihre Werte oder Ansichten als allgemeingültig zu sehen und andere Meinungen kategorisch abzulehnen, anstatt einen Dialog zu führen. Dies kann als Bevormundung empfunden werden.
• Realitätsferne Lösungen: Viele Forderungen sind gut gemeint, aber nicht immer umsetzbar, da sie wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Realitäten nicht ausreichend berücksichtigen.
• Schnelle Urteile: Wenn jemand nicht denselben Lebensstil führt (z. B. Fleischkonsum, Autofahren, Flugreisen), wird er schnell kritisiert, ohne die individuellen Hintergründe zu kennen.
2. Schuldkomplex und Einschränkung der Meinungsfreiheit
• Übertragene Verantwortung: Einige Menschen der jüngeren Generation nehmen eine moralische Last auf sich, die sie von der Kriegs- oder Nachkriegsgeneration ableiten. Dabei vergessen sie, dass individuelle Schuld nicht vererbbar ist.
• Moralische Überlegenheit: Der Aufbau eines Schuldkomplexes dient oft dazu, andere zu belehren oder zu kontrollieren, was eine offene Meinungsäußerung erschweren kann.
• Cancel Culture: Kritische Ansichten zu äußern, wird manchmal als „falsch“ oder „gefährlich“ stigmatisiert, was dazu führt, dass sich viele Menschen nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen.
3. Wie nervig diese Mentalität sein kann
• Kleinteilige Kontrolle: Es wird oft versucht, jede Kleinigkeit zu reglementieren, was zu einem Gefühl von Überwachung führt.
• Mangel an Gelassenheit: Alles wird auf eine moralische Ebene gehoben, wodurch entspannter Austausch erschwert wird.
• Ignoranz gegenüber anderen Perspektiven: Einige können oder wollen nicht nachvollziehen, warum ihre Ansichten nicht universell akzeptiert werden.
4. Vorschläge für den Umgang
• Den Diskurs suchen: Statt sich zurückzuziehen, könnte man versuchen, mit diesen Personen ins Gespräch zu kommen und deine Sichtweise klar zu machen.
• Gelassenheit üben: Nicht jeder Vorwurf oder moralische Kommentar muss einen Einfluss auf dich haben – oft hilft es, sich bewusst abzugrenzen.
• Offenheit fordern: Weise darauf hin, dass Meinungsfreiheit auch unterschiedliche Sichtweisen zulässt und dass diese Unterschiede bereichernd sein können.
Es ist wichtig, sowohl die positiven Absichten hinter bestimmten Bewegungen anzuerkennen als auch Raum für Kritik und Diversität zu lassen. Oder ?
Falls jetzt wieder jemand unken möchte…. Ich kann nicht sehen, wer bestellt und wieviel, usw… Das ist Amazon. Die drucken, verpacken und verschicken. Autorenexemplare muss ich als Autor sogar selber zahlen. Man wird also bei Amazon nicht reich. Keine sirge, ich bleibe arm.
Resilienz ist ein großes Thema und vielleicht habe ich ein paar wichtige Dinge weggelassen, weil ich denke, dass einige Sachen selbstverständlich sind. Demnächst werde ich Seminare geben,dann ist die Thematik ausgefüllter… Ich habe mich auf das Wichtigste beschränkt. Reicht so. Für die, die es kaufen wollen, Dankeschön und viel Glück beim resilienter werden ❤️
Der Abend war gut. Die Show schön, rührend und es wurde gespendet … es war wirklich gut. Selbst der Gesundheitsminister wurde ignoriert. Verdient.
Aber dann ….
Gegen Ende wurde es komisch, bis lächerlich. Ich mag Frau Friedmann und ich finde es schade, für was auch immer … und was auch immer das dann am Ende sollte !
Nö, hätte nicht sein müssen. Sorry ZDF – unterirdisch am Ende, für eigentlich eine tolle Show.
Manchmal gibt es Tage, die sich einbrennen – nicht nur in die Erinnerung, sondern tief in die Seele. Der Tag meiner Brustkrebsdiagnose war einer davon. Es war ein kühler Frühlingstag, die Luft voller Leben und Versprechen, doch für mich fühlte es sich an, als hätte die Zeit angehalten. Ein einziges Wort, „Krebs“, und die Welt um mich herum wurde still.
Ich erinnere mich, wie ich die Praxis verließ, die Straßen entlangging und kaum wahrnahm, was um mich herum geschah. Die Menschen eilten ihrem Alltag nach, die Sonne schien, als sei nichts geschehen. Doch in mir tobte ein Sturm. Angst, Wut, Trauer – all das mischte sich zu einem Gefühl, das keine klare Richtung kannte. Es war, als hätte sich mein Leben in zwei Hälften geteilt: Vor und Nach diesem Moment.
Am Abend suchte ich Trost in der Routine, klappte nicht, – saß mit den Kindern auf der Couch. Unbeweglich, vollkommen unter Schock. Ich schaltete den Fernseher ein – und dann sah ich, wie die Notre-Dame in Flammen stand. Ein Gebäude, das Jahrhunderte überdauert hatte, ein Symbol von Stärke und Schönheit, wurde vor den Augen der Welt verzehrt. Es war ein Bild von Zerstörung, das auf merkwürdige Weise zu meinem eigenen Gefühlschaos passte.
Die Flammen fraßen sich durch die altehrwürdige Kathedrale, und ich konnte nicht wegsehen. Es war, als würde ich durch die brennenden Mauern hindurch meine eigene Verletzlichkeit spüren. Die Welt schien mir plötzlich so zerbrechlich, so vergänglich. Doch gleichzeitig war da auch etwas anderes: die Menschen, die sich unter dem lodernden Himmel versammelten, um zu beten, zu weinen, zu singen. Es war eine kollektive Hoffnung, dass etwas von all dem erhalten bleiben würde.
In dieser Nacht lag ich lange wach. Die Bilder der Flammen vermischten sich mit meinen Gedanken, meiner Angst, und dennoch schlich sich langsam eine Erkenntnis ein: Wie die Notre-Dame hatte auch ich einen langen Weg der Heilung vor mir. Der Brand zerstörte viel, aber nicht alles. Fundamente blieben, Mauern hielten stand. Auch ich würde das schaffen. Ich schaffte es.
Das war der Anfang eines neuen Kapitels, einer Reise, die mich herausforderte und mich gleichzeitig wachsen ließ. Es war der Tag, an dem ich die Zerbrechlichkeit des Lebens erkannte – und gleichzeitig seine Kraft. Die letzten Jahre waren hart. Auch ich habe, genau wie Frankreich Alles verloren und trotzdem gewonnen. Was ist schon Geld, wenn man neu leben darf?!
Heute ist Notre Dame wieder eingeweiht worden. Ich auch. Gesund- sozusagen 2.0
Die Winterzeit bringt für mich immer einen Hauch von Besinnlichkeit und Gelegenheit zur Reflexion mit sich. Während die Welt draußen in kühlen Tönen verharrt, nutze ich die ruhigen Stunden, um mich wieder meinen Projekten zu widmen, mein Haus mit Lichtern zu schmücken, zu Backen oder zu Schreiben. Vor allem an meinem Buch „Resilienz Crashkurs“, das ich in den letzten Wochen überarbeitet habe, übrigens erst wieder ab übermorgen erhältlich bei Amazon.
Es ist spannend, wie sich Gedanken und Texte im Laufe der Zeit entwickeln. Manche Passagen fühlen sich an, als hätte ich sie erst gestern geschrieben, während andere nach einer frischen Perspektive verlangten. Genau diese Überarbeitung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich selbst immer wieder herauszufordern, flexibel zu bleiben und offen für Veränderungen zu sein – ganz im Sinne der Resilienz.
Neben Schreibtischarbeit genieße ich die stille Schönheit des Dezembers. Es gibt etwas Magisches an frostigen Morgenspaziergängen und den ersten Lichtern der Adventszeit. Diese Momente der Ruhe und des Genusses sind es, die mich daran erinnern, wie wichtig es ist, in der Hektik des Alltags kleine Inseln für sich selbst zu schaffen.
Wie verbringt ihr eure Zeit im Dezember? Gibt es Projekte oder Ideen, die euch besonders beschäftigen? Kommentiert!