Manchmal gibt es Tage, die sich einbrennen – nicht nur in die Erinnerung, sondern tief in die Seele. Der Tag meiner Brustkrebsdiagnose war einer davon. Es war ein kühler Frühlingstag, die Luft voller Leben und Versprechen, doch für mich fühlte es sich an, als hätte die Zeit angehalten. Ein einziges Wort, „Krebs“, und die Welt um mich herum wurde still.
Ich erinnere mich, wie ich die Praxis verließ, die Straßen entlangging und kaum wahrnahm, was um mich herum geschah. Die Menschen eilten ihrem Alltag nach, die Sonne schien, als sei nichts geschehen. Doch in mir tobte ein Sturm. Angst, Wut, Trauer – all das mischte sich zu einem Gefühl, das keine klare Richtung kannte. Es war, als hätte sich mein Leben in zwei Hälften geteilt: Vor und Nach diesem Moment.
Am Abend suchte ich Trost in der Routine, klappte nicht, – saß mit den Kindern auf der Couch. Unbeweglich, vollkommen unter Schock. Ich schaltete den Fernseher ein – und dann sah ich, wie die Notre-Dame in Flammen stand. Ein Gebäude, das Jahrhunderte überdauert hatte, ein Symbol von Stärke und Schönheit, wurde vor den Augen der Welt verzehrt. Es war ein Bild von Zerstörung, das auf merkwürdige Weise zu meinem eigenen Gefühlschaos passte.
Die Flammen fraßen sich durch die altehrwürdige Kathedrale, und ich konnte nicht wegsehen. Es war, als würde ich durch die brennenden Mauern hindurch meine eigene Verletzlichkeit spüren. Die Welt schien mir plötzlich so zerbrechlich, so vergänglich. Doch gleichzeitig war da auch etwas anderes: die Menschen, die sich unter dem lodernden Himmel versammelten, um zu beten, zu weinen, zu singen. Es war eine kollektive Hoffnung, dass etwas von all dem erhalten bleiben würde.
In dieser Nacht lag ich lange wach. Die Bilder der Flammen vermischten sich mit meinen Gedanken, meiner Angst, und dennoch schlich sich langsam eine Erkenntnis ein: Wie die Notre-Dame hatte auch ich einen langen Weg der Heilung vor mir. Der Brand zerstörte viel, aber nicht alles. Fundamente blieben, Mauern hielten stand. Auch ich würde das schaffen. Ich schaffte es.
Das war der Anfang eines neuen Kapitels, einer Reise, die mich herausforderte und mich gleichzeitig wachsen ließ. Es war der Tag, an dem ich die Zerbrechlichkeit des Lebens erkannte – und gleichzeitig seine Kraft. Die letzten Jahre waren hart. Auch ich habe, genau wie Frankreich Alles verloren und trotzdem gewonnen. Was ist schon Geld, wenn man neu leben darf?!
Heute ist Notre Dame wieder eingeweiht worden. Ich auch. Gesund- sozusagen 2.0
Notre Dame wurde wieder restauriert, und du hast den Krebs überstanden. Das ist das, was bleibt.
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Ja, alles wieder im lot
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Da haben wir was gemeinsam …. hab hab den Brustkrebs auch überstanden …
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Ja! Wir leben❤️❤️❤️❤️❤️
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Gut gemacht. Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir, dass deine Zukunft weiterhin positiv bleibt.
In Paris ist heute eine Party. Was machst du heute?
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Fernseher und Whisky trinken… Der Laptop ist jetzt im Feierabend – Modus. Ich warte auf die Freigabe bei Amazon
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Passt. Fernseher und Erdnüsse und gebrannte Mandeln.
Amazon kann mich mal. Nach 21 Jahren Prime gekündigt. Mir reichte es mit diesem schlechten Angebot.
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Naja, selfpub ist bei Amazon am billigsten
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Ach ja, deine Bücher.
Hatte ich kurz verdrängt.
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Danke 😘
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