hätte ich gerne ein eigenes Auto.
Keinen Sportwagen, kein Statussymbol, nichts mit WLAN, Panoramadach und Sitzmassage. Ich will einfach ein Auto, das fährt. Immer. Überall. Auch, wenn’s schüttet, friert oder ein halber Hang runterkommt.
Ein Jeep vielleicht.
Oder irgendein vierradgetriebenes Arbeitstier, das sich nicht gleich verschluckt, wenn’s matschig wird. Eins, das mich und die Kids überlebt, selbst wenn der Winter in den April fällt und die Straße sich spontan in einen Fluss verwandelt.
Denn hier, am Arsch der Welt, ist ein Auto keine Frage von Luxus.
Hier ist es Überlebensstrategie.
Hier fährt kein Bus im Halbstundentakt. Hier gibt’s keine E-Scooter, keine U-Bahn, kein Lieferando.
Hier gibt’s Nebel, Glatteis, Hochwasser, und Steinschlag in der Kurve hinterm alten Bauernhof.
Hier gibt’s Alltag ohne Auffangnetz.
Ich hätte gerne ein Auto für genau das.
Für den Einkauf in der nächsten Zivilisation.
Für Arzttermine mit drei Kindern und einem Zeitfenster von zwanzig Minuten.
Für Schule, Kita, Sport, Musik, Notfall, Schneesturm, Sonntagnachmittag.
Ich könnte es sogar unterhalten. Versicherung, Tanken, Reifenwechsel – krieg ich hin.
Was fehlt, sind die Anschaffungskosten. Diese eine, dicke Einstiegshürde, die so viele Träume einfach wegradiert. Zack. Wie mit dem Radiergummi durchs Leben.
Aber die Wahrheit ist:
Ein eigenes Auto kostet. Und zwar mehr, als man in diesen Gegenden oft verdient.
Und während die Politiker in ihren gepolsterten Hybridlimousinen darüber diskutieren, wie man die Welt rettet, frage ich mich, wie ich sie überhaupt erreichen soll – diese Welt da draußen.
Ich träume also weiter. Von einem rostfreien, zuverlässigen, dellenfreundlichen Alltagshelden.
Einer kleinen Festung auf vier Rädern. Für mich und die Kinder.
Ein Auto für den Arsch der Welt.
Denn ganz ehrlich?
Manchmal wäre das schon genug.