
Coo, Kirche und Taverne
Manchmal muss man nur einen Schritt über eine unsichtbare Grenze setzen, und alles wird anders. Ostbelgien ist so ein Ort. Kein Land der großen Schlagzeilen, sondern ein Land der kleinen Wunder: der nebligen Wiesen am Morgen, der knorrigen Apfelbäume im Wind, der Dörfer, in denen die Zeit ein wenig vergisst, weiterzurennen.
Hier, wo Deutschland, Belgien und Luxemburg sich leise Guten Tag sagen, breitet sich eine Landschaft aus, die Geschichten erzählt, ohne ein Wort zu verlieren. Alte Kreuzwege schlängeln sich durch Wälder, Kapellen ducken sich unter Kastanien, und am Fluss Our spiegelt sich manchmal die Erinnerung an eine Vergangenheit, die fast zu still ist, um sie zu hören.
Ostbelgien ist nicht laut. Es ist ein Flüstern. Ein Lächeln im Vorübergehen. Eine Tasse Kaffee auf einer kleinen Terrasse, während irgendwo im Hintergrund Kühe blöken und der Bäcker das neueste Gerücht durchs Dorf trägt. Hier verliert man den Stress nicht, hier vergisst man einfach, dass es ihn gibt.
Und wenn die Sonne abends tief in die Hügel sinkt und die Nebel aus den Tälern steigen wie Geschichten, die noch niemand aufgeschrieben hat, dann weiß man plötzlich: Man braucht keine großen Abenteuer. Man braucht nur einen Ort, an dem das Herz wieder weiß, wie man langsamer schlägt.
Willkommen in Ostbelgien. Willkommen zu Hause.