Der neue Krimi…

…ist fertig.

Spannende Neuigkeiten aus dem Eifel-Grenzland: Mein neuester Roman „Steine der Our“ nimmt am Kindle Storyteller Award 2025 teil!

In diesem atmosphärischen Thriller tauchen wir tief ein in die geheimnisvolle Welt des deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzlands. Elise d’Our, ehemalige Geheimagentin und jetzt Schriftstellerin im idyllischen Ouren, glaubte, ihre Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen zu haben. Doch als mysteriöse Ereignisse rund um die alten Burgen der Region auftauchen, wird sie in einen gefährlichen Strudel aus Geheimnissen, Verrat und tödlichen Wendungen hineingezogen.

Was als harmloses Autorenleben begann, entwickelt sich zu einem packenden Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nicht nur Elises neue Identität, sondern auch das Leben ihrer Familie auf dem Spiel steht. Zwischen den historischen Mauern der Grenzregion und den dunklen Schatten der Spionage-Vergangenheit entfaltet sich ein Noir-Thriller, der Regionalkenntnisse mit internationaler Spannung verbindet.

„Steine der Our“ ist bereits der zweite Band meiner erfolgreichen Grenzland-Serie und zeigt einmal mehr, dass die ruhige Eifel alles andere als langweilig ist. Die Leser lieben die authentische Darstellung unserer Region gepaart mit cleveren Wendungen und psychologischer Tiefe.

Steine der Our- Hier geht es zum Buch

Grenzland- Noir

Kein Licht, kein WLAN, kein gar nichts – außer meinem Handy, das sich tapfer am Netz festklammert. Während der Laptop schweigt und das Internet Pause macht, lade ich mein Buch per Mobilfunk hoch. Improvisation ist alles. Immerhin: Der Gasherd funktioniert. Es gibt Spiegelei im Kerzenschein – Literatur und Ei, analog serviert. Willkommen im Grenzland.

Achtung der Begriff : Grenzland/ Noir ist geschützt.

Die Begriffserklärung findet ihr im neuen Buch

https://amzn.eu/d/iot89gV

KI, Marge & Manuskript – warum ich umdenke

KI, Marge & Manuskript – warum ich umdenke

Blogbeitrag:

Es gibt Entscheidungen, die trifft man nicht aus Euphorie, sondern aus Notwendigkeit. In meinem Fall war es die Erkenntnis, dass sich das klassische Veröffentlichen auf Amazon zunehmend ins Absurde verschiebt. Die Marge? So gering, dass selbst passionierte Selbstverleger irgendwann anfangen zu rechnen. Und neu bewerten.

Ich schreibe meine Bücher selbst. Immer. Wort für Wort, Szene für Szene. Keine KI schreibt bei mir mit – weil Stil, Ton, Rhythmus und Haltung nicht delegierbar sind. Was sich allerdings verändert hat: das, was nach dem Schreiben kommt.

Amazon: Viel Sichtbarkeit, wenig Lohn

Lange war Amazon ein Ort der Möglichkeiten. Heute gleicht es mehr einem virtuellen Ramschtisch, auf dem täglich Tausende KI-generierte Inhalte landen. Dass sich darunter auch noch handgemachte Bücher behaupten sollen, grenzt an Optimismus. Die Tantiemen sinken, die Konkurrenz wird gesichtslos, und der Algorithmus belohnt Masse, nicht Klasse. Für Autor:innen, die Qualität bieten, bleibt da oft nur noch Idealismus.

Layout und Lektorat? Neu gedacht.

Früher ging das Manuskript nach dem Schreiben zu einer Lektorin, dann in den Satz. Heute arbeite ich mit Affinity Publisher – nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus ökonomischer Vernunft. Für die Korrektur nutze ich ergänzend ein KI-gestütztes Programm, das zuverlässig Kommas zählt, Dopplungen erkennt und Stilbrüche andeutet. Keine Kreativberatung, keine Sprachmagie – aber solide Textarbeit. Und: bezahlbar.

Technik ja – aber bitte im richtigen Moment

Ich bin nicht gegen Technologie. Aber ich entscheide, wann und wo sie zum Einsatz kommt. Meine Geschichten brauchen keine Hilfe beim Erzählen. Was sie brauchen, ist ein Weg zu Leser, der nicht am Konto scheitert. Deshalb denke ich neu. Und handle konsequent.

Vielleicht ist das die eigentliche Herausforderung in der Autorenbranche: nicht zu kapitulieren – sondern klug zu reagieren und vielleicht aufhören zu dürfen, draufzulegen!

Leere

Manchmal fehlt etwas, das gar keinen Namen mehr hat. Kein Ort, an dem man es lassen könnte, kein Wort, das es zurückruft. Es ist nicht mehr da, aber auch nicht fort. Es sitzt einfach zwischen den Tagen. In der Luft. In der Haut.

Vielleicht war es ein Mensch. Vielleicht eine Stimme, eine Hand, die sich einmal in deine gelegt hat. Vielleicht ein Geruch, den du dachtest vergessen zu können. Oder nur dieser Blick, der dich meinte, als du ihn noch nicht erwartet hattest.

Und dann ging er. Oder sie. Oder das Gefühl.

Das Schlimmste ist nicht der Abschied. Nicht das letzte Wort, nicht der Moment, in dem eine Tür fällt oder ein Herz innehält. Es ist das Danach. Dieses leise, andauernde Danach, das in Gesprächen wohnt, die nicht mehr stattfinden. In Räumen, die sich anders anfühlen, weil jemand fehlt, der sie nie betreten hat.

Menschen verschwinden auf leisen Sohlen. Manchmal mit Knall, manchmal ganz ohne Geräusch. Und sie lassen etwas zurück, das bleibt. Schmerz? Vielleicht. Aber auch ein Schattenriss von etwas Schönem. Etwas, das einmal war.

Es ist seltsam, wie man jemanden vermissen kann, der längst ein anderer ist. Oder jemand, der nie wirklich gehörte. Man vermisst nicht nur die Berührung, nicht nur das gemeinsame Lachen oder den Rhythmus, der für eine Weile stimmte. Man vermisst sich selbst, wie man war, wenn der andere da war.

Verlust ist nicht das Ende von Nähe. Es ist ihr Echo.

Es hallt.

Und wenn es still genug wird, in einem selbst- kann man es hören.

Mamas Herz

Es gibt Momente, in denen die Technik versagt. Und andere, in denen sie etwas festhält, das längst vorbei ist.

Vor ein paar Tagen habe ich meinen Hund verloren. Es war ein schwerer Abschied, einer, den ich kommen sah und trotzdem nicht fassen konnte. Wir waren gemeinsam beim Tierarzt – der letzte Weg, wie man so sagt. Ich hatte ihn bei mir, in meiner Tasche den AirTag, den er sonst immer am Halsband trug. Nur zur Sicherheit. Man weiß ja nie.

Ich war dabei, der AirTag auch. Das Datum, die Uhrzeit, der Ort: alles exakt gespeichert. Ein letztes Lebenszeichen. Danach: nichts mehr.

Seitdem zeigt das Gerät keine neue Position mehr an. Es ist nicht offline, nicht leer, nicht defekt. Es liegt in meiner Tasche, verbunden, aktiv. Ich habe es getestet. Und doch bleibt die Anzeige stehen – eingefroren auf jenem Moment, an dem mein Hund ging. Als hätte das kleine Gerät beschlossen, dass dies der letzte gültige Ort war. Der letzte Punkt auf der Karte, den es markieren will.

Ich habe alles probiert. Neustart. Neu gekoppelt. App gelöscht, neu installiert. Andere Geräte ausprobiert. Der AirTag funktioniert – und gleichzeitig tut er es nicht. Es ist, als würde er sich weigern, weiterzugehen.

Vielleicht ist es Zufall. Ein technischer Fehler. Ein Bug, der sich ausgerechnet in diesen Moment eingeschlichen hat. Vielleicht auch nicht.

Ich habe lange überlegt, ob ich das aufschreiben soll. Es ist nur ein Gerät. Aber es fühlt sich an wie ein Zeichen. Als hätte etwas beschlossen: Bis hierhin. Weiter musst du allein.

Technik speichert Daten. Aber manchmal, ganz selten, speichert sie auch eine Geschichte. Und manchmal, da bleibt sie genau da stehen, wo etwas Wesentliches aufgehört hat.

Ein kleiner weißer Punkt auf der Karte. Ich sehe ihn an. Und weiß: Ich kann weitergehen. Aber der AirTag nicht.

Gedanken

Manchmal kommt es mir vor, als würde sich im Zentrum dieser Welt eine schwere, perfekt verdichtete Metallkugel drehen. Unaufhaltsam. Hart, massiv, autonom in ihrer Bewegung. Sie rattert nicht, sie rotiert. Und das mit einem inneren Druck, der keinen Widerstand kennt. Umhüllt ist sie von etwas Kostbarem – einer dünnen Kristallhaut. Schimmernd, klar, fast schön. Edel. Selten. Und zugleich so zerbrechlich, dass man den Atem anhält, wenn das Dröhnen im Inneren zu laut wird.

Diese Kristallhaut – sie ist mehr als bloßer Schutz. Sie ist Erinnerung. An Natur, an Zusammenhang, an Stille. An eine Welt, in der Technik noch Mittel war, nicht Zentrum. Doch sie wird dünner. Der Glanz bekommt Haarrisse, wo früher Verbindung war. Und das, was sich im Inneren aufschaukelt, kennt kein Maß. Keine Pause. Kein Zurück.

Ich beobachte, wie wir immer weiter in diese Schieflage geraten. Die Maschinen denken schneller als wir. Die Algorithmen strukturieren, was wir fühlen. Und das Natürliche – das, was nicht codiert, nicht quantifiziert, nicht berechnet werden kann – wird zur Dekoration. Zur Staffage. Zur Projektionsfläche unserer Sehnsucht nach etwas, das wir längst überholen.

Die Technik gewinnt. Und doch ist es ein Pyrrhussieg, denn sie siegt nicht gegen einen Gegner, sondern gegen ihr eigenes Fundament: den Zusammenhang, in dem sie entstanden ist. Die Haut reißt. Nicht plötzlich, nicht dramatisch. Aber mit jedem neuen Update, das wir für Fortschritt halten.

Ich will nicht zurück in die Höhle. Ich will nur wissen, wer noch den Zustand der Kristallhaut beobachtet. Wer noch hört, wenn es knackt. Wer den Mut hat, nicht weiterzudrehen, nur weil es möglich ist.

Vielleicht beginnt Zukunft nicht im Kern, sondern an der Hülle.

Kein Zucker

Kein Zucker, kein Halt – eine Begegnung, die bleiben sollte

Ich wollte nur ein Moped kaufen. Drei Porsche standen im Hof, nebeneinandergestellt wie Mahnmale einer besseren Zeit. In der Garage zwei Vespa. Dahinter ein Haus, das kaum noch lebte.

Drinnen eine Frau mit Kind auf dem Arm, zwei weitere auf dünnen Beinen hinter ihr. Keine Möbel, kein Kaffee, kein Zucker. Die Luft kalt, die Stimmung angekratzt. Die Frau müde bis in die Schultern, fahrig, gereizt, ganz allein mit allem.

Er war noch da, als ich kam. Zeigte mir das Motorrad, redete wenig. Freundlich, erschöpft. Ein Mann, der mal mehr war. Der jetzt nur noch verkauft. Das Motorrad. Wahrscheinlich auch die Möbel. Dann verschwand er.

Sie blieb. Allein in einem Haus, das zu groß ist für den Zustand, in dem sie lebt. Drei Kinder, kaum noch Ordnung, keine Kraft für den Rest.

Ich hätte etwas sagen sollen. Nicht als Vorwurf. Nicht als Einmischung. Sondern als Warnung.

Dass das hier nicht gut endet. Dass drei Kinder nicht tragen können, was zwei Erwachsene loslassen. Dass es mehr braucht als Durchhalten, mehr als Stolz.

Der fehlende Zucker war kein Detail. Er war ein Zeichen. Dafür, dass nichts mehr da ist, was Halt gibt. Keine Nähe. Keine gemeinsame Richtung. Kein Netz, das sie noch trägt.

Er zu alt und wollte vielleicht höchstens ein Kind. Überfordert mit der Situation, seiner Lebensvorstellung. Er hatte Möbel und Couch schon abtransportiert. Vielleicht in sein neues Leben. Die Kinderkleidung und ihre Sachen hingen im Gästeklo.

Sie versucht, es allein zu schaffen. Aber das reicht nicht. Nicht auf Dauer.

Ich kenne diesen Zustand. Ich habe ihn erlebt, gerochen, gespürt. Ich weiß, wie schnell aus einem Tag Erschöpfung ein Jahr wird. Wie still das Chaos werden kann, wenn niemand mehr fragt.

Ich hätte es ihr sagen sollen. Dass jetzt der Moment ist, in dem man aufwacht. Nicht später. Nicht wenn die Kinder traurig werden. Nicht wenn nichts mehr zu verkaufen bleibt.

Man darf das nicht laufen lassen. Nicht so. Nicht, wenn kleine Menschen mit drin hängen. Auch wenn es der Egotrip eines Mannes ist, der tausend „gute Gründe“ hätte- Leben zu zerstören ist nicht zu entschuldigen.

Heute bist Du gegangen

Heute Morgen warst du noch da.

Mit diesem Blick, der alles verstand, ohne viele Worte.

Mit dem leichten Schnaufen, wenn du dich auf deinen Lieblingsplatz gelegt hast.

Mit dem kleinen Rest Energie, den du für mich aufgehoben hattest.

Und dann kam der Moment, den ich seit Jahren fürchtete.

Leise, würdevoll, ganz du.

Du hast mich so viele Jahre begleitet.

Warst mein Schatten, mein Trost, mein Lachen im Regen.

Ein Hund. Sagen sie.

Für mich: ein Freund. Familie. Vertrauter. Für uns: unser Leben.

Jetzt ist dein Napf leer. Und mein Herz voller Dank.

Für jede Stunde. Jeden Blick. Jedes still geteilte Gefühl.

Geh gut, mein Hund.

Ich werde dich nie vergessen.