Na dann- Herr Merz

Na dann, Herr Merz – ich wünsche Ihnen aus vollstem Herzen, dass Sie nie ernsthaft erkranken.
Nie eine zweite Meinung brauchen (denn das soll ja künftig auch nicht mehr gehen), nie von Ihrem Gefühl geleitet sagen „Das will ich kontrollieren lassen“ und nie auf die Idee kommen, selbst eine Vorsorgeuntersuchung zu veranlassen.

Ich habe in der Eifel gelebt – in einer Stadt, in der der Hausarzt jeden Morgen 60–80 Patienten vor der Tür stehen hatte. Mehr als einmal habe ich auf eine Überweisung verzichtet, weil ich in der Wartezeit eher noch kränker geworden wäre. Manchmal entscheiden zwei oder drei Tage sehr viel.

Mein Hausarzt war überlastet, ab Mitte des Monats oft gar nicht mehr da (Budget erschöpft!) – und für „Neurosen oder Bedenken“ blieb sowieso keine Zeit.

Auch in Zukunft wird es nicht besser: Ich lebe jetzt im Ausland, zahle aber weiter Abgaben, Krankenkassenbeiträge und Steuern in Deutschland. Bei den Überweisungen kennt sich niemand so richtig aus: Mal braucht man eine, mal nicht. Keiner weiß Bescheid.

Warum soll ich überhaupt noch deutsche Krankenkassenbeiträge zahlen – und damit die Gebisse fremder Menschen finanzieren –, wenn ich selbst keine vernünftige Versorgung bekomme?

Natürlich gibt es Fachärztemangel. Natürlich gibt es Menschen, die wegen Blähungen eine Sterbeurkunde wollen. Aber eine digitale Patientenakte könnte sehr wohl so gestaltet werden, dass genau diese Fälle schon bei der Terminvergabe auffallen.

Ich war heute im MRT – nach drei Wochen Wartezeit, an einem Samstag. Total entspannt, modernstes Gerät. In der Wallonie. Meine belgische Krankenkasse, die ich selbst zahle, macht keinen Stress – hier wird nachgedacht und nur behandelt, wer auch einzahlt und es tatsächlich braucht! Patientenakte sei Dank!

https://www.msn.com/de-de/gesundheit/other/union-plant-%C3%A4rzte-hammer-200-euro-strafe-wenn-man-direkt-zum-facharzt-geht/ar-AA1MWVqW?ocid=BingNewsSerp