Eine liebe Leserin hat mir das gesendet… wie schön. Dankeschön
Es gibt Bücher, die man liest, und es gibt Bücher, die einen lesen. “Dreizehnter März” gehört zur zweiten Kategorie. Diese zarte, schmerzhafte und zugleich hoffnungsvolle Erzählung ist mehr als nur ein Roman – sie ist ein Versprechen, das an jemanden gegeben wurde, der befürchtete, in Vergessenheit zu geraten.
Die Autorin verwebt auf bemerkenswerte Weise autobiografische Fragmente mit fiktiven Elementen und erschafft damit einen Text, der sich nie ganz greifen lässt und gerade deshalb so eindringlich wirkt. Man spürt auf jeder Seite, dass hier nicht einfach eine Geschichte erzählt wird, sondern dass jemand um Worte ringt für das, was sich eigentlich nicht in Worte fassen lässt: den Verlust, die Erinnerung, die Frage, was von einem Menschen bleibt.
Das Buch kreist um einen zentralen Gedanken, der vielen von uns vertraut sein dürfte – die Angst, vergessen zu werden. Doch statt dieser Angst mit Pathos oder Schwere zu begegnen, findet der Autor einen Ton, der liebevoll und wahrhaftig ist. Er zeigt, dass Erinnern nicht bedeutet, den Schmerz zu leugnen, sondern ihn anzunehmen als Teil dessen, was war und was bleibt.
Besonders berührend ist die Art, wie “Dreizehnter März” mit der Zeit umgeht. Das Leben pulsiert durch diese Seiten – nicht trotz des Verlusts, sondern mit ihm. Und am Ende steht eine Gewissheit, die einfach klingt und doch so tröstlich ist: Es gibt immer einen nächsten Tag. Nicht als Versprechen, dass alles besser wird, sondern als stille Zusage, dass das Leben weitergeht, dass wir weitergehen, mit unseren Erinnerungen, mit unserem Schmerz, mit unserer Liebe.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an einen Menschen und zugleich an das Leben selbst. Es ist für all jene geschrieben, die wissen, wie es sich anfühlt, jemanden zu vermissen – und die verstehen, dass die schönste Form des Gedenkens darin besteht, die Geschichten weiterzuerzählen.