Es gibt Körperteile, die man ohne Wehmut hergibt: die Blinddarmentzündung, das letzte bisschen Hoffnung auf Bikini-Fotos – und den Babybauch, der nie gefragt wurde, ob er bleiben darf. Er tat es trotzdem. Treu wie mein Hund. Nur nicht halb so charmant.
Nach Jahren der geduldigen Ignoranz hat mich nun die Realität erwischt. Die Hose kneift nicht mehr nur ein bisschen. Sie schreit. Und mit ihr der Arzt: Viszeralfett sei kein kosmetisches Problem, sondern ein tickendes Organ. Na toll. Man kann sich also wortwörtlich zum metabolischen Minenfeld futtern. Risiko gefällig?
Bauchfett kann:
Deine Leber verfetten Dein Herz belasten Deine Bauchspeicheldrüse sabotieren Deine Zellen beleidigen (Insulinresistenz lässt grüßen) Deine Hormone aus dem Gleichgewicht werfen Entzündungen anfeuern Und – Trommelwirbel – das Demenzrisiko erhöhen
Hurra.
Also: Schluss mit lustig. Ich geh auf Diät. Aber bitte ohne Weizen, Milch, Zucker, Glukose, Fruktose, Dextrose, Maltose – eigentlich ohne alles, was schmeckt. Dafür mit allem, was wirkt. Ich nenne es Operation Flauschfrei.
Hier mein Plan – für alle, die ihre Organe lieber gesund als weich gepolstert mögen:
Wochenplan – glutenfrei, laktosefrei, zuckerfrei, aber nicht freudefrei
Montag
Frühstück: Chia-Kokos-Pudding mit Heidelbeeren
Mittag: Quinoasalat mit Ofengemüse und Hanfsamen
Abend: Gedünsteter Brokkoli mit Hirse und Räuchertofu
Dienstag
Frühstück: Smoothie aus Avocado, Spinat, Gurke und Mandeldrink
Mittag: Rote-Linsen-Curry mit Zucchini und Kurkuma
Abend: Gebackene Aubergine mit Tomaten-Kräuterfüllung
Mittwoch
Frühstück: Overnight-Buchweizen mit Zimt, Apfel und Walnüssen
Mittag: Hähnchenbrust (bio) auf Blumenkohlreis
Abend: Salat mit Rucola, fermentiertem Gemüse und Olivenöl
Donnerstag
Frühstück: Mandeljoghurt mit Leinsamen und Himbeeren
Mittag: Süßkartoffelstampf mit Grünkohl
Abend: Zucchininudeln mit Avocado-Basilikum-Creme
Freitag
Frühstück: Hirsebrei mit Birne und Kardamom
Mittag: Quinoa-Bowl mit Brokkoli, Sesam und Tamari
Abend: Pilzpfanne mit Petersilie und schwarzen Bohnen
Samstag
Frühstück: Kokos-Porridge mit Kakaonibs und Banane (halbe)
Mittag: Gebackene Paprika mit Linsenfüllung
Abend: Gedämpfter Fenchel mit Kräuterdip und Buchweizen
Sonntag
Frühstück: Smoothiebowl mit Beeren, Nüssen, Flohsamen
Mittag: Gegrilltes Gemüse mit Oliventapenade
Abend: Miso-Suppe mit Algen, Tofu und Rettichstreifen

Snacks erlaubt:
Ein paar Mandeln Ein Stück fermentierter Apfel Ein Löffel Kokosöl gegen Heißhunger (ja, ernsthaft) Kräutertee – so viel, bis du den Teekessel beim Namen nennst
Und sonst?
Bewegung. Weniger Sitzen. Mehr Schlaf. Weniger Drama. Mehr Darmfreundlichkeit.
Bauch weg bedeutet nicht nur: endlich wieder Jeans ohne Reißverschluss-Krieg. Es heißt: weniger Entzündung, mehr Energie, besser denken.
Also los. Zieh deinen Bauch in die Verantwortung – und dich gleich mit.










