Textauszug aus „Dreizehnter März“

Von Sabine Dahnke

An dem Tag, an den ich oft zurückdenke, bestand mein Lebensplan aus genau drei Dingen: ein ganzes Hähnchen, zwei nackte Füße und der Versuch, beides irgendwie mit Würde zu verbinden.

Die Küche war zu klein für große Gesten. Die Fliesen unter meinen Füßen hatten diesen kühlen, leicht klebrigen Charakter von Mietwohnungen, die schon mehrere Leben gesehen haben, und ich stand barfuß mitten in einer Mischung aus Olivenöl, Knoblauchduft und Radiogedudel, die so tat, als wäre das hier eine Kochshow und nicht einfach nur mein Dienstagabend. Auf der Arbeitsplatte lag das Hähnchen, leicht beleidigt wirkend, daneben eine Schüssel mit Marinade, in der die Kräuter aussahen, als würden sie noch einmal um Bedenkzeit bitten.

„Du weißt schon, dass du barfuß kochst?“, sagte Adi aus dem Türrahmen heraus. Er lehnte dort wie bestellt und nicht abgeholt, Kaffee in der Hand, Oberkörper im Flur, Füße schon halb im Wohnzimmer, als traue er sich nicht richtig in die heilige Zone der rohen Geflügelteile.

„Spürst du die Bodenhaftung?“, erwiderte ich und drückte mit den Fingern die Zitronenhälften über dem Hähnchen aus. „Das ist Mindfulness. Boden und ich, wir arbeiten zusammen.“

Er musterte meine Füße, dann das Hähnchen, dann wieder mich. „Weißt du, was dein Problem ist?“, fragte er in diesem Ton, der immer ankündigte, dass jetzt etwas kommt, was gleichzeitig albern und nicht ganz falsch ist. „Du verkaufst dich völlig unter Wert.“

Im Radio lief irgendein Ratgeber-Beitrag über Bewerbungsgespräche und Zukunft, die in PowerPoint-Folien passt. Gerade zählte eine überengagierte Stimme die wichtigsten Hard Skills auf, die man mitbringen müsse, um im Berufsleben zu bestehen. Excel, Sprachen, Teamfähigkeit, blabla. Ich schob das Hähnchen ein Stück, damit die Marinade besser in die Haut lief, und dachte, dass niemand je von mir verlangt hatte, ein ganzes Leben in Stichpunkten auf eine DIN-A4-Seite zu pressen, bis diese Stimmen im Radio auftauchten.

„Aha“, sagte ich. „Und was genau ist jetzt mein unterschätzter Marktwert?“

Adi hob den Zeigefinger, als halte er gleich einen Vortrag. „Hard Skills“, sagte er. „Die reden da immer von Hard Skills. Und weißt du, was ein echter Hard Skill ist?“
Er machte eine kleine Pause, trank einen Schluck Kaffee und grinste. „Barfuß Hähnchen braten. Das kann nicht jeder.“

Ich lachte, und während ich lachte, rutschte ein Tropfen Öl von meinem Handgelenk Richtung Ellenbogen. Ich sah ihm zu, wie er sich seinen Weg bahnte, und dachte, dass es vielleicht stimmt: Es gibt Fähigkeiten, die in keiner Bewerbung auftauchen, obwohl sie das halbe Leben zusammenhalten. Zum Beispiel, ein Hähnchen mit einer Hand festzuhalten, ohne es fallen zu lassen, während man mit der anderen den Ofen öffnet und gleichzeitig versucht, nicht auf die Knoblauchzehe zu treten, die einem vorhin vom Brett gerollt ist.

„Schreib das mal in deinen Lebenslauf“, fuhr Adi fort. „Kenntnisse: Französisch, Deutsch, Englisch – barfuß Hähnchen braten. Fortgeschritten.“
„Das ist kein Hard Skill“, sagte ich. „Das ist höchstens ein Soft Skill mit Haut.“
„Quatsch“, meinte er. „Soft Skills sind so Sachen wie nett sein und zuhören. Du hantierst hier mit heißem Fett, rohem Fleisch und nackter Haut. Wenn das kein Hard Skill ist, weiß ich auch nicht.“

Ich schob das Hähnchen in den Ofen, beugte mich vor, spürte die Hitze im Gesicht und das Ziehen in der Wade, weil ich unwillkürlich auf die Zehenspitzen ging. Hinter mir stellte Adi die Tasse ab, ich hörte das leise Porzellanklicken auf der Arbeitsplatte. Als ich mich wieder aufrichtete, stand er plötzlich näher bei mir, nah genug, dass ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte.

„Außerdem“, sagte er leise, „mag ich es, wenn du barfuß durch die Küche läufst. Das sieht aus, als würdest du bleiben.“

Der Satz erwischte mich an einer Stelle, von der ich bis dahin nicht wusste, dass sie existiert. Bleiben. Als wäre das eine entscheidenede Qualifikation, die irgendwo hinter Sprachkursen und EDV-Kenntnissen in Klammern auftaucht: neigt zum Bleiben. Ich stützte mich mit einer Hand am Ofen ab, um in dieser plötzlichen Schwerkraft nicht nach hinten zu kippen.

„Das ist kein Skill“, murmelte ich. „Das ist ein Risiko.“
„Die besten Skills sind immer ein Risiko“, antwortete er. „Frag mal dein Hähnchen.“

Wir schwiegen, nur der Ofen begann leise zu rauschen, und der erste, sehr vorsichtige Bratenduft kümmerte sich darum, die Küche in etwas zu verwandeln, das man später Erinnerung nennen kann. Adi schob mit seinem Fuß meinen Pantoffel zur Seite, als wäre er ein Hindernis auf einer Bühne, die frei bleiben sollte.

„Also gut“, sagte ich schließlich. „Hard Skills: barfuß Hähnchen braten. Soft Skills: nicht weglaufen, wenn der Rauchmelder losgeht.“
Adi nickte zufrieden. „Siehst du. Und irgendwo dazwischen“, er beugte sich runter und strich mit der Hand kurz über meinen Knöchel, „steht dann noch: liebt den Mann, der ihr das eingeredet hat.“

Der Radiobeitrag war längst beim Thema „Selbstoptimierung“ angekommen, die Sprecherin erklärte irgendetwas über Ziele in Fünfjahresplänen. Ich stand mitten in dieser viel zu kleinen Küche, barfuß, mit Hähnchenfett an den Fingern, Adis Hand im Rücken und einem Gefühl im Brustkorb, das in keine Tabelle passte. Ich dachte, ganz kurz, dass ich das alles so, genau so, als Qualifikation behalten wollte: das Stehen auf kalten Fliesen, die Wärme aus dem Ofen, sein Zwinkern, wenn er „Hard Skill“ sagte, als wäre das ein Insiderwitz nur für uns.

Damals ahnte ich noch nicht, wie oft ich später an diesen Moment denken würde, wenn draußen alles nach Kontrolle und Krisenmanagement klang. Ich wusste nur, dass es gerade gut war. Und dass ich, wenn mich jemand gefragt hätte, was ich kann, nicht gelogen hätte mit: „Ach, nichts Besonderes.“

„Der Abgleich“ von Elise d‘Our

Ich möchte mich bei allen bedanken, die „Der Abgleich“ gelesen und eine Rezension geschrieben haben.

Euer Feedback – ob kurz oder ausführlicher – ist nicht selbstverständlich, und ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt.

Mir war es in diesem Buch wichtig zu zeigen, wie Bürokratie und die vermeintliche „Passion“, den eigenen Job korrekt zu machen, dazu führen können, dass andere Menschen im übertragenen Sinn „um ihr Leben gebracht“ werden – dass man ihnen Stück für Stück Leben nimmt, ohne Blut, aber mit Akten, Formularen und Entscheidungen am Schreibtisch.

Ich beobachte seit Jahren, dass in Deutschland Mobbing, moralischer Druck und ein Klima des Wegschauens oft fast zum guten Ton gehören – moralisch und ethisch jenseits von gut und böse. Genau dieses Spannungsfeld wollte ich literarisch abbilden: Menschen, die funktionieren, Systeme, die sich selbst schützen – und diejenigen, die darunter zerbrechen.

Die Rückmeldungen zeigen mir, was an dieser Darstellung bei euch ankommt, was euch wütend macht, nachdenklich oder berührt. Das motiviert mich, weiterzuschreiben und die Reihe konsequent auszubauen.

Danke, dass ihr „Der Abgleich“ eine Chance gebt.

Ich habe es geschafft…

Weg von der reinen Amazon-Schiene: Verlag heißt das neue Zauberwort – und zwar einer ohne Vorauszahlungen oder versteckte Kosten. Ab Montag liegt mein neues Buch bei Thalia im Regal, parallel bleibt es – der Planung geschuldet – auch bei Amazon erhältlich. Der Verlagsdeal kam nachträglich und genau zur richtigen Zeit: für mehr Sichtbarkeit, mehr Buchhandel, mehr Leserinnen und Leser.

Ein Buch, aus der Region und so, als hätte ich es nebenan erlebt 🙂 Link zum Buch:

hier zu Thalia und liefern an Buchhandlung: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1077107487

oder

https://www.lesejury.de/elise-d-our/buecher/der-abgleich/9783565053148

Thorsten Frei und die Rückkehr zur Klarheit – ein Kanzleramtschef mit Haltung

Ein Kommentar zum Stern- Interview

Fotograf: Tobias Koch
Lizenz: Dieses Bild ist im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung über die Bundesregierung frei verwendbar.Deutscher Bundestag+1bundesregierung.de

Wenn sich politische Rollen verändern, verändert sich oft auch der Ton. Seit Thorsten Frei das Bundeskanzleramt führt, zeichnet sich genau das ab: Weniger Inszenierung, mehr Struktur. Und ein Stil, der auffällt – gerade, weil er sich nicht aufdrängt. Im Stern-Interview skizziert Frei keine Vision im großen Format, sondern konkrete Maßnahmen: Stromkosten senken, Unternehmen entlasten, Regierungskultur verbessern.

Dabei bleibt er nüchtern, aber nicht kühl. Sachlich, aber nicht leer. Man muss seine Sprache einfach lieben – sie ist klar, direkt und frei von Pathos. Ein seltener Ton in der politischen Kommunikation, der nicht belehrt, sondern ordnet. Es ist dieser professionelle Sprachduktus, der Vertrauen schaffen kann, gerade weil er nicht auf Emotionen zielt.

Auch inhaltlich überrascht Frei: Er denkt über alte Beschlüsse nach – etwa den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linkspartei. Nicht aus Opportunismus, sondern mit dem Blick für das, was politisch notwendig ist. Ein sachlicher Pragmatiker also, der dennoch Haltung zeigt. In einer Zeit, in der Debatten oft von Lagerdenken geprägt sind, wirkt das fast erfrischend.

Hinzu kommt: Frei kündigt Ergebnisse an – nicht irgendwann, sondern bald. Eine selten gewordene Form von Verantwortungsübernahme, die weder auf Schlagworte noch auf Schuldzuweisungen setzt, sondern auf Machbarkeit. Das ist nicht spektakulär – aber es ist genau das, was Regierungshandeln oft fehlt: Verlässlichkeit.

Dass er dabei das Kanzleramt verschlanken will, ist mehr als Symbolpolitik. Es signalisiert: Effizienz beginnt bei sich selbst.

Frei steht nicht für große Gesten, sondern für klare Linien. In einer lauten Zeit ist das vielleicht genau das, was politische Führung neu definieren könnte.

Die eine Liebe im Leben- der Rat an meine Kinder

Es gibt sie – diese eine Liebe, die sich nicht abnutzt, nicht verblasst und nicht einfach aus dem Herzen verschwindet, selbst wenn die Zeit vergeht. Sie ist nicht immer perfekt, nicht immer leicht, aber sie ist tief verwurzelt. Sie kann sich verändern, wachsen, manchmal leiser werden, doch ihr Echo bleibt.

Manche Menschen begegnen ihr früh und halten sie fest, andere verlieren sie und tragen die Erinnerung wie ein unsichtbares Amulett bei sich. Vielleicht ist es die Jugendliebe, die erste, ungestüme Leidenschaft, die uns geprägt hat. Oder die späte Liebe, die uns überrascht, wenn wir längst dachten, wir hätten alles erlebt.

Diese eine Liebe ist nicht immer logisch. Sie passt nicht immer ins Leben, folgt keiner Vernunft. Sie fordert uns heraus, macht uns verletzlich, zeigt uns aber auch, wer wir wirklich sind. Sie lässt uns lachen, leiden, träumen. Und selbst wenn sie nicht bleibt, hinterlässt sie Spuren, die nicht verwischen.

Vielleicht ist sie ein Geschenk. Vielleicht eine Prüfung. Aber sicher ist: Sie verändert uns. Und wenn wir ehrlich sind, würden wir sie, selbst mit all ihren Unwägbarkeiten, niemals missen wollen.

Gedankenspiel #1

Stell dir vor, die Liebe wäre eine Stadt. Keine perfekte, glattpolierte Metropole, sondern ein Ort mit krummen Gassen, verwitterten Mauern und versteckten Hinterhöfen.

Manche Menschen kommen nur als Touristen, bewundern die Lichter, probieren die süßen Versuchungen und ziehen weiter. Andere bleiben, bauen ein Haus, pflanzen einen Garten – sie wissen, dass nicht jeder Tag sonnig ist, aber sie nehmen auch den Regen in Kauf.

Und dann gibt es jene, die sich verlaufen. Sie irren durch die Straßen, suchen den einen Ort, an dem sie ankommen können, aber drehen sich im Kreis. Sie lesen alte Briefe wie Landkarten und folgen Spuren, die längst verweht sind.

Was, wenn Liebe nicht ein Ziel ist, sondern die Bewegung selbst? Ein ewiges Pendeln zwischen Nähe und Distanz, Sicherheit und Abenteuer? Vielleicht gibt es keine perfekte Adresse für die Liebe. Vielleicht ist sie einfach nur ein stiller Moment an einer Straßenecke – wenn zwei Blicke sich treffen und für einen Atemzug alles Sinn ergibt.

„Everything“ – Der neue Roman von Elise d’Our ist da!

-Eigenwerbung-

Es gibt Bücher, die einen fesseln, berühren und noch lange nachwirken. „Everything“, der neueste Roman von Elise d’Our, gehört genau in diese Kategorie. Jetzt endlich erhältlich – unter anderem auf Amazon – erzählt die Geschichte von großen Gefühlen, verpassten Chancen und der Frage, ob es eine zweite Chance für die Liebe gibt.

In „Everything“ begegnen sich Isabelle und Jonas nach dreißig Jahren wieder – eine Begegnung, die beides ist: ein Wiedersehen und ein Aufeinandertreffen zweier Leben, die einst untrennbar schienen und doch völlig unterschiedlich verlaufen sind. Isabelle hat Briefe geschrieben, Jonas hat geschwiegen. Jetzt stehen sie sich gegenüber, mitten im Leben, mit Vergangenheit, Verpflichtungen und Gefühlen, die sich nicht in Worte fassen lassen.

Elise d’Our gelingt es, mit einem humorvollen, scharfsinnigen und zugleich tiefgehenden Stil eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur eine Liebesgeschichte ist, sondern auch eine Reflexion über das Leben selbst: Was passiert, wenn man sich dem stellt, was hätte sein können?

„Everything“ ist ein emotionaler Pageturner, voller Liebe, Schmerz und leiser Momente, die lange nachwirken. Isabelle und Jonas sind keine glatten Romanfiguren, sondern echte Menschen mit Ecken und Kanten, deren Geschichte einen nicht mehr loslässt. Der Roman verwebt Vergangenheit und Gegenwart meisterhaft und erinnert daran, dass manche Geschichten vielleicht nie zu Ende sind.

Jetzt erhältlich – unter anderem bei Amazon. Also nichts wie los – taucht ein in eine Geschichte, die zeigt, dass Liebe nicht immer einen geraden Weg geht, aber manchmal genau deshalb so stark ist.

—————–Hier geht’s zum Buch auf Amazon https://amzn.eu/d/fMGZyDk —————–

Leider kann man Blogeinträge nicht musikalisch unterlegen (oder?) Also hier die musikalische Hintergrund Lala: https://youtu.be/Bgeqw7s00xg?si=nUfcix8rLBQmVeJf

in the flow of water- poem by Elise d’Our

In the Flow of Water

I am the first drop on your skin
when summer rain begins to fall.
I cool your cheeks,
trickle down your neck,
disappear into the earth—
but never completely.

I dance on rooftops,
drum against windowpanes,
gather in rivulets,
become a stream, a river, the sea.
I lick the cliffs, carve stone into sand,
rest in deep lakes where light cannot reach.

I smell of salt and drenched wood,
of moss and misty mornings.
I carry stories of sunken ships,
of fish no one has ever seen,
of voices that whisper beneath the surface.

My hands are gentle,
my arms relentless.
I can heal and destroy,
carry you or consume you.
Yet no matter what you call me—
I keep flowing.

Elise D’Our 27.02.2025

Im Fluss des Wassers

Ich bin der erste Tropfen auf deiner Haut,
wenn der Sommerregen fällt.
Ich kühle deine Wangen,
rinne den Hals hinab,
verschwinde in der Erde –
doch niemals ganz.

Ich tanze auf Dächern,
pralle von Fensterscheiben,
sammle mich in Rinnsalen,
werde zum Strom, zum Fluss, zum Meer.
Ich lecke an Klippen, schleife Stein zu Sand,
ruhe in tiefen Seen, wo das Licht nicht reicht.

Ich rieche nach Salz und nassem Holz,
nach Moos und nebelverhangenem Morgen.
Ich trage Geschichten von versunkenen Schiffen,
von Fischen, die keiner je sah,
von Stimmen, die unter der Oberfläche schweigen.

Meine Hände sind sanft,
meine Arme reißend.
Ich kann heilen und zerstören,
dich tragen oder verschlingen.
Doch egal, wie du mich nennst –
ich fließe weiter.

Elise D’Our 27.02.2025

https://www.blenza.com/linkies/

Warum ich nun plötzlich Elise d’Our bin….

Manchmal fragt man mich, warum ich für meine Krimireihe einen Alias-Namen benutze. Die Antwort ist so einfach wie logisch: In der Eifel bleibt nichts geheim – außer das, was man wirklich wissen will. Hier kennt jeder jeden, und Klatsch ist der Kitt, der die Dörfer zusammenhält. Wenn also Frau Mitohnesahne über mysteriöse Morde schreibt, die (rein zufällig!) in der Gegend spielen, könnte es passieren, dass der Nachbar plötzlich fragt: „Sag mal, der Egon Krummholz – das bin doch nicht etwa ich, oder?“

Die Eifel hat etwas Faszinierendes: Ihre Bewohner sind wie Trüffel – selten, schwer zu durchschauen und gelegentlich ein bisschen anders duftend. Und während ich hier Inspiration für die düsteren Abgründe meiner Figuren sammle, habe ich auch ein Interesse daran, meine Ruhe zu behalten. Mit einem Pseudonym wie Elise d’Our lässt sich das wunderbar verbinden: Geheimnisvoll, ein Hauch französisch – und kein Grund für die Nachbarin, vor meiner Tür zu stehen und zu fragen, ob sie jetzt auch mal sterben darf, weil sie ja „so schön ins Bild passen“ würde.

Identitätsschutz ist in der Eifel kein Luxus, sondern Überlebensstrategie. Denn wenn die Leute hier eine Verbindung zwischen dir und deinen Romanen wittern, war’s das mit dem friedlichen Dorfleben. Elise d’Our schützt also nicht nur meine Privatsphäre, sondern sorgt auch dafür, dass ich weiterhin entspannt meinen Kaffee trinken kann – mit einem Hauch Zimt, versteht sich.

Also, liebe Eifel, bleibt neugierig – aber bitte nicht zu sehr!

Gewusst?

In jeder Schule oder Amt hängt stolz ein Bild des Königspaares.

Die Belgier sind stolz auf ihr Königshaus und ich finde zurecht.

Belgien: Fünf Jahre ohne Regierung – Der König als Hüter der Stabilität

Während Belgien zwischen 2010 und 2011 weltweit Schlagzeilen machte, weil es 541 Tage ohne gewählte Regierung war, spielte eine Persönlichkeit im Hintergrund eine entscheidende Rolle, um das Land zusammenzuhalten: König Albert II. In einer Zeit, in der politische Stillstände und regionale Spannungen das Land zu spalten drohten, agierte der belgische Monarch als Hüter der nationalen Einheit und Stabilität.

Der König als Vermittler

König Albert II. übernahm während der langwierigen Regierungsverhandlungen eine Schlüsselrolle. In Belgien, einer konstitutionellen Monarchie, hat der König zwar keine direkte politische Macht, doch seine vermittelnde Funktion in Krisenzeiten ist von großer Bedeutung. Albert II. zeigte während der Krise außergewöhnliche diplomatische Fähigkeiten, indem er sich zwischen die zerstrittenen politischen Lager stellte und immer wieder den Dialog förderte.

Er berief mehrere Vermittler und informelle Verhandlungsführer, die zwischen den Parteien vermittelten und versuchte, einen Weg aus der politischen Blockade zu finden. Indem er regelmäßig Konsultationen mit den wichtigsten politischen Akteuren führte, trug der König entscheidend dazu bei, den Verhandlungsprozess am Laufen zu halten. Ohne seine unermüdliche Intervention hätte das Land in dieser politisch explosiven Phase möglicherweise noch größere Instabilität erlebt.

Symbol der Einheit

Eine der herausragendsten Leistungen des Königs war seine Fähigkeit, in einer Zeit tiefer Spaltung das Symbol der nationalen Einheit zu verkörpern. Belgien ist durch die Spaltung zwischen den Flamen und den Wallonen historisch und kulturell zutiefst geteilt. Während die politischen Parteien kaum auf einen gemeinsamen Nenner kamen, stand Albert II. als eine der wenigen Personen, die von beiden Seiten respektiert wurden.

Durch seine öffentliche Präsenz und seine regelmäßigen Ansprachen an die Nation rief der König zur Ruhe und Zusammenarbeit auf. Seine Botschaften waren von Besonnenheit und einem tiefen Verantwortungsbewusstsein geprägt, was dazu beitrug, die Bürger zu beruhigen und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen zu wahren. In einer Zeit, in der viele Belgier den Glauben an die politische Führung verloren hatten, gab der König dem Land einen Anker der Stabilität.

Hüter der Demokratie

Neben seiner Rolle als Vermittler und Symbol der Einheit zeigte König Albert II. auch ein tiefes Engagement für die demokratischen Grundsätze Belgiens. Er stellte sicher, dass die Übergangsregierung weiterhin funktionsfähig blieb und die Verfassung respektiert wurde. Albert II. verhinderte, dass der politische Stillstand zu einer ernsthaften Verfassungskrise führte, und unterstützte alle Bemühungen, um eine langfristige Lösung zu finden.

Als schließlich 2011 die neue Regierung gebildet wurde, war es auch dem geduldigen und diplomatischen Einsatz des Königs zu verdanken, dass Belgien diesen politischen Sturm überstand. Seine ruhige und überlegte Herangehensweise, gepaart mit seinem Engagement für die nationale Einheit, zeigte, wie wichtig die Rolle eines konstitutionellen Monarchen in Krisenzeiten sein kann.

König Albert II. wird in die Geschichte Belgiens als der Monarch eingehen, der das Land durch eine der schwersten politischen Krisen seiner modernen Geschichte geführt hat. Obwohl er keine direkte politische Macht hatte, bewies er eindrucksvoll, dass ein König in einer konstitutionellen Monarchie mehr sein kann als nur ein zeremonielles Staatsoberhaupt. Er war das Gesicht der Einheit und der Stabilität, während die politische Landschaft des Landes auseinanderzubrechen drohte. Die herausragende Leistung des Königs, Belgien während dieser Krise zusammenzuhalten, bleibt ein leuchtendes Beispiel für die Bedeutung der Monarchie in einer modernen Demokratie.

Sünde als Käsekuchen

Sünde als Käsekuchen

Meine Kinder lieben Käsekuchen, und ich auch, wirklich sehr.

Nun habe ich das Rezept verbessert und abgewandelt. So dass es genau meinen Vorstellungen entspricht.

Man kann zwei Dosen Mandarinen auf den Teig legen vor dem backen, also die Mandarinen abgetropft versteht sich ( für alle Backanfänger: Dose öffnen, Sieb darunter, abgießen. den hoffentlich eigenen Saft eventuell auffangen für Limonade!) , aber ich finde, so ist er auch prima. Weniger süß und sehr lecker….

Zutaten :

Bitte eine Recht große Springform nehmen, also nicht Mini und Midi, denn er ist luftig und sinkt nicht so schnell ab.

125g Butter

225g Zucker

2 Pk Vanillezucker

Schale und Saft einer Zitrone

6 Eigelb und die

6 Eiweiß ( also bitte trennen und Eischnee mit etwas Salz sehr steif schlagen)

2 TL Backpulver (mit Safran)

2 Tüten Puddingpulver Bourbon- Vanille

400g Schmand

750g Quark

Butter, Zucker und Zitronenschale sehr schaumig rühren, die eigelinsvhbund nach dazu.

Puddingpulver und Backpulver dazu. Rühren!

Dann den Schmand und zum Schluss der Quark.

Als letzten Schritt, das Eiweiß darunter heben. Ich benutze dafür einen dänischen Schneebesen, der ist optimal dafür.

160 Grad für 1 Stunde backen. Nach 45 Minuten abdecken und im Ofen auskühlen lassen.

Perfekt.

Another Eifel-Crime?

Another Eifel-Crime?

Eifelherz von Rudolf Jagusch…

…oder das, was eigentlich eine Buchempfehlung werden sollte, mich aber dann die liebreizende Seite der nördlichen Eifel finden ließ.

Mit Spannung habe ich auf dieses Buch gewartet. Ein Buch mit Widmung, vom Autor selbst, per Post, ich fühlte mich sehr geehrt.

Nachdem ich alle anderen „Eifelkrimis“ verschlungen hatte, war ich mehr als gespannt, auf die Reihe von Rudolf Jagusch.

Wahrscheinlich mag der Autor, keine Vergleiche, zu Jacques Berndorf, der Vater aller Eifelkrimis, denn er hat sie sicher schon x-fach gehört, ich mache es trotzdem, er ist eben verdammt nah am Original.

Es sind mehr Protagonisten in seinen Büchern, es ist etwas lebhafter und abwechslungsreicher und nicht so eigenbrötlerisch, wie bei Berndorf. Ja, ich sage einfach es machte mir mehr Spaß, diese Bücher zu lesen, denn sie sind aktueller und nicht ganz so dunkel und düster skizziert, wie bei dem 2022 verstorbenen Michael Preute, alias Jacques Berndorf teilweise erscheinen.

Die Eifeler, oder umgangssprachlich „Eifler“, sind ein „kriminelles, gemeines Bergvolk“, was allgemein als „eifersüchtig, geizig und verschlossen“ gilt. Das ist die weit verbreitete Meinung der „Städter“, wie wir sie in der Eifel nennen und so steht es immerhin auch im Duden. Also liefern sie genug Stoff um hunderte von Krimis zu schreiben.

Aber so sind eben nicht alle Eifeler und auch nicht überall.

Die Figuren

des Krimis bestechen durch ihre persönliche Geschichte, die meine Neugier weckte. Wir sind schließlich alle Serien Streame verwöhnt, oder? Wie wird es dem Kommissar Hotte Fischbach weiterhin ergehen, wie entscheidet sich sein Kollege Jan Welscher? Ein Spagat zwischen Amerika und der Eifel?

Die Handlung,

eine wahnwitzige Verfolgung eines „Eifelvampirs“, der einer Jungen Frau scheinbar das Blut aussaugte. Ein großes, modernes Unternehmen, das vollkommen Eifel-üblich versteckt, seine kriminellen Machenschaften betreibt und zwischendurch immer wieder das reizende Roadtrip- Team der Kriminalbeamten. Wirklich lesenswert . Was also eigentlich eine Buchempfehlung sein wollte, ist eine liebevolle Empfehlung eines, leider nicht sichtbaren Tatort-Teams, statt in der ARD, als Buch aus der Eifel. Sehr gelungen.

Die Fantasie

angeregt durch Jaguschs klare Beschreibungen und Sprache, macht auch hier, wie schon im ersten seiner Bücher, alles nicht Sichtbare, wett.

Die nördliche Eifel,

als Schauplatz diverser Verbrechen wird auch in seinem 5. Teil „Eifelherz“, sehr gut beschrieben. Die Region, Euskirchen, Marmagen, bis hin zum malerischen Burgnest Kronenburg, ist die Gegend exakt und anschaulich beschrieben. Es macht Spaß in die sonnige, kriminelle Eifel von Jaguschs Büchern einzutauchen.

Am Ende dieses Buches bin ich übrigens dann nach Kronenburg gefahren, der Burgbering ist mir persönlich wirklich nicht unbekannt. Die Ruine der Kronenburg liegt wie eine Liebkosung über dem Städtchen. Ein Kuss über weißen Häuschen und einem Schlosshotel. Märchenhaft und herrlich. Ich verbrachte einen wunderschönen Nachmittag dort, bin mit dem Auto und Schmetterlingen im Gepäck etwas durch die Kulisse nach Marmagen gefahren, dann weiter bis schließlich zur alten Tuchfabrik nach Euskirchen. Ein Eiflersonnentag, sozusagen.

Etwas Spurensuche gehört schließlich zu einem guten Eifelkrimi zwingend dazu und macht das Lesen des nächsten Buches doppelt so spannend und interessant.

Rudolf Jagusch,

Eifelbaron 2011

Eifelheiler 2012

Eifelteufel 2013

Eifelmonster 2016

Eifelherz 2021

Eifelwolf 2022

 

 

 

 

Fortsetzung folgt…

 

 

Eifelherz

Ich bin gerade sehr aufgeregt, habe einen Krimi (auf Instagram- Gewinnspiel) gewonnen… „Eifelherz“ von Rudolf Jagusch. Ich hatte seine Seite durch Zufall entdeckt und war ziemlich positiv über das Hörbuch “ Eifelbaron“ überrascht. Vor Jahren, ich glaube es war 2011, hatte ich einen Blog, zu blog.de Zeiten, der hieß Eifelwahn… Damals kommentierte oft ein „Schreiberling“, wie er sich nannte. Ob er das war ? Seit dieser Zeit nutze ich diese Eifel- Wortzusammensetzungen eigentlich immer praktisch zu taggen für Fotos bei Instagram. Oder auch hier, auf WordPress. Eifel funktioniert immer. Sein Stil erinnert mich etwas an Jacques Berndorf, der hier in der Region ja ‚der‘ gefeierte Eifel-Krimi – König war und Hillesheim zu einer Krimi- Metropole verhalf. Leider verstorben, aber immer noch präsent in seiner Wahlheimat Eifel . Es gibt Wandertouren, Tatort- Besichtigungen, ein Krimi – Museum, ein Krimi Hotel, ein Krimi Café, und jede Menge sehenswerte Dinge und Events, vor allem im Sommer, für die Urlauber und zahlreichen Tagesausflügler. Herr Jagusch ist somit richtiger Segen für die Eifel- Krimi- Sparte, kann er doch das Erbe von Berndorf pflegen und fortsetzen. Ich freue mich jedenfalls auf sein Werk, werde es hier vorstellen und sowieso für ihn die Werbetrommel rühren, den echte Eifler Lokalpatrioten tuen sowas .

So! Schluss damit

Ich liege flach. Die Chemo hat mich zu ersten Mal so umgehauen, dass ich im Bett bleibe.

Schreiben und denken klappt aber noch. Man muss sagen leider, denn der Kopf ist da, der Körper spinnt. Das ist mitunter sehr anstrengend und macht mürbe. Depressiv und einfach fertig.

In den letzten Tagen ist mir aufgefallen wie viel unnützes Zeug wir als Familie besitzen, gezwungenermaßen kaufen und konsumieren. Nennen wir es Langeweile oder Depression, aber ich habe beschlossen aufzuhören.

(Aber Achtung: Ich habe sofort Zeit, viel Zeit und übe Geduld!)

Aufzuhören meinen Kindern ein normales Leben vorzuleben, ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt. Nichts ist normal und nicht von Dauer. Leider.

Ich bin auch faul- aber ich bin verantwortlich für die Zukunft meiner Kinder. Das die Motivation!!!

Die Langeweile macht mich wohl grüner- oder verantwortungsbewusst, keine Ahnung. Aber schaden wird es sicher nicht.

Es ist im Moment ein heißes Thema. Vom Elektro- Auto, bis Plastiktütenwahn. Ich gehöre nicht zu den Kaffee- to Go – Becher- Tanten, da ich erstens meinen Kaffee immer an Ort und Stelle aus Tassen trinke und zweitens, für tatsächliche Kaffee- Notfall- Situationen einen Kaffee to Go Becher aus Material besitze, was Jahre hält, schon Jahre alt ist und garantiert nicht stylisch und besonders Hipp ist.

Also habe ich folgendes beschlossen, um Geldbeutel (das an erster Stelle!) und Umwelt zu schonen.

Plastik nur in Notfällen als Verpackung von Lebensmitteln zu akzeptieren.

Das heißt. Lose mit Baumwoll-Netz kaufen.

Also Gemüse sowieso, Brot in Papier statt Tüte (dann ist eben selbst schneiden angesagt), Nudeln stelle ich mittlerweile selbst her und verpacke sie in Papiertüten für Freunde, nach dem Trocknen oder bevorrate sie in Dosen für uns selbst. Tupperdosen sind vorhanden, die nicht zu nutzen wäre auch Schwachsinn.

Dann Hygiene- Artikel… nach dem letzten Bericht, den ich gelesen habe ist sind Dove und Axe- Duschgelen krebserregende Stoffe. Na toll.

Also die unzähligen Flaschen, Dosen und Folien und Tuben verschwinden ab demnächst. Ich benutze sowieso nicht immer die gleiche Creme, das gleiche Make-up und die gleiche Duschhygiene- Artikel. Bis auf die italienische Seife, die ich seit Jahren kaufe, aber aufgrund diverser Zwerge in meinem Badezimmer, nur in Ausnahmefällen wirklich nutze.

Ich stelle um. Nach und nach wird es feste Seife für alle und jeden geben. Mache ich selbst und spare so auf Dauer. Haarseife ist einfach herzustellen und für Kinder sowieso ratsamer. Die Inhaltsstoffe werden von mir bestimmt, die Seifen von mir gemacht. Vor Jahren hatte ich damit begonnen, aber auf Grund mangelnder Zeit das Seifensieden eingestellt. Eine gute Gelegenheit es wieder auszupacken.

Beim kaufen werde ich mich auch umstellen. Weniger, bessere Qualität und wirklich das Notwendige. Speisepläne für die ganze Woche machen, spart Zeit, Geld und man ist organisiert. Früher auch schon gemacht und es eigentlich für gut befunden. Eingestellt habe ich es, weil mein Göttergatte als Gemüse- Obst und Käseverweigerer leider immer einen Strich durch mein Gewissen und Rücksichts- Blabla macht. Leider muss ich wegen meiner Gesundheit und um krebsfrei zu bleiben, meine Ernährung so gestalten, wie ich es vor ihm immer getan habe und es mir gut tut.

Sorry Schatz- ich liebe mein Leben mehr, als ich deine Liebe zum Schnitzel und Pommes akzeptiere.

Dritter Punkt, siehe oben, ich werde egoistisch!

Vierter Punkt, ich akzeptiere nur noch Dinge, die keine und auch wirklich keine Alternative zulassen. Also das Essen, die Verpackungen und den Konsum betreffend. Hundefutter im Laden auszupacken und umzufüllen ist doof. Auf teures Hundefutter im Internet umzusteigen ist nicht nachhaltig. Da spart man vielleicht die Plastiktüte und bekommt es im Papier, aber der co2 Ausstoss ist überflüssig bei der online Bestellung. Generell ! Generell Blödsinn. Lokal kaufen, kleine Läden unterstützen!

Toilettenpapier gibt es übrigens auch nicht in Tüten. Vielleicht schon, aber nicht in Luxemburg und nicht in Deutschland in meiner Nähe. Marktlücke Leute!

Für die Zukunft und meinen Plan, ist es in dem sowieso besser, in Luxemburg einzukaufen. Denn aus irgendeinem Grund nehmen die Leute aus dem Nachbarland einige Dinge lockerer als wir Deutschen es tun. Die verpacken weniger. Hygiene ? Man geht dort, wie bei uns vor zwanzig Jahren davon aus, dass der Salat gewaschen wird, vor dem Essen. Die Deutschen neuerdings nicht! Vielleicht wollen die den Salat auch schützen, vor Bakterien aus den dunklen Teilen der Welt. Vor asylsuchenden Viren vielleicht. Man weiß es nicht, man munkelt nur… An der Blödheit der deutschen kann der Wahn, alles doppelt und dreifach zu verpacken wohl nicht liegen. Tomaten, Trauben, Bananen gab es jahrelang auch lose! Faulheit fällt auch weg, sie müssen es ja doppelt auspacken.‘

Tja. Wohl dem, der Dank eines Wochenmarktes, eines Bioladens oder dem nahen Ausland dem deutschen Müllwahn entfliehen kann.

Ab morgen geht es los. Nudeln tue ich schon, das Badezimmer kommt nach und nach dran. Aussortieren, aufbrauchen, Alternative herstellen. Das ist der Plan.

Ein Kobold- Auto, wie ich es dank Frau Bärbruck nenne, möchte ich nie besitzen. Es ist unnötig, nicht nachhaltig in der Herstellung und außerdem gibt es als Familienauto auch durchaus bezahlbare, alte Autos mitohne Benzin und alternativ, einem zusätzlichem Gastank. Vor zwanzig Jahren genauso angesagt, wie die damaligen Salatölmotoren.

Es geht los- treten wir der Langeweile und der Depression in den Arsch!

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Leuchten oder Omelett

Eigentlich wollte ich über Spahn, Kramp- Karrenbauer, usw… schreiben. Wird allerdings nicht interessieren. Die Leuchten unseres Landes überstrahlen nun …. uns, das Land…. ach was sag‘ ich: ganz Europa!

Schlimm, ich habe jedenfalls selten so gelacht. Selten allerdings auch soviel Respekt empfunden. Respekt vor der Dummheit!

Ok, meine Meinung. Aber es tut schon irgendwie weh. Wenn ich solche Angestellten hätte, würde ich nicht nur zittern, ich würde explodieren. Da kann ich Mutti nicht verstehen.

Im Moment erinnert sie mich an einen Papst. Gruselig irgendwie.

Auf diesem Schreck nun das Omelett.

Es sind mehr Portionen, also nicht glauben, ich esse das alleine….

250 Gramm Pfifferlinge oder weniger, geputzt

100 Gramm Räucherlachs

4 Eier

Etwas Milch – mit den Eiern verquirlen

Salz

Eine große Pfanne

Butter

Butter in die Pfanne, Pilze anbraten. Eier daraufgießen und mit den Lachsstücken belegen. Warten bis es fest ist und dann erst wenden…. sonst Rührei. Auch wenn es für angehende Verteidigungsministerinnen, Superheldinnen und Muttis sicher schwer ist…..abwarten, meine ich.

Hilft gegen Depressionen und klärt Identitätskrisen.

Mal ehrlich Mädels …

Ihr beklagt Euch über zuviel Stress.

Von jeder Disziplin zuviel.

Kinder, Karriere, Supermama und Wonderwoman , die ihr gerne werden wollt. Gerne so dastehen wollt.

Ihr fahrt mit dicken Autos, hoch und unübersichtlich, einen 600 m Schulweg, mittags…. die Bälger zum Ballett, zum Yoga und zum Reiten. Bei Maya und Mira mit Leopold zum Kindergeburtstag und kocht abends vegan. Mit Kokosöl und Avocado. Danke an den sterbenden Regenwald!

Der Olle macht das Unkraut im Steingarten mit Roundup weg und kauft später beim Aldi dann, das Bienenhotel für die Kinder.

Das Mineralwasser stammt aus Frankreich und Nestle regiert ganze Dörfer damit. Ist aber noch mehr mineralhaltig als Vulkansprudel und es ist französisch…… Muss man ja nicht erklären.

Ihr strickt und häkelt Einkaufsnetze, von denen die Wolle schon mehr kostet, als 56 wiederverwendbaren Papier oder Stoffmehrweg- Tüten.

Denken hilft. Arbeiten- Geld, Energie- Umwelt, weil Wolle gefärbt . Teurer Spaß

Ihr habt Empathie für kleine Katzen, andere Mütter, kranke Tiere und mindestens 50 min in der Stunde das Handy in der Hand. WhatsApp Gruppe für dies, Backspass-Gruppe für den Thermomix….. mit bunten Fondant verziert und Barbie in der Mitte von Kuchen. Jeder hat den Schönsten im ganzen Glukose- Zuckerland.

Ihr fliegt in Urlaub nach Santorini oder im Plattenbau Kreuzer in Ölsardinen Bettchen in die Karibik. Mit Stop in einem Emirat.

Das Schiff braucht Treibstoff und genauso das Flugzeug.

Davon könnten die Passagiere des Schiffes mehrere Jahre heizen, also jeder Passagier-wenn er statt der Kreuzfahrt das Öl zum heizen hätte, zuhause!

Ihr urteilt über Eltern, die das alles nicht tun und am Samstag mit den Kindern in den Wald fahren, ohne Laufrad und Fahrradanhänger – ökologisch unbedenklich. Die einfach nichts tun- außer staunen im Gras und Vögel beobachten. Oder Blätter sammeln für Bastelei an Regentagen. Mit denen stimmt was nicht- old School ist gleich rechts- oh mein …. das sind bestimmt AFDler oder Nazis ! Die grillen auch noch im Wald ! Tiere! Aber: Nur aus mitgebrachten Tupperdosen. Ha!

Ihr seit nachhaltig-

lebt bewusst und politisch korrekt. Schminkt und manikürt Euch perfekt.

Warum zum Teufel….. schickt Ihr Eure ältesten Kinder dann zum Klimawandel demonstrieren auf die Straße?

Statt Ihnen bei zu bringen, was man nicht tut, damit unser Planet gerettet wird!

Oder für den Anfang: Dem Kind solange am Tag zuhören und ansehen, dem Kind zusehen, statt wie sonst das Handy in der Hand haltet!!!

Soll angeblich auch Energie sparen.

U. A. : in Psychologen und ADHS – Tabletten.