Kinderpsychiater Winterhoff wegen mutmaßlicher Körperverletzung vor Gericht!

In den vergangenen Jahren wurde Dr. Michael Winterhoff zu einer zentralen Figur in der Kinder- und Jugendpsychiatrie – sowohl in seiner öffentlichen Wahrnehmung als auch in der aktuellen juristischen Debatte. Während die Medien derzeit ein negatives Bild zeichnen, ist es mir wichtig, meine persönlichen Erfahrungen zu teilen. Denn für mich und meine Kinder war Dr. Winterhoff ein kompetenter, bodenständiger und verständnisvoller Begleiter.

Laut Tagesschau.de wird Dr. Winterhoff aktuell vor dem Bonner Landgericht wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung in 36 Fällen angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, Kindern ohne medizinische Notwendigkeit Psychopharmaka verschrieben zu haben. Diese Anschuldigungen sind für mich schwer zu begreifen, da sie in keiner Weise mit meinen persönlichen Erlebnissen mit ihm übereinstimmen.

Unsere Familie befand sich über mehrere Jahre bei Dr. Winterhoff in Langzeitbehandlung. Dabei stand bei uns immer das häusliche Umfeld im Fokus – nicht das Kind als isoliertes Problem. Mein Ex-Mann und Vater meiner Kinder leidet an einer Erkrankung, die sich unweigerlich auf das gesamte Familienleben auswirkte. Dr. Winterhoff machte uns von Anfang an deutlich, dass Kinder immer ihr Elternhaus widerspiegeln. Das bedeutete für uns, dass wir als Eltern nicht nur auf das Verhalten unserer Kinder blicken sollten, sondern auch auf unser eigenes Handeln, unsere Ängste und unsere familiären Dynamiken.

Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist seine bodenständige und ehrliche Art. Niemals empfahl er uns vorschnell Medikamente – im Gegenteil. Er hinterfragte, welche Einflüsse auf unsere Kinder wirkten, und ermutigte uns, das familiäre Miteinander bewusst wahrzunehmen. Für ihn war klar: Wenn ein Kind Schwierigkeiten zeigt, liegt die Ursache oft in der emotionalen Atmosphäre zu Hause. In unserem Fall war das eine Situation, die von Krankheit und Unsicherheit geprägt war. Seine Herangehensweise half mir zu verstehen, dass Kinder auf ihre Umwelt reagieren – und dass wir als Eltern diese Umwelt gestalten.

Dr. Winterhoff begegnete uns immer mit Umsicht und Klarheit. Er stellte nie starre Diagnosen in den Raum, sondern suchte nach individuellen Lösungen, die für unsere Familie funktionierten. Er sprach von Verantwortung und davon, dass Kinder in einem stabilen Umfeld am besten gedeihen. Gerade in einer Zeit, in der ich als Mutter gefordert war, hat mir dieser Ansatz geholfen, meine Kinder nicht als „Problemfälle“, sondern als Spiegel unseres gemeinsamen Familienlebens zu sehen.

Ich kann und will nicht für andere sprechen, aber ich weiß, dass unsere Erfahrung mit Dr. Winterhoff eine positive war. Er war kein Arzt, der vorschnelle Lösungen bot oder pauschale Empfehlungen aussprach – im Gegenteil. Er erinnerte uns daran, wie wichtig die eigene Reflexion ist, um Kinder zu verstehen und ihnen zu helfen.

Die aktuellen Vorwürfe gegen ihn müssen natürlich juristisch geklärt werden. Doch gerade deshalb halte ich es für wichtig, dass auch Stimmen gehört werden, die andere Erfahrungen gemacht haben. Dr. Winterhoff hat vielen Familien geholfen – und für uns war er eine wertvolle Unterstützung in einer herausfordernden Lebensphase.

Unterschied zwischen Kinderpsychiater und Kinderpsychologe:

Ein Kinderpsychiater ist ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er hat Medizin studiert und sich anschließend auf die Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Er ist berechtigt, Medikamente zu verschreiben und klinische Diagnosen zu stellen.


Ein Kinderpsychologe hingegen hat Psychologie studiert und kann ebenfalls psychische Auffälligkeiten bei Kindern analysieren und behandeln, jedoch ohne die Befugnis, Medikamente zu verschreiben. Kinderpsychologen arbeiten oft mit Gesprächstherapien und anderen nicht-medikamentösen Methoden, um Verhaltens- und Entwicklungsprobleme zu behandeln.
Beide Berufsgruppen können wertvolle Unterstützung leisten, aber sie haben unterschiedliche Herangehensweisen und Kompetenzen, insbesondere im Bereich der Medikation.

Anhang: Die Rolle von Gutachtern und Ärzten in Sorgerechtsstreitigkeiten

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass gerade in Fällen von Sorgerechtsstreitigkeiten Gutachter und Ärzte schnell in die Kritik geraten. Es ist keine Seltenheit, dass ihre fachlichen Einschätzungen infrage gestellt oder sogar als fehlerhaft dargestellt werden. Die Gründe dafür sind nachvollziehbare Wut, Hass , die Ignoranz des eigenen Fehlverhaltens.

Dabei wird oft nach einem Schuldigen gesucht, der für unangenehme Wahrheiten oder unbequeme Entscheidungen den Kopf hinhalten muss. Die Verantwortung für eine schwierige Familiensituation kann jedoch nicht allein auf eine fachliche Einschätzung reduziert werden. Es ist wichtig, die Komplexität solcher Fälle zu berücksichtigen und nicht vorschnell eine einzelne Person oder Berufsgruppe zum Sündenbock zu machen.

IQB-Bildungsstudie – Kinderpsychiater nennt Gründe für schlechte Ergebnisse

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Ich finde, dass Dr. Winterhoff es auf den Punkt bringt. Aber das Allerschlimmste ist, dass man als Eltern, die sich nicht an das allgemeine Helikopterverhalten anpassen, sofort als suspekt dargestellt wird. Ich hasse Stevia- Muffins und bin der Meinung, dass ich nicht alle drei Tage irgendetwas einkaufen muss, weil in der Schule „gesundes Frühstück“ erklärt wird. Meine Kinder wissen, was gesund ist und ich habe wirklich wenig Nerv, mich alle drei Tage den halben Tag mit einem Schulanliegen zu beschäftigen. Sind Helikopter Eltern gelangweilt und deshalb so emsig, weil sie sonst keiner Beschäftigung nachgehen? Oder sind es mittlerweile Heli- Lehrer? 

Besser, schöner, weiter… und immer schön die Eltern integrieren. Die haben ja schließlich „nur“ ihren Job!
Ich bin Anti- Heli- Mama und nur so klappt es. Old School mit kurzen knappen Ansagen. Leider auch auf Krawall gebürstet, wenn diese nervenden Stevia- Muffins- Mamas mich angehen, wenn ich Äpfel (ganz und ungeschält!) einpacke, ganz ohne Lachgesicht und Sternenstempel in die Schale geritzt… Oder Lehrer, die denken, dass man jeden Nachmittag losrennt und für den nächsten Tag Obsteller- Obst einkauft oder schnell noch 50 Muffins für den Wandertag backt, der mittlerweile alle drei Wochen stattfindet…

Bringen wir es auf den Punkt: Schlimmer geht nimmer!