Wir Deutschen haben offensichtlich ein Problem.
Unseren Konsum. Warum hören wir damit nicht einfach auf?
Ich beobachte in Luxemburg ein ganz anderes Einkaufsverhalten und Warenangebot. „Kauf, was Du benötigst!“ ist da das Moto und es fängt mit reduziertem Warenangebot an. Der Aldi zum Beispiel, kommt mit der Hälfte des deutschen Angebotes aus. Meistens belgische und französische Produkte. Aber viel weniger. Eine Sorte Weizenmehl. Keine drei. Zwei Sorten Toilettenpapier und eine Sorte Taschentücher. In großen Päckchen, für weniger Plastik. Gummibärchen sind ca. 20- 30 Cent teurer. Okay- ist auch nicht notwendig. Werden von mir wegen dem Glukosemist sowieso nicht gekauft. Alle Bio-Produkte sind wesentlich billiger. Man kann sagen, dass sie preislich eigentlich nicht auffallen, gegenüber der Wäre, die kein Bio- Siegel hat. Okay, es gibt zwei Sorten Bier, belgisches Bier, eins davon mit Kirschgeschmack…. aber wer kauft schon Bier im Aldi?!
Übrigens ist das ganze Obst und Gemüse unverpackt. Die Luxemburger haben scheinbar keine Angst vor ansteckenden Krankheiten, wie wir. Scheinbar bremsen alle schlimmen Bakterien und Keime an der Landesgrenze. Aber ganz komisch, Ebola oder Malaria hat da trotzdem kein Mensch. Man wäscht hier noch Obst und Gemüse mit Wasser. Ironie off! Das spart unglaublich viel Müll!
Dann die Putzmittel. Etwas, womit ich mich im Moment ja beschäftige ist Müllvermeidung und keine krebserregenden Substanzen mehr zu kaufen. Deshalb freue ich mich im ausländischen Aldi so. Da gibt es, nur drei Sachen. Zwar abgewandelt mit Duftstoffen, aber im Großen und Ganzen nur diese Reinigungsmittel als Allrounder:
Kernseife (hier immer flüssig, in Putzmittelflaschen 1,5l), Zitronenreiniger mit Natron und Chlor. Letzteres ist spottbillig und wird hier überall eingesetzt. Es gibt 2 Liter oder 5 Liter Kanister und mit Lavendelduft oder pur. Man benutzt hier Chlor wie Essigreiniger. Ich habe meine Nachbarin sogar im Garten gesehen damit. Unkraut vernichten.
Kernseife in flüssiger Form ist übrigens auch der Hit. Riecht nach Sauberkeit, gibt es aber auch mit Zitrone oder Lavendel, und ist dabei nicht aggressiv.
Für den Kalk, bzw. wir benutzen es sogar als Grillreiniger, ist dann der Zitronenreiniger mit Natron. Funktioniert super und ist ebenso Spott billig.
Mein Lieblingszeug (zum Putzen im Moment ) für so ziemlich alle Schweinereien, in der Küche ist eine Sprühflasche mit einem Natron- Essig- Gemisch. Die stammt allerdings aus einem anderen Laden und war mit unter zwei Euro für einen Liter zwar etwas teurer (wir reden ja von Natron mit Essig!), aber die Sprühflasche ist robust und wiederverwendbar.
Ich habe die Sachen jetzt gekauft. Habe mir aber die Mischung aufgeschrieben und werde sie demnächst einfach selbst machen. Sprühflaschen und Flaschen sind vorhanden. Das einzige, was ich dann nur kaufen muss, sind die Grundlagen.
Wir waren am Anfang etwas erstaunt über das begrenzte Angebot in den Supermärkten . Aber mittlerweile merken wir, dass es Geld spart, weniger Auswahl zu haben und man auch viel bewusster kauft! Wenn man Auswahl für etwas benötigt, wie ich zum Beispiel bei Tee, muss ich eben im einen Teeladen oder in den Bioladen. Da finde ich dann sogar Kurkuma- Tee und mindestens 5 Sorten Hanftee, den man in Deutschland so nicht bekommt.
Ich verstehe uns Deutschen mittlerweile nicht mehr. Wir feiern Greta, brauchen aber Duschgel mit Feuchtigkeitscreme darin, das eine krebserregendes Erdölsubstanz enthält. Ist klar, oder?
Wenn es in einem Laden handgemachte Butter (nur aus Milch, ohne Zusätze!) , mit und ohne Salz, in 500g und 250g Packungen gibt. Für 1 Euro je 100g, warum beschwere ich mich als Urlauberin aus Bottrop über das kleine Angebot im Laden? Das ist doch die beste billigste Butter, die die Dame je gesehen hat!?
Ich hatte da eine kurze Diskussion mit genau der Dame, die auf dem Campingplatz Urlaub macht und sich auf im Aldi lautstark über das begrenzte Angebot und die etwas veraltete Optik des Ladens beklagt hat. Habe ich auch, damals vor einem halben Jahr und vor dem Krebs!
Weniger ist mehr und wenn man darüber nachdenkt und ein paar Tage Dinge vermisst, weiß man aber plötzlich gute Qualität besser zu schätzen.
Gut, wieder etwas von dir zu lesen. Und zu lesen, dass es dir besser geht. Die Luxemburger sind nicht bescheidener, sie müssen nur haushalten, weil alles andere bei ihnen so teuer ist. Ich habe dort früher auf Konsumenten-Messen gearbeitet und ein Vermögen für Hotel und Restaurant ausgegeben. Geld gibt es dort im Überfluss, aber es kommt von reichen Europäern, die es dort vor der Steuer verstecken.
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Das stimmt. Aber wir „Grenzgänger“ profitieren davon.
Ehrlich gesagt war ich nur einmal in einem Hotel und Restaurant in Luxemburg. Allerdings waren die Preise da vollkommen normal. Es ist günstiger geworden in den letzten Jahren.
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Da hast Du recht dieses Einkaufen ,steht mir jede Woche regelrecht bevor.
Allein die einzelnen Produkte suchen ,weil sie immer woanders sind, das kommt dadurch das die Filialleiter aufgrund der Warenfülle, die sie bevorraten müssen faktisch Tetris spielen mit den Plätzen in den Regalen. Ich wäre dankbar für einen Aldi Luxemburger Art, weniger ist in diesem Fall mehr. Allerdings ich muss auch sagen als ich das letzte Mal im Luxemburger Supermarkt war, ist mir das völlig andere Verhalten der Kundschaft aufgefallen. Während ich hier ständig Mitmenschen beobachten kann, die aus einem Berg Tomaten mittels drückens versuchen die Besten herauszusuchen, die die Eierkartons umräumen, um die dicksten Eier zu bekommen, die ihnen, wenn man sie anspricht ihrer Meinung nach auch zustehen, wartetet man in Luxemburg auf die Verkäuferin ,die einem die Tomaten in der gewünschten Menge einpackt. Hoffe mal in einem dt. Supermarkt darauf das da wer kommt Dir die Tomaten heraussucht, und hoffe mal bitte darauf ,das die Mitmenschen ihre Pfoten von den Waren lassen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. das kannst Du doch schon erleben wenn Du einen Verkäufer ergattert hast ,um eine größeres Teil wie Computer etc.zu erwerben ,wie man seitens der Kundschaft immer wieder rücksichtslos ,“nur mal eben was fragen“ dein Verkaufsgespräch unterbricht,
LG Wortgestoeber
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Also Verkäufer, die Tomate einpacken, habe ich noch nie gesehen. Es ist alles so, wie vor 20 Jahren bei uns. Auch in den anderen Supermärkten.
Ellenbogengesellschaft der Deutschen ist leider immer noch angesagt.
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