Wahrheit und Lüge

Laut einer Legende aus dem 19. Jahrhundert treffen sich die Wahrheit und die Lüge eines Tages. Die Lüge sagt zur Wahrheit: „Heute ist ein wunderbarer Tag“! Die Wahrheit blickt in den Himmel und seufzt, denn der Tag war wirklich schön. Sie verbringen viel Zeit miteinander und kommen schließlich neben einem Brunnen an. Die Lüge erzählt die Wahrheit: „Das Wasser ist sehr schön, lass uns zusammen baden!“ Die Wahrheit, erneut verdächtig, testet das Wasser und entdeckt, dass es wirklich sehr nett ist. Sie ziehen sich aus und beginnen zu baden. Plötzlich kommt die Lüge aus dem Wasser, zieht die Kleider der Wahrheit an und rennt davon. Die wütende Wahrheit kommt aus dem Brunnen und rennt überall hin, um die Lüge zu finden und ihre Kleidung zurückzubekommen. Die Welt, die die Wahrheit nackt sieht, wendet ihren Blick mit Verachtung und Wut ab.
Die arme Wahrheit kehrt zum Brunnen zurück und verschwindet für immer und versteckt darin ihre Scham. Seither reist die Lüge um die Welt, verkleidet als die Wahrheit, befriedigt die Bedürfnisse der Gesellschaft, denn die Welt hat auf keinen Fall den Wunsch, der nackten Wahrheit zu begegnen.

Das weltberühmte Gemälde „Die Wahrheit kommt aus dem Brunnen“ Jean-Léon Gérôme, 1896.

Gefunden bei Horizontworld- Facebook

Homeschooling

Drei Kinder…. zwei unterschiedliche Grundschulen. Die eine, von meinem Kleinsten, wohl organisiert, gut durchdacht, per Cloud, Website, mit Plan und persönlicher Betreuung per Mail. Alles super!

Die andere, per Papier, immer am Mittwoch abzuholen, vor der Schule. Einen Plan für 5 Tage, bis zum nächsten Mittwoch. Sehr viel, etwas unübersichtlich, da es einer einzigen großen Hausaufgabe gleicht. Der Lehrerin mache ich keinen Vorwurf, den im Nachbarort mit der gleichen Schuldirektorin… gleiches Spiel.

Im Prinzip haben wir keinen freien Tag. Einkaufen, Arztbesuche, Haushalt und mein Homeoffice laufen nebenbei. Irgendwie .

Den Schaden, den unterforderte Kinder anrichten können, ist bei uns in den letzten Wochen in den vierstelligen Bereich gerutscht. Von „aus Versehen“ zertrümmertes Porzellan, über Teile am Auto, bis hin zum Drucker und einer hundert Jahre alten Uhr, ist alles im Arsch.

Meistens war es keiner, oder nicht mit Absicht, dabei wollte jeder nur wissen, wie es funktioniert, das „Teil“.

Ich kann nicht schreiben, wenn ich laufend das Wort „Maaaaamaaaaa“, in 35456456 tausend Betonungen deuten muss. Wenn ich jedes Klirren als Kollateralschaden fürchten, oder bei jedem Schrei meiner Tochter Atementspannungsübungen ansetzen muss. Die kommen in die Pubertät und alles ist ein Oskar- verdächtiges Theaterstück !

Ich auch . Ich zitiere dann mal diese nervige Frau Uhlig aus den sozialen Medien:

„Wir haben Tag 44 (oder so!) es geht uns spitzeeeee!“