Mein Ältester hatte einen kleinen Sonnenstich. Übelkeit, Kopfschmerzen. Mama und er schliefen also gemeinsam auf der Couch. In solchen Fällen bin ich gerne nachts bei den Kindern, das ist schon immer so. Der kleine, voll im Konkurrenzkampf, behauptet nun nach drei Tagen (ohne Sonne!), er habe sich bei seinem Bruder wohl angesteckt und hat auch „Sonnenstich“. Nö, is klar!
Nein, ich schlafe deswegen nicht mit allen Kindern auf der Couch, ich setze mich durch. Die Couch ist auch unbequem zum Schlafen. Lügen ist nicht erlaubt, übertreiben und theatralische Auftritte auch nicht, aber momentan schwer im Kommen…
Gerade letzteres ist bei so einem ansteckenden Sonnenstich, fast schon wie Slapstick: Hand an der Stirn, Augen verdreht und Topf in der Hand, falls die Übelkeit ihre Retourkutsche fordert. Dann solche Sprüche wie: „Ich habe doch gesagt, dass mein Bruder mich ansteckt mit seinem guten Immunsystem! Den Sonnenstich hab ich jetzt auch und die ganzen Symptome passen wie der Schlag auf die Faust!“
Hä?
Ich sage bzw. schreibe bloß Kindermund … so niedlich! 😀
Ich hab da auch noch zwei Verbalknüller meines Neffen beizutragen:
Einmal gab ich ihm eine bereits geschälte Banane in die Hand, die an der Seite eine kleine braun verfärbte Druckstelle hatte. Der kleine Mann sah es und weigerte sich eine Banane mit einem Leberfleck zu essen. 😀 😀
Ein anderes Mal im Hochsommer bekam der Knirps von mit ein Eis am Stiel. Als Tante verwöhnt man seinen Neffen schließlich auch gern mal. Mit Genuss wurde das Eis aufgeschleckt bis nur noch der Holzstiel übrig war. Mein Neffe drückte mir den sauber abgeleckten Eisstiel mit den Worten: „Den Knochen esse ich aber nicht mit.“ in die Hand. Auch niedlich, oder? 😀 😀
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Sehr schön 😍. Der kleinste schrie neulich im Baumarkt, statt „Apropos“ : „Am Popo… das habe ich auch schon gesehen!“
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Ich schmeiß mich weg! So lernst du bestimmt toll Männer kennen! 😉 Jedenfalls ist mir das immer passiert, als mein Neffe noch klein war, wir zusammen unterwesg waren und er meinte, jedem in der U-Bahn erzählen zu müssen, dass ich übrigens seine Lieblingstante wäre … (Er hat insgesamt drei Tanten ´.)
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Und als der kleine Mann begann, sich für sein Horoskop zu interessieren, erzählte er anfangs im Brustton der Überzeugung, dass er ein Stiel wäre. Ich habe ihn dann lachend korrigiert und ihm gesagt, er wäre kein Stiel sondern ein Stier. 😉
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Meiner meine er ist „Jungmann“! 🙈😂😂😂
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Auch schön und kreativ.
Am Popo kreativ: … Mein Neffe spricht auch von Dingen, die „übergestern“ passiert sind. Ist ja eigentlich auch logisch, dass es ein „Übergestern“ geben muss, wenn es ein „Übermorgen“ gibt, oder? 😉
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Bei meiner Tochter ist es statt „gleich“ : „übereben“! 🤣
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Ah ja …
Die kleine Tochter einer Ex-Kollegin war sehr kreativ im Erfinden neuer Synonyme. Sie sprach zum Beispiel von einem „Totbus“ statt einem Leichenwagen und wollte immer gern einen „Wasserbrief“ statt einer Flaschenpost am Strand finden. 😀
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Das müsste man alles mal sammeln und aufschfreiben, was die Kids so herrlich Lustiges heraushauen.
Meine kleine Nichte, die mittlerweile auch schon 10 ist, sprach früher immer begeistert von einem Paprika, wenn sie irgendwo einen Papagei sah. 🙂
Und sie wollte nie so alt werden, dass sie getrennt von ihren Zähnen schlafen müsste Das sagte die Kleine, als mal bei ihrer Oma übernachtete und ganz erschüttert die dritten Zähne ihrer Oma entdeckte, die diese mit einer Gebissreinigungstablette in einem Glas auf dem Nachttischchen stehen hatte und so reinigte.
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Oh Mann….. 😂😂😂 Peinlich war es, wenn sie jedem fasziniert erzählten dass Oma abends ihre Zähne ausziehen kann… „wie ein Vampir!“
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So etwas Ähnliches hat mein Patenkind als Kindergartenkind seiner Erzieherin erzählt. Er dozierte darüber, dass die Brüste seiner Oma manchmal im Kühlschrank liegen … (Die Oma hatte beidseitigen Brustkrebs und diesen nur überlebt, weil sie sich sehr schnell zur Brustamputation entschieden hatte.) So etwas erzählt man natürlich nicht unbedingt gern der Kindergärtnerin seines Enkels …
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Tja, schlimm ist es, wenn (wie es eine zeitlang bei mir der Fall war), die Kindergärtnerin meint, sofort alles dem Jugendamt zu stecken. Bei einer Mutter ging das heftig in die Hose. Ich musste auch mit Beschwerde dagegen angehen, denn schließlich gibt es sehr und andauernd Missverständnisse bei der sprachlichen Gestaltung eines KITA-Kindes. Naja, die Dame hat jetzt einen anderen Job, was auch gut ist, wenn man permanent 3 Jährige missversteht 😳🙈
Manchmal hauen meine im Supermarkt auch so Hämmer raus wie: „Mama ich will Susi essen! Nie kochst Du uns sowas gesundes…“
(Kind meint Sushi)
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Da hilft nur: Lächeln, winken und schnell aus dem Laden raus 😂😂😂
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Also, wenn du Susi kochen würdest, denke ich, dass ich auch die Polizei einschalten würde … 😉
Manche Menschen können gut mit Kindern und andere eben nicht. Das kann man meiner Meinung nach auch nicht lernen. Das ist ein Talent, das man hat oder eben nicht. Doof nur, wenn in dieser Hinsicht talentlose Menschen den Beruf der Erzieherin/Kindergärtnerin erlernen.
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Das stimmt.
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