…seine eigene Krebsdiagnose erfährt, ist es  schlimmer als der schlimmste Alptraum. Nur wacht man nicht auf.

Jedes Mal, wenn man zur Ruhe kommt, überfällt einem Angst. Angst ist schlimmer als alles andere.

Eisig, von hinten kommt sie und knallt in den Rücken. Man bekommt keine Luft und kaum vergeht sie dort, kommt sie von der Seite und drückt auf den Kehlkopf.

Man denkt an seine Kinder, wie schade es wäre, wären sie alleine …kämpft für ein paar Sonnenstunden, versucht irgendwo Kraft zu sammeln, wo es lange schon keine gibt.  

Aber am Schlimmsten von Allem ist der Spruch anderer Frauen: „Ach, so ein Brustkrebs… Heutzutage, die Medizin… Was soll das, wer braucht schon Haare ? Meinst Du, Brust ist so wichtig, wenn man dafür lebt ?“  

Wisst ihr was ??? Niemand, ist er nun Mutter und Prinzessin, oder einfach nur alleinerziehende Mutter ist in der Lage solche Sprüche zu ertragen! Niemand hat das Recht sich lustig zu machen über Perücken, künstliche Einlagen im BH oder Mitleid zu verteilen, wenn er gar nicht weiss, wie sich das anfühlt. Es gibt für keinen Spruch oder Bemerkung eine Entschuldigung.

Meine Kinder malten mir eine Muttankstelle. Eine Tankstelle für Mut. Den die erkannten, dass das Alles ist, was man braucht. Liebe und Mut.

Es ist ein kurzer Seiltanz zwischen Leben und Tod. Entweder stürzt man, oder man wird der beste Hochseilartist, den man sich vorstellen kann.