Weinabteilung

In Luxemburg gibt es eine Art Metro. An der Grenze zu Belgien. In manchen Sachen ganz günstig, zum Beispiel Wein. Weine aus aller Welt in drei riesenhaften Regalen bis zur Decke. Preise von 2 Euro bis ganz weit weg… Danach kommt die Fleisch und Wurstabteilung. Achtung, denn es ist ein Männertummelplatz. Verständlich. Wenn man also als Frau den Laden betritt, hat Frau  die ersten 30 Meter zu schauen, zu überlegen und zu schmunzeln. Kleine, große, dicke und gemütliche Typen. Ultimative Weinkenner, Spezialisten, Hobby – Sommeliere, Genießer, also alle Sorten des männlichen Geschlechts, jedenfalls die, mit etwas Kultur. Meistens mit Zettel in der Hand. Ich denke, sie haben sich ihre Lieblingssorte aufgeschrieben, oder ihre Frau hat notiert.

Lächelnde, mitteilungsbedürftige ohne Haare oder brummige Clooney- Verschnitte, alles da zu finden.

Ich bin oft beeindruckt von soviel Selbstgespräch, Fachwissen und vollkommener Unwissenheit.   Allerdings haben diese Männer eines gemeinsam, nämlich immer Fleisch oder Grillfleisch am Ende des Rundgangs im Korb.

13 Gedanken zu “Weinabteilung

  1. Das ein oder andere Klischee stimmt oft eben auch in der Realität. Zum Beispiel Männer = Carnivoren (Fleischfresser). Und der Mann am Grill ist doch irgendwie auch amüsant und manchmal wirkt er dabei sogar männlich. 😉

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    1. Der Laden bedient das Klischee absolut…lach.. erst Wein, dann Fleisch, dann Bierabteilung und Gemüse relativ versteckt in einem Extra-Raum…. Kein Frauenzeug, oder wirklich nur das Nötigste…lol.
      Aber, ohhhhhh ist ja ja, Männer am Grill… Extrathema. Lach

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  2. Mann muss eben Prioritäten setzen.
    Wenn Frau auch so gut grillen kann und es auch will, steht der Sache nichts im Wege.
    Aber das ist nicht absolut zu betrachten, sondern nur mehrheitlich. Ausnahmen bei Männern und Frauen kommen natürlich vor.

    Wie und was grillen eigentlich Non-Binäre? Passt doch grad gut in die öffentliche Diskussion.

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    1. Würstchen??? Hmm…. Zucchini und Auberginen lassen sich gut grillen.ach, das war vegan. Ja, weißt Du, wir sind hier noch in der Welt, wo es weniger Leute gibt, die ihr Geschlecht nicht so gut kennen oder unbedingt darüber reden müssen. Hier wird nicht viel über intime Dinge geredet. Die Eifler sind da komisch.
      Hier bekommen die Kühe und Schweine ihre Bühne (auch wenn es in Form von Grillfleisch ist) und Dieselfahrzeuge… Es gibt hier wenig Selbstdarstellung, weil die Zeit und Muse fehlt. Klingt vielleicht wieder etwas böse von mir, aber hier ist quasi keiner arbeitslos, höchstens in Rente und Rentner brauchen selten einen Glitzerauftritt. Selten…
      In Belgien gibt’s verhältnismäßig viele verschiedene Biersorten. Mit Kirsch, Erdbeere oder Ingwer. Das ist exotisch, abgefahren und da es fast immer Starkbier ist, braucht es beim Grillen nicht mehr. Kein Auftritt, sondern gutes Essen und Bier oder wahlweise Wein dazu. Fertig.

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      1. Die Eifel ist halt Countryside. Da ticken die Uhren anders und die Menschen sind definitiv unterschiedlich zu Städtern. Damit möchte ich aber nicht sagen, dass Städter die besseren Charaktere sind. Heutzutage sowieso nicht.

        Die Gewinner der kommenden Transformation wohnen immer auf dem Land. Hier gilt Pragmatismus und es gibt immer etwas zu Essen und zu Trinken. Das wird wichtiger als alles Geschwurbel aus Berlin.

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      2. Pragmatisch ist treffend. Hier wird immer gefragt, ob die in der Stadt denn nichts zu tun haben, oder ob da das Leben langweilig ist, wegen den dummen Ideen, die manchmal gefeiert werden. Das war aber schon immer so. Ein Mensch, der Feld und Vieh versorgt, hat wenig Verständnis für Leute, die 24/7 vom Bürgergeld feiern und saufen gehen.

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      3. Nicht nur das. Die zunehmende Anonymität der Stadt erzeugt keinen Zusammenhalt mehr, sondern Isolation. Gen Z verfällt in den THC Rausch und bringt sich dann um.

        Grüße von Darwin. Ist dann halt so.

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  3. Wer hier homosexuell ist, der ist es eben. Da wird auch nicht viel darüber geredet. Das ist so. Ein homosexuelles Paar wird genauso behandelt und betrachtet wie ein heterosexuelles Paar. Niemand käme hier auf die Idee sich eine Regenbogenflagge in den Garten zu stellen. Warum auch? Braucht er hier nicht. Jeder weiß es, jeder akzeptiert das. Die einzigen, die gedisst werden, sind Spinner und arbeitsscheue Leute. Das ist alles.

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