Krimi statt Herz-Schmerz -warum es trotzdem kribbelt

Es kam keine Inspiration, sondern nach 30 Jahren ein : „Ich war immer da!“ Boing!

Spulen wir zurück-

Drei Ehemänner. Das ist nicht der Titel meines nächsten Romans, sondern mein persönlicher Beziehungsrekord. Und wer jetzt denkt, ich sei eine Expertin für große Gefühle, romantische Verstrickungen und Happy Ends – nun ja, der hat noch nie meine Scheidungspapiere gelesen.

Tatsächlich schreibe ich lieber Krimis. Warum? Weil es da viel einfacher ist, Probleme zu lösen. Mordfälle? Klar definierte Täter, klare Motive, saubere Auflösungen. In der Liebe? Absolute Chaoszone. Da gibt es keine DNA-Spuren, die einem sagen, warum jemand sich plötzlich in Luft auflöst, und kein Verhörprotokoll, das klärt, was er wirklich gemeint hat mit: „Es liegt nicht an dir, sondern an mir.“

Und trotzdem sitze ich jetzt hier und versuche mich gerade an einem Liebesroman. Wahrscheinlich aus demselben Grund, aus dem man nach einer gescheiterten Diät doch wieder an der Torte leckt – man kann einfach nicht anders.

Mein Liebesroman wird also anders. Mehr Realität, weniger rosarote Blümchenwiesen. Mehr sarkastische Seitenhiebe, weniger seufzende Helden. Vielleicht wird es am Ende eine Geschichte über zweite Chancen, alte Briefe und einen Mr. X, der sich (hoffentlich) nicht als Mörder entpuppt.

Oder aber – und das wäre die wahrscheinlichere Variante – ich schreibe nach 340 Seiten frustriert doch wieder einen Krimi.

3 Gedanken zu “Krimi statt Herz-Schmerz -warum es trotzdem kribbelt

  1. Vielleicht musst du dir auch unbewusst etwas von der Seele schreiben, um es ad acta legen zu können. Das weißt, wenn …, dann nur du. Eventuell weißt nicht einmal du es. 😉

    Wie auch immer: Leg los! Deinen Liebesroman würde ich sehr gern lesen.

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