Früh

Die Nacht liegt noch flach auf den Dächern,

als hätte sie sich verweigert, zu gehen.

Zwischen drei und fünf

ist die Zeit der Wahrheiten,

ungeschönt, ohne Kulisse.

Kein Geräusch, das ablenkt,

kein Licht, das tröstet.

Nur das eigene Denken,

nackt bis auf den Kern.

Der Schlaf –

ein Gast, der mich meidet,

wie man einen Spiegel meidet,

der zu viel zeigt.

Und draußen,

hinter dem Glas,

der Tag,

der zögert, mich zu retten.

2 Gedanken zu “Früh

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