Europa, du leuchtendes Vorbild an Konsequenz! Zumindest könnte man das glauben, wenn man den Sonntagsreden der Politiker lauscht. In Wahrheit gleicht die Politik Europas aber eher einem Chamäleon, das je nach Publikum die Farbe wechselt. Ob Klimaschutz, Menschenrechte oder Frieden – in jedem Bereich glänzt Europa mit beeindruckender Flexibilität, wenn es darum geht, Prinzipien und Praxis unter einen Hut zu bringen. Hier ein paar Highlights des europäischen Meisterwerks der Doppelmoral:
Klimaschutz oder Kohle? Entscheidet euch doch!
Europa feiert sich gern als Klimavorreiter, der dem Rest der Welt zeigt, wie man CO₂-Emissionen senkt. Die EU verkündet ambitionierte Ziele zur Rettung des Planeten, von der großartigen „Klimaneutralität 2050“ bis zum Green Deal, als hinge das Schicksal der Menschheit davon ab. Doch kaum sind die Scheinwerfer aus, wird hinter der Bühne munter weiter an fossilen Projekten festgehalten. Einige Mitgliedstaaten öffnen wieder Kohlekraftwerke „ausnahmsweise“ – natürlich nur, bis die nächste Krise vorbei ist (versprochen!). Gleichzeitig werden neue Gaspipelines und Ölbohrlizenzen abgesegnet, denn Energiesicherheit geht dann eben doch vor Klimaschutz, nicht wahr? Die Widersprüchlichkeit könnte kaum schöner inszeniert sein: Tagsüber Weltretter mit Solarpanel und Windrad im Hintergrund, abends Kohle-Lobbyist bei einem gemütlichen Förderband voller Braunkohlebriketts. Europa zeigt der Welt, wie man gleichzeitig auf die Bremse und das Gaspedal tritt – Klimaschutz mit Scheuklappen und doppeltem Boden.
Menschenrechte und Flüchtlinge: Werte flexibel angewandt
Europa rühmt sich seiner Menschenrechtscharta und seines humanitären Gewissens. Stolz verweist die EU auf ihre Werte und tadelt andere Länder, wenn diese dagegen verstoßen. Doch wenn Flüchtlinge und Migranten an Europas Tür klopfen, werden die hohen Ideale schnell mal kreativ ausgelegt. Plötzlich gelten Menschenrechte eher so optional. Da werden Flüchtlinge an den Außengrenzen schon mal sich selbst überlassen oder in überfüllte Lager gesteckt – natürlich nur zu ihrem Besten. Und die wirklich clevere Lösung? Man bezahlt einfach Länder wie die Türkei oder Libyen, damit sie die unerwünschten Menschen fernhalten. So kann Europa weiterhin vom Nobelpreis träumen, während andere die Drecksarbeit erledigen. Menschenrechte sind halt eine feine Sache – aber bitte nicht vor unserer eigenen Haustür, wir haben gerade frisch geputzt! Die doppelte Botschaft: „Kommt alle zu uns, wir stehen für offene Arme und Demokratie!“ – und im Kleingedruckten: „April, April, bleibt wo ihr seid.“ An Solidarität spart Europa gern, Hauptsache die Wohlfahrtsbroschüre liest sich gut.
Friedensprojekt mit Waffenexporten? Na klar!
Die Europäische Union bekam sogar mal den Friedensnobelpreis verliehen – und ruht sich seitdem genüsslich darauf aus. Man feiert sich als Friedensprojekt, als Hort der Stabilität in einer chaotischen Welt. Gleichzeitig verdienen europäische Länder prächtig an Waffenexporten in alle Ecken des Globus. Natürlich nur zu Verteidigungszwecken und an total vertrauenswürdige Verbündete, versteht sich. Wenn dann europäische High-Tech-Waffen in irgendwelchen Konfliktgebieten auftauchen, zuckt man mit den Achseln: Wie die dort hinkommen, kein Ahnung – muss ein Missverständnis sein. Europa predigt Wasser und exportiert Wein, pardon, Waffen. Aber hey, wahrscheinlich sollen die Panzer und Gewehre bloß helfen, den Frieden schneller herbeizuschießen. Ganz nach dem Motto: „Krieg führen für den Frieden“ – klingt absurd, funktioniert aber sicher ganz toll. In Brüssel hält man derweil Sonntagsreden über „Werte-basierte Außenpolitik“, während die Rüstungsdeals im Hinterzimmer weiterlaufen. Doppelmoral? Ach was, nennen wir es lieber pragmatische Friedenssicherung à la Europa.
Einheit in der Uneinigkeit – Europas harmonische Zwietracht
„In Vielfalt geeint“ lautet das offizielle Motto der EU. Klingt schön, doch manchmal scheint es eher „in Widersprüchen vereint“ zu heißen. Alle Mitgliedstaaten sollen an einem Strang ziehen – ziehen aber oft in unterschiedliche Richtungen. Die EU-Kommission fordert hier Solidarität und dort Rechtsstaatlichkeit, während manche Mitgliedsländer fröhlich dagegen verstoßen. Einheit steht auf den Fahnen, doch wenn es ernst wird, kocht gern jeder sein eigenes Süppchen. Ob bei der Verteilung von Flüchtlingen, Sanktionen gegen Autokraten oder beim Haushaltsbudget – öffentliche Einigkeit, private Zwietracht. Ein Mitgliedsland beschließt sogar, dass es ohne die EU besser kann und verabschiedet sich (Brexit, hust hust). Andere bleiben zwar drin, pfeifen aber auf gemeinsame Regeln, solange die EU-Gelder weiterfließen. Europäische Union, das bedeutet scheinbar: zusammen stehen, solange es bequem ist, und ansonsten mit dem Finger auf die jeweils anderen zeigen. Es ist fast bewundernswert, wie Europa es schafft, immer den Eindruck von Geschlossenheit zu erwecken, selbst wenn hinter den Kulissen das pure Chaos regiert.
Fazit: Prinzipientreue nach Tageslaune
Europa schafft den Spagat zwischen hohen Idealen und knallharter Interessenpolitik mit einer Eleganz, die einem Zirkusakrobaten zur Ehre gereicht. Werte sind in Brüssel und den Hauptstädten eben keine festen Größen, sondern dehnbare Konzepte – je nach Bedarf und Laune. Heute Umweltretter, morgen Wirtschaftslobbyist; heute Menschenrechtsanwalt, morgen Türsteher; heute Friedensengel, morgen Waffenhändler. Wer will Europa diese Flexibilität verdenken? Schließlich ist Politik die Kunst des Möglichen – und Widersprüche sind da einfach Teil des Geschäfts.
Am Ende bleibt uns nur, Europas Genialität in Sachen Doppelmoral anzuerkennen: Chapeau, EU! Du hast eindrucksvoll bewiesen, dass man seinen Prinzipien treu bleiben kann, solange man sie jeden Tag neu definiert. Sarkasmus off!
Ich hab noch das alte G3 (Präzessionsausführung) und MG3, Nachfolgermodell des MG42, bedient. Ich bin auf das G36 gespannt. Berichte dazu liest man besser nicht. Aber es geht ja wohl nicht mehr in die Wüste. 1991 und danach Balkan. Das war für eine gute Sache, dachten wir. Im 2. Golfkrieg kam raus, dass Saddam gar keine ABC Waffen besaß.
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Tja- irgendwie glaube ich, das wird so nicht mehr funktionieren…. Der Mars ist zuweit weg und bis dahin – Augen zu und durch!
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„Augen zu und durch“, „fragt nicht Kameraden, das ist ein Befehl“ , noch besser ein Generalleutnant bei der Vereidigung und später Vergatterung für den Auslandseinsatz: „Ich bedanke mich bei Ihnen, Kameraden, dass Sie sich nicht gedrückt haben und für die demokratischen Werte einstehen, bis zum Äußersten.“
Ich habe das noch sehr gut, leider, im Kopf. Augen zu ist nicht mehr meins.
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Oder unser Spieß, Hauptfeldwebel Anton Lohmüller, genannt Toni Gnadenlos. Das einzige Mal, bei dem ich Angst bei ihm verspürte: Männer, passt auf. Rübe runter! Ich möcht net zu eueren Mütter gehen müssen. Haltets euch an eure Gruppenführer, Kompaniechefs,…kommts heil nach Hause.
Bewegende Worte, die man nie vergisst. Remember Hptfw A. Lohmüller, Jabo43
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Das Leben geht weiter…. Kopf hoch
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Jawohl. Es geht weiter
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